The Bricklayer – Tödliche Geheimnisse (2023)

Aaron Eckhart als ungemein tödlicher „Maurer“

Nein, Aaron Eckhart geht als „The Bricklayer“ englisch für Maurer“ nicht unter die Heimwerker, sondern arbeitet als solcher nach seiner CIA Zeit. Doch wie so oft werden CIA Agenten von ihrer Vergangenheit eingeholt und Regisseur Renny Harlin lässt seinen Protagonisten in einen Rachefeldzug eines vermeintlich toten Agenten laufen.

The Bricklayer (mit Aaron Eckhart): Trailer

Das Harlin mit dem Action-Genre vertraut ist, bewies er bereits mit „Stirb langsam 2“ mit Bruce Willis und „Cliffhanger“ mit Sylvester Stallone. Ob er auch etliche Jahre nach seinen großen Erfolgen noch überzeugen kann, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen unseres Reviews

Darum geht’s: The Bricklayer

Einst Top-Agent der CIA lebt Steve Vail (Aaron Eckhart) nun ein Leben im Einklang mit seinem Job als Maurer. Sein Versuch, sein bisheriges Leben endlich hinter sich zu lassen. Die Vergangenheit jedoch, ist ein mieser Verräter und holt Steve schneller in sein altes Leben zurück, als ihm lieb ist. Nicht nur dass ein Unbekannter beginnt die Regierung zu erpressen, er ermordet auch mehrere ausländische Journalisten und lässt es so aussehen, als seien dies Taten der CIA.

the bricklayer: Aaron Eckhart inmitten einer Menschenmenge mit Pistole
Vail versucht den unbekannten Flüchtigen aufzuhalten

Genügend Gründe für seinen Ex-Boss O’Malley, seinen Ex-Mitarbeiter aus dem  Ruhestand zu holen. Obwohl dieser verneint, ändert er aufgrund eines Anschlags seine Einstellung blitzartig. Stellt er sich doch die Frage: Wer hat es jetzt auf ihn abgesehen hat? Zusammen mit der frisch gebackenen CIA-Agentin Kate Bannon (Nina Dobrev) macht er sich auf den Weg nach Thessaloniki (Griechenland). Hier will er mithilfe seines alten Kumpels Kostas, den Dingen auf den Grund gehen.

kate und vail kommen sich näher
Kate (Nina Dobrev) und Vail (Aaron Eckhart)

Seine Ermittlungen führen ihn auf die Spur zu einem ehemaligen Freund, der eigentlich nicht mir da sein dürfte. Sein alter Freund Victor Radek ist jedoch alles andere als untergetaucht oder gar tot. Dieser hat noch eine Rechnung wegen seiner Frau und seinem Kind mit einigen Leuten zu begleichen und sollte Steve ihm dabei im Weg stehen, steht auch dieser auf Radeks Abschussliste.

The Bricklayer Kritik: Action-Kracher oder Action-Flaute?

Regisseur Renny Harlin hatte bereits in den 90er-Jahren bewiesen, dass er auch Blockbuster Action Kino inszenieren kann. So führte er Regie bei der Fortsetzung von „Stirb Langsam“ mit Bruce Willis aus dem Jahr 1990. Wie auch „Cliffhanger“ mit Sly Stallone aus dem Jahr 1993. Nach „Die Piratenbraut“ mit Geena Davis blieben die großen Angebote aus und seine Regiearbeiten bezogen sich mehr auf B-Movies.

Mit „The Bricklayer“ inszenierte Harlin nun einen Action-Thriller nach dem gleichnamigen Roman des Ex FBI-Agent und Autors Noah Boyd aus dem Jahr 2010. In diesem geht ein Ex-CIA Agent einer Spur nach, die im Verlauf immer mehr tödliche Geheimnisse offenbart. So wirkt der Plot des Films erst wie eine Verschwörung und endet in einem Rache-Thriller. Der Film wie auch das Buch folgt dabei dem bekannten generischen Story Twists.

the bricklayer titelbild
the bricklayer

Der Film erinnert dabei etwas an Gerard ButlersGesetz der Rache“ ohne jedoch an dessen Qualitäten heranzureichen. Aaron Eckhart wiederum, der einigen als Batman-Bösewicht Two Face in Erinnerung sein dürfte, schlägt sich in den letzten Jahren selbst, durch das Action Genre. Und ebenso wie Liam Neeson („The Marksman„) oder besonders Bob Odenkirk in „Nobody“ und macht dabei gar keine so schlechte Figur.

Obwohl Harlins „The Bricklayer“ ein ordentlicher Action-Thriller geworden ist, kommt er keider nicht an die oben genannten Titel heran. Dies liegt unter anderem an der etwas zähen und teils langatmigen Erzählstruktur. Wie auch der doppelten Menge an Antagonisten. Wobei eine Storyline gereicht hätte, da man die zweite eher wie ein Lückfüller wirkt. Allgemein hätte man den Streifen gut und gerne um 10 bis 20 Minuten kürzen dürfen. 

Aaron Eckhart und Nina Dobrev
Bild vom Set Aaron Eckhart (l.) Nina Dobrev (r.)

Die Auflösung rund um die Agency, Radek und die Hintergründe kann man als erfahrener Cineast schon recht früh erahnen. Auch wenn „Reacher“ Autor Lee Child Boyds Buch lobte, gehe ich davon das dieses wohl spannender ausgefallen ist, als der Film letztlich selbst. Setzt dieser doch zu sehr auf die gängigen und bekannten Elemente. Aaron Eckhart und Nina Dobrev harmonieren dagegen einwandfrei miteinander. Sie als der abkommandierte Frischling und er als abgeklärter Ex-Agent.

Laune machen wiederum Eckhardts Actioneinlagen, da sich der Mime sehr solide durch seine Gegner prügelt. Wobei auch gezeigten Shoot-Outs / Schusswechseln zu gefallen wissen. Aber auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Wurde doch so manche Kameraeinstellung etwas unglücklich gewählt. Womit teils sehr deutlich sieht wie der Schlag am Gegner (Stuntman) vorbeiwandert. Positiv wirken dafür die Actionszenen selbst, da sie wie auch in „Wanted Man“ sehr handgemacht und ohne CGI wirken. Egal ob bei Schusswechseln, Verfolgungsjagden oder Explosionen.

Fun-Fact:

Die deutsche Schauspielerin Veronica Ferres hat einen kurzen und tödlichen Auftritt als erste ermordete Journalistin!

The Bricklayer (2023) Kritik & Fazit:

The Bricklayer Blu-Ray Cover
The Bricklayer: Blu-ray

Mit dem Actionthriller „The Bricklayer“ beweist Renny Harlin, dass er nach vor ein Händchen für das Action-Kino besitzt. Selbst wennn er nicht mehr an seine früheren Blockbuster-Erfolge anknüpfen konnte. Aaron Eckhart, der in den vergangenen Jahren immer mehr im Action-Genre Fuß fasst, zeigt, dass er seiner Rolle als Ex-CIA Agent gewachsen ist. Zusammen mit seiner Partnerin Nina Dobrev, die seine Kollegin Kate spielt, liefern beide eine überzeugende Performance ab. Die Chemie zwischen dem erfahrenen Ex-Agenten und der frisch ausgebildeten Jung-Agentin passt. Die 110 Minuten Laufzeiten wiederum ziehen sich etwas, weshalb dem Film ein paar Schnitte auf evtl. 110 oder gar 90 Minuten gutgetan hätten. 

Der explosive Trailer versprach einiges und trotz solider Actionsequenzen und handgemachter Stunts leidet der Film jedoch unter einer doch vorhersehbaren Story. Die teils zähe Erzählstruktur um Geheimnisse und vergangene Absprachen beeinträchtigte für mich die Dynamik und Spannung des Films. Gleich zwei Gegenspieler aufzubauen, um vom Haupt-Antagonisten abzulenken, war meiner Meinung nach einer zu viel, für die doch recht einfach gestrickte Story. Insgesamt kann gesagt werden, dass „The Bricklayer“ zwar ein solider Beitrag zum Action-Genre ist, es ihm aber an der Originalität und dem narrativen Schwung fehlte.

Etwas, das notwendig gewesen wären, um ihn aus der Masse B-Actioner herausstechen zu lassen. Die erfahrenen Darsteller und die handgemachten Actionelemente retten den Film vor der Belanglosigkeit, doch das vorhersehbare Skript und die teilweise uninspirierten Kameraeinstellungen verhindern, dass „The Bricklayer“ zu einem unvergesslichen Home-Entertainment Highlight wird. Fans des Genres werden dennoch ihre Freude haben, sollten aber keine bahnbrechenden Neuerungen erwarten. Action und Thriller Fans wie auch Fans von Aaron Eckhart als Actionheld erhalten trotz der kleinen Makel einen kurzweiligen und unterhaltsamen Filmabend haben. 

Bilder und Trailer © EuroVideo Medien – alle Rechte vorbehalten

F.A.Q.s:

Aaron Eckhart: Steve Vail, Nina Dobrev: Kate Bannon, Clifton Collins jr. („Breaking News in Yuba County„): Victor Radek, Tim Blake Nelson: CIA Director O’Malley, Ilfenesh Hadera („The Blacklist„): Tye Delson, Oliver Trevena: Patricio, Verronica Ferres: Greta Becker, Ori Pfeffer („Jolt„): Denis Stefanopoulos

Der 1959 in Finnland geborene Filmemacher Renny Harlin ist u. a. für „Nightmare on Elmstreet 4“, „Stirb langsam 2“, „Cliffhanger“ oder auch „Deep Blue Sea“ bekannt.

Regie: Renny Harlin, Kamera: Matti Eerikäinen, Drehbuch: Matt Johnson, Marc Moss, Pete Travis und Hanna Weg nach einem Roman von Noah Boyd. Produktion: G-Base, Eclectic Pictures, Nu Boyana, Millenium Media, deutscher Verleih: EuroVideo

Die Extras sind übersichtlich ausgefallen, so gibt es ein paar Interviews mit Cast und Crew sowie der Trailer zum Film.

Für leichte Actionfilm Unterhaltung für den entspannten Feierabend könnte man noch den ebenfalls erst kürzlich veröffentlichten „Wanted Man“ mit Dolph Lundgren oder auch „Retribution“ mit Liam Neeson nennen!

marc maurer autoren bild
Marc Maurer

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