Reacher – Staffel 2

Reacher erneut auf Rachefeldzug!

In der mit Spannung erwarteten zweiten Staffel geht Actionheld Jack Reacher erneut auf einen Rachefeldzug. Er verlor bereits seinen Bruder in der ersten Staffel (2022) an Kriminelle. Jetzt geht es den Mitgliedern seiner alten Militäreinheit den Special Investigators an den Kragen. In acht Folgen jagt Alan Ritchsons mit den restlichen Mitgliedern seiner alten Einheit die Mörder ihrer Freunde und bekommt es mit einem mächtigen Gegner zu tun. Ob die zweite Auflage der Actionserie uns aber auch überzeugen konnte, erfahrt ihr in unserer Serienkritik.

Worum geht’s in „Reacher Staffel 2“?

Auf seinem Trip quer durch Amerika erhält der ehemalige Militärpolizist Reacher von seiner ehemaligen Offizierin Frances Neagley eine unangenehme Nachricht. Calvin Franz (Luke Bilyk), Mitglied von Reachers einstiger Sondereinheit den Special-Investigators, wurde tot im Wald aufgefunden. Anstatt eines natürlichen Todes, stellt sich heraus, dass dieser aus großer Höhe aus einem Hubschrauber geworfen wurde. Obendrein scheint Calvin noch gefoltert worden zu sein.

reacher review: jack wartet auf frau am bankautomat
Reacher ahnt dass diese Frau Hilfe braucht

Neagley und Reacher versuchen, ihre Kameraden zu kontaktieren, doch außer David O’Donnell und Karla Dixon meldet sich niemand. Schlimmer noch, es tauchen noch mehr tote Kameraden auf. Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass ihr alter Freund Tony Swan, der schon immer mit Geldproblemen zu kämpfen hatte, etwas mit den Morden zu tun haben könnte. Das will Reacher nicht akzeptieren, aber dafür wachsen seine Rachegelüste, denn niemand vergreift sich an seiner alten Einheit.

Die Inszenierung: Jack Reacher trifft auf Terminator T-1000

Nach dem ersten Buch „Größenwahn“ nahm man sich dem elften Buch namens „Trouble“ an. So führt der Weg des Ex-Marines von Margrave nach Atlantic City. Hier muss er das Ableben seiner Freunde, alles Mitglieder der 110 Einheit, betrauern. Diese werden nach und nach tot aufgefunden. Anstatt sich dieses Mal als Einzelgänger durch die Horden böser Buben zu prügeln, bekommt er schlagkräftige Unterstützung. Dazu erhält der Zuschauer mittels interessanter Rückblenden Einblicke in die Vergangenheit des Titelhelden. 

reacher review: soldaten am lagerfeuer
Die 110 Einheit der Special Investigators am Lagerfeuer

Erst ermitteln Reacher und Neagley, dann stoßen David O’Donnel und Reachers alte Flamme Karla Dixon dazu. Das Quartett wird von dem rechtschaffenen Detective Gaitano Russo unterstützt. Dabei lenken die Macher das Augenmerk des Zuschauers auf ein ehemaliges Teammitglied. Der Bösewicht Shane Langston wird von Robert Patrick (Hounds of War) gespielt und schon recht früh enthüllt. Schade eigentlich, denn das Spiel: Wer ist Freund, wer ist Feind, hätte man hier mehr ausreizen können. 

reacher review: neagly reacher und eine calvins frau
Neagley, Reacher und Calvins Frau Angela

Mit dem Twist, das man den ehemaligen Sonderermittlern zu Leibe rückt, beginnt die erste Episode schon recht spannungsgeladen. Die Action bzw. die Schlägereien sind wieder sehr brachial in Szene gesetzt. Dass das Vierer-Gespann dabei überwiegend unbeschadet bleibt, schmälert den Spannungsfaktor leider etwas. Ebenso gibt es ein paar böse Logikfehler: „Wie ein völlig ungesicherter Raketentransport per LKW, mit nur einem Fahrer“ ernsthaft? 

reacher review: karla dixon und reacher
Karla beginnt mit ihrer Befragung

Der Sympathieträger der zweiten Staffel ist eindeutig Cop Russo, der auch für den dramaturgischen Teil herhalten muss. Dafür gibt es wieder ein Wiedersehen mit Finlay. Wenn auch nicht in Person, gibt es noch eine Anspielung auf Reachers „Freundin“ Roscoe (Willa Fitzgerald) aus der ersten Staffel, was Karla natürlich aufhorchen lässt. Trotz einiger Längen und Logikfehler ist auch Staffel zwei recht unterhaltsam ausgefallen. 

Reacher: Neue und alte Charaktere

Muskelpaket und Hauptdarsteller Alan Ritchson (Reacher Staffel 1: Review), die Coolness in Person ist wieder in der Titelrolle zu sehen. Dieser muss sich mit Schwarzeneggers einstigen Widersacher Robert Patrick als Shane Langstone herumschlagen. Leider bleibt dessen Darstellung  im Vergleich zu den Gegenspielern der ersten Staffel etwas zurück. Ebenso trägt der wenig originelle Plot dazu bei, dass seine Figur nicht ganz so eindrucksvoll wirkt wie erhofft.

Hier wirkt die Figur A.M. überaus überzeugend gespielt von Ferdinand Kingsley (Sohn von Sir Ben KingsleyDaliland) wesentlich bedrohlicher und kaltblütiger. Maria Sten kehrt als Neagley zurück und ergänzt das Ensemble perfekt. Neue Gesichter wie Serinda Swan (Hawaii Five-O) als Karla Dixon und Shaun Sipos als David O’Donnell bringen frische Dynamik ins Team. Luke Bilyk als Calvin Franz und Shannon Kook als Tony Swan dienen dabei als Trigger des Plots.

reacher review: neagley wirkt amüsiert
Neagley amüsiert sich über Reacher

Wobei bei letzterem recht lange unklar bleibt, ob dieser mit in Langstones Plan drinsteckt oder nicht. Dafür überzeugt besonders Domenick Lombardozzi (MacGyver) als Detektiv Guy Russo und Malcolm Goodwin als wiederkehrende Figur Oscar Finlay aus der ersten Staffel. Wie die Figur Calvin Franz ist auch Guitano Russo für den dramaturgischen Part verantwortlich. Diesen Charakter hätten wir uns ebenfalls als wiederkehrende Figur vorstellen können. ,

Reacher Staffel 2 (2023) Kritik & Fazit:

reacher staffel 2 bd cover
Reacher Staffel 2: Blu-ray

Die zweite Staffel konfrontiert den Ex-Militärpolizisten mit dem Tod seiner Freunde seiner ehemaligen Sondereinheit. Womit sich Reacher, unterstützt von Neagley, O’Donnell und Dixon, auf einen Rachefeldzug begibt. Die Serie liefert gewohnt harte Actionkost und den typischen unterhaltsamen Reacher-Humor. Robert Patrick als Antagonist bleibt trotz seiner Präsenz erstaunlich blass, während Nebenfiguren wie Detective Russo (Domenick Lombardozzi) und der mysteriöse A.M. (Ferdinand Kingsley) für interessante Akzente sorgen.

So ist unter anderem die frühe Enthüllung des Bösewichts, sowie die vermeintliche Unverwundbarkeit von Reachers Team ein Grund warum die Spannung etwas abflacht. Die Macher führen zwar den ehemaligen Kameraden Tony Swan ein, verpassen hier aber die Gelegenheit, das ‚Wer ist Freund, wer ist Feind‘-Spiel vollends auszureizen. Dazu leidet die Geschichte  an einigen Logikfehlern, wie dem unsicheren Raketentransport. Dadurch wird die Glaubwürdigkeit der ansonsten packenden Handlung getrübt.

Fazit: Trotz einiger dramaturgischer Schwächen und verpasster Chancen bei der Entwicklung des Antagonisten bietet die zweite Staffel von „Reacher“ erneut solide Unterhaltung mit brachialer Action, herrlichen One-Liner und überzeugenden Darstellern. Alan Ritchsons Präsenz, als wortkarger Hüne überzeugt erneut. Auch wenn der Plot etwas hinterher hängt, überzeugen erneut die Actionszenen und der trockene Humor, selbst wenn diese Staffel nicht ganz an die Intensität der Ersten heranreicht.

Bilder mit freundlicher Genehmigung © 2024 Paramount Pictures / Amazon Studios – alle Rechte vorbehalten!

FAQ’s

Die Serie folgt dem Ex-Soldaten Jack Reacher, der nur mit einem Bündel Bargeld, einer Kreditkarte, seinem Ausweis und einer Zahnbürste quer durch Amerika zieht. Dieser löst auch gern das ein oder andere Problem mit der Faust, wenn Worte nicht reichen. In der zweiten Staffel der Serie versucht er die Hintermänner zu stellen, die damit beginnen, seine ehemaligen Teammitglieder zu ermorden. Dabei deckt er einen unglaublichen Waffenhandel auf.

Alan Ritchson (Reacher), Maria Sten (Frances Neagly), Robert Patrick (Shane Langstone), Ferdinand Kingsley (A.M.), Domenick Lombardozzi (Guitano „Guy“ Russo), Serinda Swan (Karla Dixon), Shaun Sipos (David O’Donnell) Malcolm Goodwin (Oscar Finlay)

Die zweite Staffel der Amazon-Serie startet am 15. Dezember 2023 bei Amazon Prime Video und kann seit dem 26. September 2023 auf DVD und Blu-ray käuflich erworben werden.

Nick Santora ist der Showrunner und ausführender Produzent der Serie. Die Serie basiert auf der Romanreihe von Lee Child, der ebenfalls die Serie produziert. 

Die 2012 gefällte Entscheidung begründete Autor Lee Child damit, dass es damals unmöglich gewesen sei, einen geeigneten Schauspieler für die Rolle des Hünen zu finden, der auf der großen Leinwand überzeugen konnte. Womit man sich letztlich für Tom Cruise (Top Gun Maverick) entschied. Für die Serie fand man mit Alan Ritchson und seinem imposanten Körper endlich einen Darsteller, der die Titelfigur „ausfüllen“ konnte. 

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Marc Maurer

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