Raumpatrouille Orion: Review

Raumpatrouille Orion: Allister McLanes Abenteuer im All!

Raumpatrouille Orion: gerade einmal neun Tage nach amerikanischen Erstausstrahlung, der Serie „Raumschiff Enterprise“. Brach auch die Orion am 17. September 1966 zu ihren Missionen in das Weltall auf. Schnell wurde die deutsche Science-Fiction Serie zu einem „Straßenfeger“. So wurden damals Filme und Serien genannt, die die Menschen von den Straßen fegten und vor den Fernsehgeräten der Nation, voller Spannung verharren ließen.
Das interessante daran, dass dies eine deutsche Science-Fiction Serie vollbrachte. Obwohl die „Straßenfeger“ damals von den Krimis dominiert wurden. Nach über 50 Jahren mehren sich nun die Gerüchte über eine Neuauflage der Serie, dazu später mehr. Eurovideo veröffentlichte dieses Jahr erneut eine Gesamtkollektion. Bestehend aus der siebenteiligen Serie sowie dem Jubiläumsspecial „Rücksturz ins Kino“, aus dem Jahr 2003.
Dazu bietet die DVD Box jede Menge Bonusmaterial, wie Interviews der Macher und Darsteller, Premieren Aufnahmen, Clips, seltenen Set-Bildern, einem DVD-Video-Game und Trailern. Wie sich nun eine meiner Lieblingsserien aus Kindertagen, heute bei mir schlägt, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen. Dieses Mal auch inklusive aktueller News bezüglich etwaiger Pläne eines Remakes und dem Mythos über unveröffentlichte Farbfolgen.
Major Allister McLane startet ins All
Seine Sondertouren brachten Major Allister McLane, Kommandant des schnellen Raumkreuzers Orion, schon so manche Strafpunkte in seiner Akte ein. Doch dieses Mal überspannte er den Bogen zu weit. Dies hat seine Strafversetzung zur Raumpatrouille unter General Wamsler zur Folge.
Seither plagt sich Major McLane mit seiner Crew, bestehend aus Leutnant Mario de Monti, Leutnant Hasso Siegbjörnsen, Leutnant Atan Shubashi und Leutnant Helga Legrelle, mit allerlei Kadetten- und Routineaufgaben herum. Als wäre dies nicht genug Bestrafung, setzte man McLane noch eine Anstandsdame vor. Leutnant Tamara Jagellovsk vom galaktischen Sicherheitsdienst, kurz GSD.
Diese soll nicht nur McLanes Aufgaben überwachen, sie kann ihm nebst Alpha-Order auch die Befehlsgewalt über Crew und Schiff entziehen. Damit stellt sich die Frage, ob McLanes Extratouren nun ein Ende haben oder man um die Welt zu retten, doch die ein oder andere Grenze überschreiten muss.
Episodenliste:
Episode 1: Angriff aus dem All:
So ist es McLanes erste Aufgabe, einen fernen Raumsektor zu überwachen. Nicht wirklich aufregend, wäre da nicht der merkwürdige Umstand, dass sich Raumstation MZ-4 nicht meldet. Clearance, Leiter dieser Station und mit der Orion Crew befreundet, reagiert auf keinerlei Rufzeichen. Weshalb McLane trotz der Einwände seiner Gouvernante Tamara, Atan und Hasso mit einer Lancet (einem Beiboot der Orion), auf Erkundungstour zu MZ-4 schickt.
Was Hasso und Atan dort vorfinden, lässt ihr Blut gefrieren. Alle Stationsmitglieder sind tot, in der Bewegung erstarrt und gestorben. Doch es kommt für die beiden noch übler. Auf dieser Station befinden sich Außerirdische, deren Handlungen keine Zweifel aufkommen lassen, dass Atan und Hasso ebenfalls das Zeitliche segnen werden, wenn Ihnen nicht schnellstens etwas einfällt.
Selbst die Hilfe von McLane und seiner Orion bleibt aus, wird dieser ebenfalls von den Außerirdischen, in ihren technisch überlegenen Raumschiffen attackiert. Weshalb McLane nichts anderes übrig bleibt, als die Flucht zurück zu Erde anzutreten. So sind Atan und Hasso auf sich selbst gestellt und es stellt sich die Frage, wer den Kampf um MZ-4 gewinnt.
Episode 2: Planet außer Kurs:
Nach den Ereignissen auf MZ-4 konnten sich Hasso und Atan tatsächlich retten, doch nun weiß die Menschheit, dass sie einem neuen Feind gegenüberstehen, den „Frogs“. Es bleibt für McLane und seine Crew keine Zeit zum Verschnaufen, bahnt sich doch schon die nächste Katastrophe an.
Ein Irrläufer, ein Planet der seine Umlaufbahn verlassen hat und wie ein glühender Feuerball auf die Erde zurast. Stecken hier etwa auch die „Frogs“ dahinter? Und wie will man einen ganzen Planeten aufhalten. Es dürfte für alle an Bord der Orion 7 klar sein, dass diese Aufgabe ein großes Opfer fordern wird.
Episode 3: Hüter des Gesetzes:
Erst noch auf einer Roboter Schulung und schon wieder unterwegs im All. Dort soll McLane, Weltraumsonden inspizieren und deren Daten einsammeln. Derweil trifft Commodore Winter Ruyther, mit seinem Erzfrachter auf die Orion. Da der Commodore, McLanes alter Kommandant war, bittet dieser McLane, mal nach dem rechten auf der Bergwerkskolonie Pallas zu schauen.

Die Kolonisten melden sich nicht mehr bei ihm und in den Erzcontainern befindet sich nur noch Schutt und Gestein, aber kein Erz. So bedient sich McLane eines alten Tricks und lässt Helga und Atan, die mit einer Lancet an den Raumsonden arbeiten, ein Kraftfeld der Größe der Orion aufbauen.
So wird die Weltraumzentrale keinen Verdacht schöpfen, wenn McLane einen Abstecher nach Pallas wagt. Auf Pallas wird es für McLane und seine Crew ernst, werden sie doch Robotern festgesetzt. Jetzt läuft nicht nur für McLane und seine Leute die Zeit ab, das Kraftfeld das Atan erschuf, frisst die Energie der Lebenserhaltung der Lancet auf.
Episode 4: Deserteure:
Die Mannschaft der Orion erhält einen Sonderauftrag. Sie sollen entlegene Außenposten mit der neusten Waffentechnologie namens Overkill ausstatten. So soll verhindert werden, dass die „Frogs“, wie man die Außerirdischen nennt, zur Erde vordringen. Zwischenzeitlich haben die Generäle auf der Erde, mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.
Einer ihrer Raumschiffkommandanten, Commander Alonzo Pietro scheint ein Deserteur zu sein. Noch merkwürdiger, dieser kann sich nicht daran erinnern, dass er vorhatte zu desertieren. Obwohl er laut Augenzeugen, selbst den Kurs zu den „Frogs“ nach AC-1000 programmierte. Aufgrund dessen bekommt die Crew der Orion, zu ihrer eigenen Sicherheit einen Psychologen zugeteilt.
Dieser soll die Mannschaft überwachen, da sie ihr Auftrag in den gleichen Raumsektor führt, in dem schon Commander Pietro desertieren wollte. Und tatsächlich scheint es hier nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Beginnt doch ein Crew-Mitglied nach dem anderen, den Kurs zu den „Frogs“, also nach AC-1000 zu programmieren.

Episode 5: Der Kampf um die Sonne:
Mysteriöse Phänomene ereignen sich neuerdings auf fernen Planetoiden, die alles andere als lebensfreundlich zu bezeichnen sind. Beginnen diese doch tatsächlich eine lebensfähige Umgebung mit Vegetation zu entwickeln. Derweil beginnt das Wetter auf der Erde verrückt zu spielen.
Hitzewellen, Überschwemmungen und weitere Naturkatastrophen mehren sich. Der Grund dafür scheint die Sonne zu sein. Die Temperatur der Sonne scheint tatsächlich anzusteigen. So als würde jemand absichtlich die Sonne anheizen. So wird die Mannschaft der Orion, zu den nächsten Planetoiden geschickt, um dort Proben zu nehmen.
Überraschend treffen sie hier auf weitere humanoide Forscher. Diese sehen zwar wie Menschen aus, aber ihre Technologie scheint eine völlig andere zu sein. Ist dies wieder ein Trick der „Frogs“ oder stecken dieses Mal neue, noch unbekannte Außerirdische Wesen hinter diesen Vorkommnissen.
Episode 6: Die Raumfalle:
Bei einem Briefing, welches neue Aufgaben für die Orion-Besatzung vorsieht. Wird McLane nahegelegt, dem obersten Befehlshaber eine Bitte zu erfüllen. Dessen Schwiegersohn Peter Paul Ibsen, seines Zeichens Science-Fiction Autor, wünscht sich nichts sehnlicher, als einmal bei einer echten Weltraum-Mission dabei zu sein.

Nicht nur das man McLane einen GSD-Offizier zur Seite stellte, nun soll er auch noch Kindermädchen für einen Zukunftsmärchenschreiber spielen. So nimmt sich McLane trotz Protest, Peter Paul Ibsen an. Als dieser unterwegs auch noch darum bittet, alleinig einen kurzen Flug mit einer Lancet zu unternehmen, platzt McLane der Kragen. Dennoch lässt er ihn gewähren, weiß er doch dass er die Lancet fernsteuern kann. Womit McLane wiederum nicht rechnet, Ibsen schaltet den Leitstrahl ab und wird sogleich von einem nahe gelegenen Asteroiden angezogen, auf dem er strandet.
Doch dieser Absturz war kein Zufall, befindet sich auf diesem Asteroiden eine geheime Strafkolonie. Voller Menschen, die der Gesellschaft zu unbequem wurden. Der Plan der Ausgestoßenen: das nächstbeste Schiff kapern und sich an der Menschheit zu rächen, am besten mit den „Frogs“ zusammen. Nun stellt sich die Frage, ob es McLane und seiner Orion Mannschaft gelingt, Ibsen und sich selbst zu befreien und den Aufstand niederzuschlagen.
Episode 7: Invasion:
Panik herrscht im Hauptkommando, Oberst Villa Chef des GSD (Galaktischer Sicherheitsdienst), ist während eines Raumflugs verschollen. Sein letzter Funkspruch enthielt Informationen über merkwürdige Energiefelder. Energiefelder, auf die schon McLane bei seiner ersten Begegnung mit den „Frogs“ traf. Villas Raumschiff wird vernichtet. Doch Tage später wird Oberst Villa und sein Stab, unversehrt und wie durch ein Wunder aufgefunden.

Dennoch sind zwei Punkte merkwürdig. Die Besatzung von Villas Schiff bleibt verschollen und nur Villa samt seinem engen Stab konnte gerettet werden. Ebenso ist von Energiefeldern oder gar den „Frogs“ selbst, plötzlich keine Rede mehr. McLanes Riecher sagt ihm: Hier stimmt was nicht. So fordert er Villa heraus, indem er von ihm die Starterlaubnis erhält, um in den besagten Sektor zu fliegen, in dem sich dieser Unfall ereignete.
Ganz entgegen McLanes Erwartungen erhält er tatsächlich Villas Zusage. Immer noch verwundert, startet er mit seiner Crew in das Ungewisse. Dennoch hätte er nicht damit gerechnet, dass seine schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen werden. Denn die Erde steht kurz vor einer Invasion der „Frogs“ und der Wegbereiter heißt tatsächlich: Oberst Villa.
Film: Rücksturz ins Kino:
Info: Die Inhaltsangabe zu dem „Producer’s Cut“ des Kinofilms „Rücksturz zur Erde“, erspare ich mir an dieser Stelle. Da der Film einen Zusammenschnitt, aus den beschriebenen Folgen darstellt. Diesen Film erstellte man anlässlich eines Jubiläums. Erwähnen muss dennoch kurz, dass dieser „Producer’s Cut“ einige nachträglich eingefügte Szenen enthält. Wie zum Beispiel Elke Heidenreichs Auftritt, als Nachrichtensprecherin, passend im Look der Originalserie.
Eine Serie die Jahrzehnte überdauerte
Als Science-Fiction Fan vergangener wie heutiger Tage und als Kind der 70er Jahre, hat „Raumpatrouille Orion“ nichts von seinem Charme und Unterhaltungswert für mich verloren. Selbst fünf Jahrzehnte später, schaue ich mir diese Serie immer wieder gerne an, trotz dass ich gefühlt fast jeden Dialog mitsprechen kann.
Wie erwähnt gehöre ich der 70ger Jahre Generation an und verschlang damals alles, was auch nur entfernt mit Science-Fiction und Fantasie zu tun hatte. Dazu muss auch erwähnt werden, dass dieses Genre damals noch nicht so überfüllt wie heute war. So gab es gerade mal eine Handvoll Sci-Fi Serien, wie „Raumschiff Enterprise“, „UFO“, „Mondbasis Alpha 1“ und natürlich auch „Raumpatrouille Orion“.
Dennoch bin ich selbst überrascht, wie präsent diese Serie heutzutage noch ist. Auch wenn sie bis dato ein Alleinstellungsmerkmal bezüglich des Sci-Fi-Genres, in der Geschichte deutscher Unterhaltungsserien besitzt. Es folgten zwar noch Produktionen wie zum Beispiel „Das blaue Palais“ (1974), „Das verbotene Spiel (1979), „Der Andro-Jäger“ (1982) oder auch „Unterwegs nach Atlantis“ ebenfalls aus dem Jahr 1982. Welche nicht an den Erfolg von „Raumpatrouille Orion“ anknüpfen.
Dieser Erfolg dürfte nicht zuletzt an der Darstellerriege rund um Dietmar Schönherr alias Major Allister McLane gelegen haben. Hier wäre neben Dietmar Schönherr, der bis heute wohl bekannteste Darsteller, Wolfgang Völz zu nennen. Welcher in etlichen deutschen Produktionen mitspielte und auch vielen Charakteren seine prägnante Stimme lieh, hier sei beispielsweise Walter Matthau genannt.
Aber auch den Kleinsten dürfte seine Stimme bekannt sein, ist er doch der Sprecher von „Kapitän Blaubär“. Zur Crew der Orion gesellten sich derweil noch Eva Pflug („Tatort“), Claus Holm („Der Mönch mit der Peitsche“), Friedrich G. Beckhaus („Die Tote aus der Themse“), Ursula Lillig, Benno Sterzenbach („Die große Sause“), Friedrich Joloff und einigen mehr. Die meisten Gesichter dürfte man dabei aus den alten Edgar Wallace Filmen und anderen deutschen Krimis kennen.
Womit ich nochmals kurz Wolfgang Völz erwähnen muss, der in Oliver Kalkofes Hommage an die Edgar Wallace Klassiker, ein Revival-Auftritt bekam. In „Der Wixxer“ und „Neues vom Wixxer“ ist Völz in der Rolle des „Sir John“ zu sehen, welcher früher von dem großartigen Siegfried Schürenberg verkörpert wurde.
Nicht zuletzt ist das Setdesign selbst bzw. die Requisiten, ebenfalls für den Kultfaktor der Serie verantwortlich. Gibt es wohl keine andere Serie, bei der man öfter von Bleistiftspitzern oder auch Bügeleisen (Marke Rowenta) spricht. Diese gewöhnlichen Alltagsgegenstände wurden als futuristische Schalter, Scanner, Hebel, Sensoren, etc. mal schnell zweckentfremdet und in die Kulissen der Serie eingebaut.
Die Tricktechnik selbst wirkt heute natürlich etwas angestaubt und veraltet. Dennoch versprühen diese Szenen aber auch ihren ganz eigenen Charme. Dabei muss man bedenken, dass die Serie für damalige Verhältnisse eine Menge Geld kostete. Wie so oft versuchte man bei Effekten, Kulissen und Sets zu sparen. Da es sich ja „nur“ um eine TV-Serie und nicht um einen Kinofilm handelte. Damit schuf der wohl bekannteste deutsche Setdesigner Rolf Zehetbauer, eine auch heute noch futuristisch wirkende Umgebung.
Nicht zu vergessen ist der Soundtrack von Edgar Wallace Filmkomponist Peter Thomas. Der nicht nur ein mitreißendes Titelthema schrieb, sondern einen wirklich außergewöhnlichen Soundtrack komponierte.
Der Kult lebt!
Bei all den nostalgischen Gedanken schaffte es die Serie über die Jahrzehnte, ihre alten Fans zu behalten und sogar neue dazu zu gewinnen. So kam schließlich 2003 ein Kino-Cut, bestehend aus den sieben bekannten Folgen, unter dem Titel „Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino“ in die deutschen Kinos. Hierzu fertigte man noch weiter kleine schwarz/weiß Szenen an, die unter anderem Elke Heidenreich als Nachrichtensprecherin zeigen.
Dabei fällt es im ersten Moment recht schwer Elke Heidenreich zu erkennen, was an der Raumpatrouille Orion – Gedächtnisfrisur liegen dürfte. Es gibt aber noch einen weiteren Grund, der den Mythos der Serie in den Gedanken der Fans weiterleben ließ. So geht alle Jahre wieder das Gerücht um, das es neben den sieben schwarz / weiß Folgen, noch weitere Farbfolgen gibt. Die in den Archiven der Bavaria Studios unter Verschluss gehalten werden.
Ob oder inwiefern etwas an diesen Gerüchten dran ist, vermag ich nicht zu sagen. Stutzig macht mich nur, dass man diese Folgen, sofern es diese überhaupt gibt, nicht zur großen Kinopremiere 2003, als besonderes Schmankerl herausgeholt hat. Unter anderem da damals alle noch lebenden Darsteller zur Premiere und Pressekonferenz erschienen sind. Einen besseren Moment zur Präsentation hätte es wohl nicht geben können.
Geht es tatsächlich weiter?
Bei all den Mysterien über verschollene oder gar absichtlich verwehrte Episoden, gibt es selbst nach über 50 Jahren „Raumpatrouille Orion“ Neuigkeiten zu vermelden. So wurde im März 2021 bekannt, dass tatsächlich ein Remake in der Entwicklung sei. Wie die Bavaria Film gegenüber dem TV-Branchendienst DWDL.de bestätigte, arbeite man aktuell zusammen mit dem Produktionsunternehmen Uncharted Territory, an einer neuen Serie, rund um die Abenteuer des Raumschiffs Orion. Diese soll jedoch nur noch „Orion“ und nicht mehr „Raumpatrouille Orion“ heißen.
Über die Neuauflage äußerte sich Filmproduzent Volker Engel gegenüber dem „Variety“ Magazin wie folgt: „Für uns war von Anfang an klar, dass wir uns von einer Persiflage oder einem komödiantischen Ansatz fernhalten wollen, denn eines war uns immer sehr wichtig. Die Schöpfer des Originals nahmen es sehr ernst und betteten die Serie in das politische und soziale Klima Europas in den Sechzigerjahren ein.“ Weiterhin sagte Engel: „Wir werden das Thema der erhöhten Wasserstände aus der Originalserie einen Schritt weiterführen und die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels zeigen.“
Somit dürfen wir gespannt sein, wie das Remake ausfallen wird. Hätte mich in den 80er, 90er und selbst in den 2000 Jahren solch eine Meldung noch abgeschreckt, bin ich heute guter Hoffnung. Da die deutsche Filmlandschaft in den letzten Jahren wieder gezeigt hat, dass sie mehr kann, als nur Filme zu drehen, die der Vergangenheitsbewältigung dienen.
Nun zurück zur Original-Serie
Passend zu dieser Meldung bietet sich nun die Wiederveröffentlichung von Eurovideo an. Auf drei DVDs bekommt der Orion Fan nicht nur alle sieben Folgen der Kultserie präsentiert, sondern auch den extra für das Kino angefertigte „Producer’s Cut“. Ich persönlich ziehe die einzelnen Episoden vor, obwohl ich zugeben muss, dass der Kino-Cut durchaus gelungen ist und die sieben Folgen auf einen Punkt bringt. Zu der Serie und dem Film gesellt sich noch üppiges Bonusmaterial, wie:
Bavaria Special, Music Video, DVD-Videospiel: Angriff aus dem All, Interviews mit: Regisseur Dr. Michael Braun und Theo Mezger, Interviews mit: Werner Hier (Tricks), Götz Weiner (Modelldesign), Margit Bardy (Kostüm), Team W.G. Larsen – Oliver Storz (Drehbuch), Peter Thomas (Musik), Rolf Zehetbauer (Set Design), Elke Heidenreich, Videos: Barfuß im All, United Space Orchestra, Enthüllung Brandenburger Tor, Synchron-Szenen: ungarisch, italienisch, französisch, Premiere 2003 Doku mit den Original-Darstellern, Bildershow, Trailer.
Fazit:
„Raumpatrouille Orion“: oder oft auch „Raumschiff Orion“ genannt, weiß damals wie heute zu unterhalten. Dass dies nicht nur meine persönliche Einschätzung ist, beweisen die Bemühungen der Bavaria Film bezüglich eines Remakes oder der Fortsetzung der Serie, Näheres ist bisher leider nicht bekannt. Bis die „Orion“ nun wie der Phönix aus der Asche, wieder über die Bildschirme der Nation fliegt, kann man beruhigt zur DVD Veröffentlichung von Eurovideo greifen.
Hier kann man nicht nur den Charme der Original-Serie genießen, sondern auch den eigens für das Kino angefertigten „Producer’s Cut“ schauen. Weiterhin bieten die Discs, wie bereits weiter oben aufgeführt, jede Menge Bonusmaterial. Die Bildqualität selbst ist recht ordentlich. Obwohl immer wieder Verschmutzungen und Blitzer zu sehen sind. Ohne eine entsprechend aufwendige Überarbeitung, wird man die Serie wohl nicht besser sehen können. So bleibt diese Ausgabe für jeden „Raumpatrouille Orion“ Fan, immer noch das „must have“!
Bilder © Eurovideo – alle Rechte vorbehalten!