Lilo & Stitch 2025 – Taugt die Realverfilmung?

Disneys Lilo & Stitch Live-Action Remake im Check

Mit „Lilo & Stitch“ folgt nach Schneewittchen 2025 nun Disneys nächste Realverfilmung. So flieht Experiment 636 aka Stitch auch in diesem Film auf die Erde um seiner Verbannung zu entgehen. Worauf der außerirdische Rat, dessen teuflischen Erfinder Jumba und Erdexperte Pleakley hinter diesem her jagt. Zwischenzeitlich hat sich Stitch zum Schein mit der kleinen Lilo angefreundet, ohne zu ahnen, dass dies sein Leben wesentlich verändern wird. Derweil lauern ihm seine Verfolger auf und besonders sein Schöpfer hat einen besonders perfiden Plan mit ihm. Ob uns der Live-Action Animationsfilm überzeugen konnte und welche Änderungen dieser erfahren hat, verrät die folgende Filmkritik!

Worum geht’s in „Lilo & Stitch (2025)“?

Das neueste Experiment namens Stitch mit der Nummer 636 des teuflischen Wissenschaftlers Dr. Jumba Jookiba sorgt für Aufregung im außerirdischen Rat. Da Stitch scheinbar so gar nichts Gutes in sich trägt, droht ihm die Verbannung. Doch bevor es so weit ist, kann er seinem Gefängnis entkommen. So schickt die Ratspräsidentin, Jookiba und Erden-Kenner Pleakley hinter diesem her. Als Stitch durch einen dummen Zufall im Tierheim landet und wieder ausbricht, stolpert er über seine Verfolger. Nun gilt die Flucht nach vorn und er tarnt sich als Hund. Perfekt, denn Lilo fühlt sich einsam und adoptiert diesen merkwürdigen blauen Mischling sofort.

Zwei Außerirdische namens Jumba und Pleakley Filmszene aus Lilo & Stitch 2025
Jumba (Zach Galifianakis) und Pleakley (Billy Magnussen) jagen Stitch hinter her.

Aber auch die sechsjährige Lilo und ihre große Schwester Nani haben seit dem Tod ihrer Eltern genügend eigene Probleme zu bewältigen. Nicht nur, dass Nani alle Hände voll damit zu tun hat, sich um ihre Schwester zu sorgen, ihr sitzt auch noch das Jugendamt in Form von Mrs. Kekoa im Nacken. Je länger Stitch jedoch mit Lilo zusammen ist, überdenkt die kleine blaue Killermaschine sein Tun und will gar nicht mehr Böse sein. Doch mit zwei außerirdischen Jägern, dem CIA-Agenten Cobra Bubbles und Mrs. Kekoa auf ihren Fersen, bahnt sich eine mittlere Katastrophe für die kleine Ohana rund um Lilo und Nani, wie auch Stitch an. 

Welche Änderungen gibt es und machen diese den Film schlechter?

Nach dem äußerst durchschnittlichen Live Action Remake des Disney Klassikers Schneewittchen (2025) hatte ich so meine Zweifel. Diese wurden mit dem Wissen, dass obendrein noch einige Änderungen vorgenommen wurden, nicht gerade weniger. So begann das Remake gleich mit der größten Änderung, denn die außerirdische Figur des Kapitän Gantu wurde ersatzlos gestrichen. Dafür wurde mit Mrs. Kekoa eine Jugendamtsmitarbeiterin eingebaut. 

Stitch und Lilo beim spielen in einer Szene aus Lilo & Stitch 2025
Stitch erkennt das er bei Lilo nicht böse sein muss

Wer genau hinschaut erkennt  Schauspielerin Tia Carrere, die im Original die Figur der Nani gesprochen hatte. CIA-Agent Cobra Bubbles, wird kurzerhand  zum neuen Leiter des Jugendamts. Dr. Jumba und sein Begleiter Pleakley sind überwiegend in getarnter Mensch-Version ihrer selbst zu sehen. Amy Hill als Nachbarin Tutu bekam dafür etwas mehr Screentime. Ebenso erfuhr das bekannte turbulente Finale einige weitere Änderungen, die natürlich nicht gespoilert werden.

Nachbarin Tutu und Agent Cobra Bubbles in einer Szene aus Lilo & Stitch 2025
Tutu (Amy Hill) und Undercover CIA-Agent Cobra Bubbles (Courtney B. Vance) jagen Lilos Entführer hinterher

So stellt sich die Frage, funktioniert das Realfilm-Remake mit all den Veränderungen / Erweiterungen rund um den blauen Alien überhaupt noch? Die Antwort lautet: Ja… und das auch noch überraschend gut. Betrachtet man unvoreingenommen beide Versionen, wirkt der neue Film, trotz dass dieser rund 20 Minuten länger geworden ist, erstaunlich stimmig und sogar einen ticken runder als das Original. Es gibt zwar ein paar unnötige Gag Szenen, was dem Film letztlich jedoch nicht geschadet hat. 

Taugt die Live-Action-Inszenierung von „Lilo & Stitch“?

So sind wir / ich trotz der vorangegangenen Skepsis der Meinung, dass die Änderungen dem neuen Film gut getan haben. Warum? Weil mancher alte Plot schlichtweg überflüssig war und sich auch das Zielpublikum verändert hat. Siehe bspw. die Anspielung auf Elvis Presley, die im neuen Film geschrumpft ist. Vermutlich aus dem Grund, dass heutige junge Zuschauer zu diesem Künstler, der bereits seit über 50 Jahren verstorben ist, gar keinen Bezug mehr haben dürften. Regisseur Dean Fleischer Camp hat trotz zahlreicher Änderungen eine runde und durchweg unterhaltsame Live-Action Version zustande gebracht.

Außerirdische Ratspräsidentin Filmszene aus Lilo & Stitch 2025
Die Ratspräsidentin ordnet Stitchs Verbannung an.

Positiv überrascht war ich von auch der Verschmelzung der Animationen mit der realen Welt. Trotz des comic artigen Looks der Außerirdischen stört dies den Sehgenuss nicht im geringsten. Vermutlich funktioniert dies deswegen so gut, dass bspw. die Stitchs Jäger überwiegend als Mensch getarnte Aliens zu sehen sind und in ihrer wirklichen Form, äußerlich wie fremdartige Wesen von einem anderen Stern wirken. Hier ist besonders die visuelle Gestaltung des irren Wissenschaftlers Jokiba gemeint. Ebenfalls visuell sehr gut gelungen ist der CGI-Stitch, der besonders bei der Interaktion mit Menschen überzeugt. Ebenso gelungen fanden wir den neuen Twist um die Nachbarin, die dem Film noch mehr Herz verleiht. 

Lilo und ihre Schwester Nanin kuscheln inHängematte in einer Szene aus Lilo & Stitch 2025
Lilo (Maia Kealoha) und Nani (Sydney Agudong)kuscheln ein letztes Hängematte

Während die musikalische Untermalung mit hawaiianischen Klängen immer noch wunderbar den Film untermalt, schlichen sich ein paar Längen, in den ohnehin schon um 20 Minuten längeren Realfilm, hinein. Diese stören zwar nicht, nehmen dem Film mit einigen Klamauk-Szenen aber etwas das Tempo. Einige Kino Rezensionen kritisierten die Änderungen der Originalgeschichte. Ich bin jedoch der Meinung, dass diese den Film moderner und auch erwachsener gemacht haben. Etwas flach fanden wir wiederum die Darstellung von Cobra Bubbles (früher hieß er noch Bobo), der  im Vergleich zum Original seine optische Bedrohlichkeit verloren hat.

Ist die Besetzung des Live-Action-Remake gelungen?

Mit Newcomerin Maia Kealoha als Lilo Pelekai haben die Casting Agenten einen Glückstreffer gelandet, trotz dass böse Stimmen behaupten: Sie sei nervig. Sydney Agudong ist in der Rolle von Lilos großer Schwester Nani Pelekai zu sehen. Entgegen der  im Netz kursierenden Whitewashing-Vorwürfen sind wir der Meinung, dass sie ihrer Rolle durchaus gerecht wird. Ihre Ängste und Sorgen um ihre kleine Schwester, auch bzgl. des Sorgerechts empfanden wir durchweg nachvollziehbar.

Das kleine Mädchen Lilo lacht fröhlich in einer Szene aus Lilo & Stitch 2025
Lilo (Maia Kealoha) versucht Stitch etwas beizubringen

Hangover-Darsteller Zach Galifianakis und Billy Magnussen (James Bond: Keine Zeit zu sterben) stellen als Dr. Jumba Jookiba und Pleakley die Verfolger von Experiment 636 dar. Obwohl ihre animierten Alter Egos optisch wirklich gelungen sind, sieht man sie überwiegend in ihrer menschlichen Tarnung. Dafür spielen die Zwei auch herrlich überdreht und wirken teils wie die Komiker Stan Laurel und Oliver Hardy (Dick & Doof). Optisch am weitesten weg ist Agent Cobra Bubbles (einst Cobra Bobo). Zwar ordentlich von Courtney B. Vance dargestellt, der jedoch wesentlich harmloser als sein animiertes Pendant wirkt. 

Zwei Außeridische namens Pleakly und Jumba getarnt als Mensch in einer Szene aus Lilo & Stitch 2025
Pleakley (Billy Magnussen) und Jumba (Zach Galifianakis) getarnt als Menschen

Im englischen Original wird Stitch erneut von Chris Sanders gesprochen (dem Autor des Originalfilms aus dem Jahr 2002). In der deutschen Synchronisation leiht James Gardiner dem kleinen blauen Alien seine Stimme. Die weitere Besetzung besteht aus Amy Hill (Hawaii Five-O), die die Nachbarin Tutu, mit dem Herz am rechten Fleck, spielt und die gute Seele des Films darstellt. Tia Carrere (Wayne’s World) ist als Mrs. Kekoa zu sehen. Hannah Waddingham übernahm die Sprechrolle der außerirdischen Ratspräsidentin. Kaipo Dudoit spielt David. Jason Scott Lee, der David im Original sprach, ist nun als Lu’au Manager zu sehen.

Lilo & Stitch (Film 2025) Kritik & Fazit:

Blu-ray Cover des Live Action Remakes von Lilo & Stitch 2025
Lilo & Stitch 2025: Blu-ray
Bewertung: 7 / 10 ★

Die Zweifel waren nach der Ankündigung groß, doch diese konnte Filmemacher Dean Fleischer Camp  mit seiner ausbalancierten und modernen Neuauflage zerstreuen. Nicht nur, dass die teils neue Geschichte überraschend gut funktioniert, auch seine Besetzung weiß zu überzeugen. Maia Kealoha als Lilo und Sydney Agudong als Nani, wie auch Billy Magnussen und Zach Galifianakis, sind das Herz des Animationsfilms und überzeugen auf ganzer Linie. Einzig die Figuren von Cobra Bubbles und David fallen etwas blass aus.

Die CGI-Animationen und die Aliens sind durchweg gelungen und der Plot um Nani mit ihrer Schwester Lilo und dem außerirdischen Stitch, weiß trotz ein paar Längen zu gefallen. Das Fehlen einer Figur tut dem Remake keinen Abbruch und wer weiß vielleicht kehrt dieser Charakter ja in Teil 2 zurück. Ebenso empfanden wir die Änderungen gegenüber dem Original, bezogen auf das Jahr 2025 eher positiv. Machen diese den Film nicht nur moderner, sondern bezogen auf die heutige Zeit auch passender. 

Fazit: Mit Lilo & Stitch (2025) liefert Regisseur Dean Fleischer Campt und Disney eine Live-Action-Version des alten Zeichentrickfilm ab, die trotz einiger Veränderungen erstaunlich gut funktioniert. Der positive Eindruck überwiegt, trotz kleinerer Mängel, da das Remake nun zeitgemäßer, runder und sogar erwachsener wirkt, ohne den Charme der Vorlage zu verlieren.

Hinweis: Das verwendete Bild- und Trailer-Material sowie das Blu-ray-Rezensionsexemplar wurden uns mit freundlicher Genehmigung von © 2025 Disney Studios zur Verfügung gestellt – Alle Rechte vorbehalten!

marc maurer autoren bild
Marc Maurer

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