WAYNES WORLD: ANNIVERSARY STEELBOOK: REVIEW
WAYNES WORLD ANIVERSARY: 30 Jahre und immer noch Party Time!

WAYNES WORLD – 30th ANIVERSARY STEELBOOK: Die kultigen Metal Heads sind pünktlich zu ihrem 30-jährigen Jubiläum zurück. Sprich Wayne Campbell (Mike Myers) und Garth Algar Dana Carvey. Bevor Mike Myers in die Rolle des Swinging-Sixties Agenten Austin Powers schlüpfte, startete er als Wayne zusammen mit Garth als Headbanger durch.
Sitzend in seinem Keller produzieren die beiden die TV-Show „Wayne‘s World“ mit allerlei skurriler Gäste und nach Feierabend heißt es Party Time. Mike Myers selbst zeichnet mit Bonnie und Terry Turner für das Drehbuch verantwortlich. Regie führte Penelope Spheeris (Die kleinen Superstrolche) Ob sich die verrückte Musikkomödie, samt ihrer Liebesbezeugung zur Rock-Musik auch heute noch Laune macht, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Party ON Garth
Für Wayne und Garth gibt es nichts cooleres als Heavy Metal und Streethockey. Um ihre Leidenschaft für Metal, schöne Frauen und ihre musikalischen Fähigkeiten zu teilen. Senden sie kurzerhand aus dem Keller von Waynes Eltern eine Live-TV-Show namens „Wayne‘s World“. Dort präsentieren sie nicht nur alles, was gerade ihren Nerv der Zeit trifft, sondern laden auch allerlei skurrile lokal Prominenz zu Interviews ein. So auch der Erfinder des Haar-Staubsauger-Schneiders, mit dem Garth ungewollte Bekanntschaft macht. Nach getaner Arbeit heißt es dann Party Time für Jungs und ihre Freunde, begleitet von einer Prise „Bohmenian Rhapsody“, auf dem Weg zum nächsten Club. Dort lernt Wayne seine Traumfrau Cassandra (Tia Carrere) kennen und sein Leben scheint perfekt.

Währenddessen stolpert TV-Produzent Benjamin Kane (Rob Lowe) über Waynes Show. Ist er doch immer auf der Suche nach neuen Talenten, die er vermarkten und ausschlachten kann. Sollte er die beiden unter Vertrag bekommen, könnte er einen fetten Deal mit Multimillionär Noah Vanderhoff abschließen. Wayne und Garth sind hin und weg, als Kane ihnen einen ersten Gehaltsscheck präsentiert und ihnen Backstage Pässe für ein Alice-Cooper-Konzert schenkt. Doch so groß die Freude, so wenig gefällt den beiden, wohin Kane ihre Show führen will. Dazu hat Benjamin ein Auge auf Cassandra geworfen, was die Situation noch völlig verkompliziert. So muss Wayne nicht nur um seine Show, seinen Kumpel, sondern auch um Cassandra bangen.
Party ON Wayne
„Waynes World“ ist schlicht und ergreifend eine Musikkomödie voller schräger Figuren und ihrem Weg zum Glück. Dabei lassen sich zwei Metal Heads von einem skrupellosen TV-Produzenten blenden und ausboten. Auch Waynes Beziehung steht auf der Kippe, nicht nur mit Cassandra, sondern auch mit seinem besten Kumpel Garth. Die Geschichte wird dabei immer wieder mit skurrilen Szenen und auch Gastauftritten unterbrochen. Das Besondere daran, Mike Myers alias Wayne Campbell durchbricht die vierte Wand und spricht direkt mit den Zuschauern. In „Wayne’s World“ ließ Regisseurin Spheeris die Rockkultur, Anfang der 90er Jahre nochmals so richtig hochleben. Womit nicht nur Queens „Bohemian Rhapsody“ zu neuen Ehren gelangte, sondern auch einige Kult-Rocker einen kleinen Gastauftritt hatten. Darunter der letztens verstorbene Sänger Meat Loaf, sowie Horror-Rocker Ikone Alice Cooper.

Der Antagonist in „Waynes World“ ist Benjamin Kane, gespielt von Rob Lowe stellt den schmierigen wie gierigen TV-Produzenten dar. Der sich nicht nur auf Waynes und Garths Show stürzt, sondern auch noch Waynes Freundin Cassandra. Erstens da er auf sie steht und zweitens da er sie als Rockmusikerin ebenfalls vermarkten kann. Womit hier auch ein Seitenhieb auf die Musik- und TV-Produzenten erfolgt. Weiß man doch wie diese, neugefundene Talente aufgrund des Profits ausgepresst und weggeworfen haben. Gerade in den 80er und 90er gab es etliche junge Hard Rock Bands, die man nur durchvermarktete und die nun nirgends mehr sind. Mit etlichen Tricks und Twists, wendet die Regisseurin ihren Film dennoch zum Guten und auch das Happy End wurde dabei nicht vergessen.

Das Besondere an „Waynes World“ sind neben der Einbeziehung der Zuschauer, auch all die verrückten Szenen und Figuren. So wirkt der Film wie eine Achterbahnfahrt mit etlichen Abzweigungen. Die Autoszene, der fünf „Bohemian Rhapsody“ singenden Freunde, dürfte mit eine der legendärsten der Musikfilmgeschichte sein. Diese Szene hat Myers durchgesetzt, in dem er sagte, dass er raus sei, sollte das Studio einen anderen Song wollen. Oder auch das Schlagzeug Solo von Dana Carvey als Garth, dass er tatsächlich selbst spielte, wie auch das Wayne plötzlich fließend Kantonesisch spricht, sind nur Beispiele wie durchgeknallt der Film wirklich ist. Dazu noch die ganzen Anspielungen auf die Rockmusik Branche, die Gastauftritte und schrägen Szenen, sorgen für einen unvergesslichen Filmabend, der vermutlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Wer mehr auf konventionelle Komödien aus der damaligen Zeit steht, dem sei die „John Hughes Collection“ empfohlen.
Fazit:
„Waynes World“ ist ein typischer Generationsfilm, der den Ton der Heavy Metal Fans der damaligen Zeit vollends getroffen hat. War es doch auch die Zeit in der Hard Rock und Heavy Metal Hochkonjunktur hatten. Man denke nur an die ganzen L.A. Rock Bands von damals. Hierbei nimmt man auch das Musik-TV-Business auf die Schippe und lässt den damaligen Frauenschwarm Rob Lowe als schmierigen Produzenten auf unsere beiden Metal Heads Wayne und Garth los. Völlig davon überzeugt diese aufs Kreuz legen zu können. Das alles verpackte Regisseurin Spheeris, nach einem Drehbuch von Myers und Turner, in einen herrlich durchgeknallten Film, welcher den damaligen Nerv vollends getroffen hat. Eine Musikkomödie voller unkonventioneller Elemente, Stilbrüchen und legendären Gaststars.

Dennoch hat der Film auch ein Problem. Selbst wenn heute noch etliche Gags und Szenen gut funktionieren, ist es dennoch ein Generationsfilm. Mit diesem konnten sich die damaligen Rockmusikfans identifizieren. Auch da Gaststars wie Ed O’Neill aus „Eine schrecklich nette Familie“, Chris Farley, Robert Patrick (Terminator 2), Meat Loaf, Alice Cooper oder auch Eishockey Legende Stan Mikita allseits bekannt waren. Womit heutige Generationen wohl weniger anzufangen wissen. Für Fans von Wayne und Garth ist der Film trotzdem immer wieder eine Sichtung wert, die nun auch Paramount Pictures mit diesem Steelbook wertzuschätzen weiß. Schade wiederum, dass es sich bei der Blu-ray Disc um die gleiche wie die der Amaray Version handelt. Hier wären die Extras der alten DVD, wie auch bisher unbekannte aus den Archiven ein schöner Bonus gewesen.
Bilder © Paramount Pictures – alle Rechte vorbehalten!