Mafia Mamma (2023): Review

Toni Collette als Mafia Mamma!

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Mafia Mamma: Blu-ray

Mafia Mamma (2023): Toni Collette übernimmt in ihrem neuen Film gleich einen ganzen Mafia-Clan! Dabei will ihre Figur Kristin nur mal eine Auszeit von ihrem kläglichen Leben nehmen. Erst der Stress in ihrem Job, der Auszug ihres Sohnes Domenick und obendrein die außerehelichen Aktivitäten ihres Mannes.

Da wirkt die anstehende Beerdigung ihres Großvaters in Italien wie die erhoffte Auszeit. Und wenn sich noch ein heißes Date mit einem rassigen Italiener ergibt, umso besser. Dumm, das Opa das Oberhaupt eines Mafia-Clans und kein Winzer war und sie seine Nachfolge antreten soll. Ob mich der Film überzeugen, verrate ich wie immer in den nachfolgenden Zeilen meiner Rezension.

Willkommen in der Mafia-Familie

Kristin hat es nicht leicht, nicht nur, dass ihr Sohn auszieht, um aufs College zu gehen. Ihr Arbeitgeber macht ebenfalls Druck und dass ihr Mann sie betrügt, macht das alles nicht besser. Kurzum, Ihr Leben liegt in Trümmern! Ein Anruf aus Italien hebt gleichwohl nicht ihre Laune, so erfährt sie, dass ihr Großvater verstorben sei und sie zur Beerdigung kommen und ihr Erbe antreten müsse. 

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Kristin erfährt die Wahrheit über ihren Opa

Vielleicht wäre aber genau das die Auszeit, die Kristin jetzt benötigt. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich noch ein kleiner Flirt mit einem italiano Lover? Sehnt sich Kristin doch seit Langem wieder geliebt zu werden. Angekommen in Italien erfährt sie ein winziges Detail, was ihr nicht bekannt war. Grandpa Giuseppe war nicht nur Winzer, sondern auch Mafia-Pate und so benötigt das Familien-Unternehmen eine neue Leitung benötigt, womit die Enkelin auserkoren wurde.

Die überraschenden Wendungen gehen aber noch weiter. So soll sie die Geschäfte ihres verstorbenen Großvaters übernehmen. Sowie als Oberhaupt des Mafia-Clans fungieren. Damit findet sich die ahnungslose Kristin bald mitten in einem tödlichen Mafiakrieg mit den Romanos wieder. Dazu gilt es schwerwiegende Entscheidungen über Leben und Tod treffen. Ob ihr ihre Urlaubsbekanntschaft namens Lorenzo helfen kann, steht dabei noch auf einem anderen Blatt.

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Bianca steht der überforderten Kristin bei

Gut, dass ihr Opa einen vertrauenswürdigen Consigliere in Bianca hatte. Entgegen Kristins Cousin Fabrizio scheint sie, die einzige zu sein, der sie trauen kann. Denn ihre Feinde lauern überall. Nun bleibt der Mutter aus einem kleinen amerikanischen Vorort keine Wahl. Womit sie sich als neue Anführerin behaupten und herausfinden muss, wer Freund und wer Feind ist. Jetzt wird sich zeigen, ob in ihr tatsächlich italienisches Blut fließt.

Die Mafia Mamma

Mafia Mamma: Für diese Actionkomödie schlüpfte die Oscar-Nominierte Toni Collette („Knives Out“) nicht nur in die Hauptrolle, sondern produzierte diese auch gleich. Die Regie übernahm Regisseurin Catherine Hardwicke („Twilight – Biss zum Morgengrauen“). Collette spielt die gebeutelte Ehefrau und Mutter Kristin. Diese wird bereits in ihrem Job von ihren Vorgesetzten unter Druck gesetzt. Und daheim läuft es auch nicht besser. So zieht der über alles geliebte Sohn aus und obendrein wird sie von ihrem Ehemann im trauten Heim vor ihren Augen betrogen.

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Bianca versucht die Wogen zu glätten

Eine Nachricht um den Tod ihres Grandpas bringt die Wende und so beginnt Kristin zur Beerdigung nach Italien zu reisen. Unwissend, dass der Oheim ein Mafiaboss war und sie zur neuen Anführerin erwählte. Das überraschende Erbe stellt unsere Protagonistin natürlich vor allerlei Probleme. Ist die US-Amerikanerin doch bis dato mehr amerikanisch als italienisch und alles andere als kriminell! Gutmütig und tollpatschig trifft es eher.

Erwartungsgemäß zieht dies eine irrwitzige Situation nach der anderen nach sich. So erfährt die Hauptfigur statt einer heißen Liebesaffäre, Mord und Totschlag am laufenden Band. Auch bei der Liebe soll sie nicht zu kurz kommen. Bevor es jedoch soweit ist, killt sie unbeabsichtigt einen Mafia-Paten und kurz darauf sogar einen Mafia-Killer. Sprich Kristin wehrt sich mit Händen und Füßen und das sogar wortwörtlich. Aber auch der Lover scheint nicht das zu sein, was sie erwartete.

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Ein italienischer Mafia „Gruß“

Die einzigen vertrauenswürdigen Personen der neuen Mafia Mamma sind die Consigliere sowie ihre beiden Leibwächter Aldo und Dante. Toni Collette und Monica Bellucci („Memory – sein letzter Auftrag“) welche Bianca spielt, passen perfekt in ihre Rollen. Während Collette ihre Figur Kristin überfordert und völlig überzeichnet darstellt, ist Bellucci die eiskalte und doch freundschaftliche helfende Hand an Kristins Seite.

Die Leibwächter, gespielt von Francesco Mastroianni als Aldo und Alfonso Perugini als Dante, sind die Showstealer des Films. Eiskalte Killer und doch so liebenswürdig wie „Dick & Doof“. Der Film bietet etliche überspitzte und witzige Szenen, die teils auch recht derb ausgefallen sind. Hier sei nur die Auseinandersetzung zwischen Kristin und dem Killer erwähnt. Ebenso herrlich, wie vollkommen überdreht ihre Figur vor lauter Panik reagiert.

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Kristin und ihr heißes Date

Bellucci ist dabei der ruhende Pol, die alles überblickt und ihrer neuen Patin, bzw. Donna, die loyalen Bodyguards Dante und Aldo zur Seite stellt. Diese beiden sorgen ebenfalls für etliche Lacher. Ebenfalls überzogen wird der Cousin Fabrizio, gespielt von Eduardo Scarpetta, dargestellt. Ist dieser doch der Meinung der einzig wahre neue Pate zu sein.Entgegen vieler lustiger Szenen gibt es auch ein bisschen Kritik. So hat der Film bei einer Laufzeit von 101 Minuten auch ein paar Längen, wie einen recht vorhersehbaren Verlauf.

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Kristin inmitten ihrer neuen Familia

Einerseits ist der Lover nicht der, den die Protagonistin erwartet. Ebenso hat man den zweiten Twist, die Geiselnahme von Partner (Ex-Ehemann) und Kind (Sohn), schon zigmal gesehen. Wobei man auf die Figur des Ex-Mannes hätte auch gern verzichten können. Welche betrogene Frau schert sich noch um den Verbleib des Ex? Ebenfalls waren die ganzen Anspielungen, wann Kristin endlich ihr sexuelles Highlight erlebt, war im Verlauf nur noch ermüdend. Jeder Witz einer guten Comedy sollte man gezielt einsetzen und nicht bis zur Unendlichkeit ausschlachten.

Fazit:

Mafia Mamma (Blu-ray 2023): Trotz ein paar Defiziten weiß der Streifen zu unterhalten. Collette übertreibt es zwar das ein oder andere Mal mit ihrer überspitzten Darstellung, alles in allem ist dies aber in vertretbaren Rahmen. Die Gags sitzen meist gut und die Idee, eine Frau an die Machtposition eines Mafia-Clans zu setzen war ebenfalls ziemlich unterhaltsam.

Denn wie reagiert wohl ein Machismo Don, wenn sein Gegenüber eine vermeintlich schwache Frau ist. Die jedoch in den richtigen Momenten weiß ihre Krallen zu zeigen. Und das tut Collette in bester Pate Manier, allgemein merkt man ihr an, wie viel Spaß sie wohl hatte, in einer bisher von Männern dominierten Rolle aufzutreten.

Somit ist es auch kein Wunder, dass man immer wieder Mario Puzos und Francis Ford Copoolas „Der Pate“ rezitierte. Hier sind den Machern ein paar wirklich gute „Running Gags“ gelungen. Besonders wenn die Hauptdarstellerin immer wieder betont, diesen Film nie gesehen zu haben, da dieser doch viel lang sei. 

Die gesamte Besetzung harmoniert dabei unheimlich gut. Allen voran Collette und Bellucci, sowie Mastroianni und Perugini als die Beschützer. Scarpetta als Cousin, der einfach mal als neuer Pate übergangen wird und deswegen stinksauer ist, passt perfekt. Hier wäre noch die Freundin und Anwältin der Hauptfigur zu nennen, Sophia Nomvete als Jenny, die gleichwohl den ein oder anderen deftigen „Oneliner“ raus haut.

Alles in allem lieferten Collette und Hardwicke mit „Mafia Mamma“ eine gelungene Komödie ab, die ziemlich gut als unterhaltsame Feierabend-Unterhaltung dient. Der Protagonistin zuzusehen, wie sie trotz Widerwillen zur Donna eines Mafia-Clans wird, macht richtig viel Spaß. Wer seinen Spaß mit Mafia Komödien hat, sollte hier mal einen Blick riskieren. 

Bilder & Trailer © SquareOne Entertainment – alle Rechte vorbehalten. 

F.A.Q.s:

Die Filmemacher:

Catherine Hardwicke – Regie, Amanda Sthers, J. Michael Feldman und Debbie Jhoon – Drehbuch, Toni Collete – Produzent

Die Darsteller:

Tony Collette als Kristin, Monica Bellucci als Bianca, Tommy Rodger als Domenick, Sophia Nomvete als Jenny, Alessandro Bressanello als Don Giuseppe Balbano, Eduardo Scarpetta als Fabrizio, Tim Daish als Paul, Jay Natelle („House of Gucci„) als Hank, Yonv Joseph als Randy, Mitch Salm als Wayne,Alfonso Perugini als Dante, Francesco Mastroianni als Aldo

Blu-ray Info:

Als Extra gibt es eine B-Roll Aufnahme und Trailer.

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