Das siebte Zeichen (1988) Review

Das jüngste Gericht naht!

Nach seiner Rolle als Kommandant des U-Boots U96 startete der deutsche Schauspieler Jürgen Prochnow eine Karriere in Hollywood. Nach Dune- Der Wüstenplanet (1984)“ und „Beverly Hills Cop 2 (1987), folgte 1988 der Supernatural-Thriller „Das siebte Zeichen“. So kündigen verschiedene Katastrophen das Ende der Welt an, wenn Abby (Demi Moore) ihr Baby zur Welt bringen wird, welches droht ohne Seele geboren zu werden. Ob der Mystery-Thriller des Regisseurs Carl Schultz uns auch heute noch überzeugen kann, verrät wie immer unser Review.

Und darum geht’s in „Das siebte Zeichen“:

Merkwürdige Ereignisse spielen sich auf unserem Planeten ab, angefangen von Naturkatastrophen bis hin zu einem Massensterben von Fischen. In der Wüste schneit es und Flüssen färben sich blutrot. Sind das die Zeichen, die das Ende der Welt einläuten? Trifft die Menschheit Gottes Zorn? Zur gleichen Zeit nehmen die schwangere Abby (Demi Moore) und ihr Mann Russel (Michael Biehn) einen neuen Untermieter auf.

David Bannon (Jürgen Prochnow) ist dabei ein recht wundersamer Mensch. Besitzt er doch allerlei merkwürdige antike Schriften. Diese zeigt Abby, dem jungen Avi einem Schüler eines Rabbis. Dieser erzählt ihr, dass diese Schriften mit dem Untergang der Welt in Zusammenhang stehen. Derweil zeigt sich David auffallend interessiert an Abbys Schwangerschaft, was Ihr zunehmend Angst macht.

Das siebte Zeichen - Jürgen Prochnow
Das siebte Zeichen, Jürgen Prochnow als David Bannon

Die Ereignisse spitzen sich zu, wie auch Abbys Angst und psychischer Druck. Hatte sie doch bereits einige Fehlgeburten. Auch Davids Geschichte über die göttliche Halle der Seelen, die zwischenzeitlich leergefegt sei, macht es nicht besser. Wäre dies wahr, würde das doch bedeuten, dass ihr Baby ohne seelenlos auf die Welt kommt. Ein Baby ohne Seele und eine darauffolgende Apokalypse?

Voller Panik spielt sie mit dem Gedanken sich das Leben zu nehmen. In größter Not wächst in ihr jedoch der Kampfeswille einer werdenden Mutter. Das kann sie nicht zulassen, koste es was es wolle. Doch ist sie wirklich bereit, bis zu dem Äußersten zu gehen, und auf welcher Seite steht David? Versucht er, die Welt zu retten, oder wird er zum Zerstörer dieser werden?

Die Inszenierung des Weltuntergangs

Sind doch schon rund 34 Jahre vergangen, nachdem der Film 1988/89 in die deutschen Kinos kam. Als Fan von Supernatural-Mystery-Fantasie-Thrillern war dieser natürlich ein must-have. Wobei auch erwähnt werden muss, dass ich diesen seit meinem Kinobesuch nicht mehr gesehen haben. Umso gespannter war ich zu sehen ob dieser Streifen heutzutage noch unterhalten kann.

Wie immer bei Themen die Himmel und Hölle, wie auch Bibel und Glaube betreffen, fielen damals schon die Kritiken ziemlich gemischt aus. Was vermutlich wohl auch an der eigenen Vorstellung zu diesem Thema des Weltuntergangs lag. Seither haben sich die Sehgewohnheiten gewandelt, womit nach Serien wie „Supernatural“ oder „Lucifer“ die Kritiken heute wohl anders ausfallen könnte.

Das siebte Zeichen Film, Demi Moore
Das siebte Zeichen, Demi Moore als Abby Quinn

Plaion Pictures (vormals Koch Films) veröffentlichte nun „Das siebte Zeichen“ (The Seventh Sign) von Regisseur Carl Schultz in einem schicken Mediabook. Da wir nur das Presse-Sample des Films erhalten habe, kann ich somit nichts zur Qualität dieses Mediabooks selbst schreiben.

Der Film selbst beginnt mit einigen unerklärlichen Phänomen. Ebenso wie sein prominenter Vorgänger „Der Exorzist (1973)“. Sprich es schneit es schneit in der Wüste und an einem Strand werden tote Fische angespült. Es folgen noch weitere unheilvolle Vorzeichen wie: blutrote Flüssen, Insektenplagen, etc. Alles biblische Hinweise die die Apokalypse einleiten werden. Als Auslöser dient Demi Moore als hochschwangere Abby Quinn, bzw. ihr noch ungeborenes Baby.

Das siebte Zeichen
Das siebte Zeichen, Schnee in der Wüste

Jürgen Prochnows Figur bleibt dabei recht lange im Dunkeln, womit man nicht weiß ob dieser zu den Guten oder Bösen gehört. Dazu gesellen sich der undurchschaubare Pater Lucci, wie auch der zum Tode verurteilte Jimmy. Dieser tötete seine Eltern, da diese Geschwister waren und er, als ihr leibliches Kind dazu verdammt ist in Erbsünde zu leben. Durch Davids Worte wird Abby hellhörig und vermutet Teil einer beginnenden Apokalypse zu sein.

Carl Schultz dessen Film „Das siebte Zeichen“ wohl auch zugleich sein einziger großer Kinofilm darstellt. Setzte bei diesem mehr auf seine Besetzung anstatt auf ein großes Effektgewitter. So färbt er zwar das Wasser blutrot oder lässt es in der Wüste schneien, dennoch liegt das Augenmerk auf den Darstellern und dem Storytelling. Besonders Prochnows Figur bleibt dabei bis zum Ende hin, ein überaus undurchschaubarer Charakter.

Dieser, wie auch die Figur des Pater Lucci, bewahren bis zuletzt ein großes Geheimnis. Demi Moore spielt im Film eine angeschlagene Frau, die schon mehrere Fehlgeburten hatte. So sollte ihr bisher keine glückliche Schwangerschaft / Geburt beschert zu sein. Fun-Fact: Demi Moore war zu diesem Zeitpunkt tatsächlich mit ihrer Tochter Rumer Glenn (16. August 1988) schwanger, was ihr Spiel eventuell sogar noch unterstützt hat. Michael Biehns Rolle als Ehemann war wiederum einfach gestrickt, so versteht Russel gar nicht was um ihn herum geschieht.

Info: Jürgen Prochnow synchronisierte einst in „Rocky“ Sylvester Stallone, der danach von Danneberg als Stammsprecher ersetzt wurde. Nach dessen Tod übernahm nun wieder Prochnow und spricht seit John Rambo wieder Stallone, wie auch in dessen neusten Film „Armor: Review„.

Überirdische Filmempfehlungen:

Ähnliche Filme, die wir in dem Zusammenhang empfehlen könnten wären: „The Wicker Man: Review“ oder auch „The Unholy: Review“ oder auch „The Devil’s Light: Review„.

Blu-ray Info:

Das Bild der Blu-ray ist wiederum sehr gut ausgefallen, besonders wenn ich den Vergleich zur alten DVD ziehe, in die ich bei einem Bekannten mal kurz hineinschauen durfte. Das Bild weist keine Bildfehler auf, die Farben wirken frisch und die Kontraste ordentlich eingestellt. Im Vergleich zur DVD kann der Schwarzwert glänzen, da die Details nun nicht mehr alle im tiefen Dunkel absaufen. Der Dialogton ist durchgängig klar und verständlich und wird zu keiner Zeit von Soundeffekten überlagert.

Als Bonus liegt dem Set, neben einer DVD, die ebenfalls den Film beinhaltet, eine weitere Blu-ray Disc bei, die folgenden Extras beinhaltet:

  • Interview mit Regisseur Carl Schultz
  • Interview mit Autoren Clifford & Ellen Green
  • Interview mit Michael Biehn
  • Interview mit Jürgen Prochnow
  • Interview mit Peter Friedman
  • Interview mit John Taylor
  • TV-Spots

Das siebte Zeichen (1988) Kritik & Fazit:

Nachdem wir nun rund 30 Jahre später nochmals einen Blick auf Carl Schultz‘ Film „Das siebte Zeichen“ werfen konnten, sind wir der Meinung dass dies ein durchaus ordentlicher Mystery-Thriller ist. Gespickt mit den bekannten biblischen Prophezeihungen, wie den Gottes Plagen, der Todsünde oder einem seelenlosen Kind. Sprich: Alles Zeichen, die die kommende Apokalypse einläuten.

Demi Moore und Jürgen Prochnow passen perfekt in ihre Rollen, besonders Prochnow der als unheilvoller Untermieter Mieter für einige Gänsehaut sorgt. Demi Moore wiederum zeigt überaus authentisch, wie psychisch und physisch anstrengend solch eine Schwangerschaft sein kann, wenn plötzlich solch unheilvolle Vorzeichen, die Geburt ihres Babys bedrohen. Zu ihrer Figur gesellen sich noch Peter Friedman als Pater Lucci und John Tayler als Jimmy, welche die unheimliche Stimmung und die Story vorantreiben.

„Das siebte Zeichen“ ist für heutige Sehverhältnisse ein eher ruhiger Mystery-Thriller. Dieser nimmt sich Zeit das Geschehen rund um Abby und die Prophezeiungen aufzubauen. Dabei bleibt erst mal vieles im Dunkeln und wird tatsächlich erst im Finale aufgelöst, womit der Film eine sich steigernde Spannung bietet. Fans von Filmen wie „Das Omen“ oder „Der Exorzist“ dürften jedenfalls auf ihre Kosten kommen.

Bilder © Plaion Pictures – alle Rechte vorbehalten!

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Marc Maurer

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