Kann diese Werwolf-Horror-Komödie überzeugen?
In seiner Horror-Krimi-Komödie, lässt Regisseur Josh Ruben im ländlichen Beaverfield mehrere Morde geschehen. Dabei scheint es sich um einen Werwolf zu handeln, stellt sich nur die Frage wer dieser merkwürdigen Einheimischen dieses Vieh ist oder ob es einer der Neuankömmlinge sein könntet. So wäre der neue Ranger Finn Wheeler doch prädestiniert, wie auch der Grundstücks-Spekulant Sam Parker oder die mysteriöse Dr. Elis oder ist es doch jemand ganz anderes? Ob uns diese Horror-Krimi-Komödie unterhalten konnte, verrät unsere Filmkritik
Worum geht’s in Werewolves Within?
Aufgrund der Aktivitäten von Grundstücksspekulant Sam Parker, wird Ranger Finn Wheeler nach Beaverfield versetzt. Dieser soll Parker auf die Finger schauen, doch der Zeitpunkt kommt ihm nicht gelegen, hat er doch gerade Beziehungsstress. Nun ja, mehr er als seine Ex-Freundin, welche schon auf Freiersfüßen wandelt. Angekommen im ländlich gelegenen Beaverfield trifft Finn schon auf einen Haufen schräger Gestalten. Motel Besitzerin Jeanine, ein neu zugezogenes schwules Pärchen, der Einsiedler Emerson oder Dr. Elis. Einzig Postbotin Cecily scheint normal zu sein.

Als jedoch Jeanines Ehemann zerstückelt unter der Terrasse aufgefunden wird, ist Schluss mit der winterlichen Waldidylle. finden. War das ein Tier oder ein Mensch? Dr. Elis bezweifelt dies, ist sie doch der Meinung etwas monströses hat den Jeanines Ehemann gekillt. Geht etwas ein Werwolf in Beaverfield? Und falls ja, wer ist der wortwörtliche Wolf im Schafspelz, der die Bewohner zu Hackfleisch verarbeitet?
Dem Werwolf auf der Spur: Die Inszenierung:
Mit seiner Horror-Komödie „Werewolves Within“ hat Regisseur Josh Ruben ein B-Movie-Highlight geschaffen. Der grundlegende Plot ist zwar gängig – eine verschneite Einöde, vom Wolf zerfetzte Menschen und allgemeine Unsicherheit – doch Ruben schmückt diese Basis mit einer Vielzahl schräger Figuren aus. Die Handlung bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen richtig guter Horrorkomödie und totalem Unsinn.

Bemerkenswert ist, wie Ruben den Film immer dann wieder einfängt, wenn er in die durchgeknallte „Scary Movie“-Ecke abzudriften droht. Die Bildsprache wechselt geschickt zwischen winterlicher Idylle und klaustrophobischen Innenräumen, was die wachsende Paranoia perfekt unterstreicht. Zwar erreicht „Werewolves Within“ nicht ganz das Niveau von Genre-Klassikern wie „Shaun of the Dead“, doch das schmälert den Unterhaltungswert dieser bissigen Horrorkomödie keineswegs. Das flotte Erzähltempo und der punktgenaue Einsatz von Schockeffekten sorgen für eine durchweg packende Atmosphäre.
Spannungsaufbau: Werwolf-Mysterium mit cleveren Twists
Für „Werewolves Within“ nutzt Ruben geschickt bekannte Horror-Krimi-Klischees. Die Identität des Werwolfs bleibt natürlich im Dunkeln, während sich die Protagonisten zunehmend verdächtig verhalten. Statt dieses Spiel jedoch vorhersehbar zu gestalten, lässt Ruben seine Charaktere auch aus anderen Motiven morden – sei es, um unangenehme Nachbarn loszuwerden oder eine offene Rechnungen zu begleichen. Der Film punktet mit mehreren überraschenden Wendungen, besonders im Zusammenhang mit Dr. Ellis und anderen Figuren.

Besonders gelungen: Der Lykanthrop behält auch in Wolfsgestalt die Kontrolle über seine Sinne und wird nicht zur hirnlosen Bestie reduziert. Dies verleiht dem übernatürlichen Element des Films zusätzliche Tiefe und hebt „Werewolves Within“ von standardmäßigen Werwolf-Horrorfilmen ab. Die winterliche Kulisse und die stimmige Atmosphäre eines isolierten Bergdorfs schaffen den perfekten Rahmen für dieses unterhaltsame Werwolf-Whodunit mit Biss.
Besetzung: Ein Ensemble skurriler Charaktere
Das Schauspielensemble weiß durchweg zu überzeugen. An erster Stelle steht Sam Richardson (Star Trek: Lower Decks: Review), der den neuen Ranger Finn Wheeler, teils herrlich einfältig, aber überaus sympathisch verkörpert. Die Chemie mit Milana Vayntrub („Ghostbusters 2016“) als hübsche, aufgeweckte Postbotin Cecily funktioniert von der ersten Szene an.
Dazu gesellen sich: Catherine Curtin (The Blacklist: Review) als Motelbesitzerin Jeanine, Michael Chernus und Michaela Watkins als Ehepaar Pete und Trisha, Rebecca Henderson als die mysteriöse Dr. Ellis, Cheyenne Jackson und Harvey Guillen als schwules Pärchen, George Basil und Sarah Burns als Marcus und Gwen, Glenn Fleshler als bedrohlicher Einsiedler Emerson, Patrick M. Walsh (Halloween Kills: Review) als Dave Sherman, Wayne Duvall (Hawaii Five-O: Review) als skrupelloser Spekulant Sam Parker
Jeder Darsteller verleiht seiner Figur genügend Eigenheiten, um sowohl als potenzielles Opfer wie auch als verdächtiger Werwolf in Frage zu kommen. Die Ensemble-Dynamik erinnert an klassische Whodunits, nur mit übernatürlichen und wunderbar komischen Komponente.
Werewolves Within (2021) Kritik & Fazit:

Wertung: 6,5 / 10
Mit „Werewolves Within“ schuf Regisseur Josh Ruben eine herrlich unterhaltsame Horrorkomödie im klassischen „Whodunit„- Stil. Trotz der vertrauten Grundprämisse eines Werwolfs in einer abgeschiedenen Gemeinde gelingt es dem Film, durch seinen exzellenten Cast zu glänzen. Sam Richardson überzeugt vollends als überfordeter Ranger Finn, der langsam über sich hinauswächst. Besonders erfrischend sind die zahlreichen skurrilen Nebenfiguren – vom schwulen Öko-Pärchen Joaquim und Devon über das dysfunktionale Ehepaar Pete und Trisha bis hin zum mysteriösen Einsiedler Emerson und der enthusiastischen Motelbesitzerin Jeanine.
Die winterliche Berglandschaft bietet die perfekte atmosphärische Kulisse für dieses blutige Ratespiel. Statt auf überladene CGI-Effekte zu setzen, punktet Rubens Film mit klassischem handgemachten Spezialeffekts, was dem Film ein wohltuenden Old-School Touch verleiht. Die Gestaltung des Lykanthrop als intelligenter Hybrid aus Mensch und Tier statt hirnloser Fressmaschine erhöht die Spannung und Unberechenbarkeit.
Fazit: „Werewolves Within“ ist eine positive Überraschung im B-Movie Horror-Genre der letzten Jahre. Josh Ruben beweist ein sicheres Gespür für Balance zwischen Grusel und Humor, während der hervorragende Cast und die praktischen Spezialeffekte für einen durchweg unterhaltsamen Film sorgen. Mit seiner gelungenen Mischung aus Krimi-Spannung, übernatürlichem Horror und schräger Komik liefert der Film genau das, was der Trailer verspricht. Fans von Horror-Komödien sollten hier definitiv einen Blick riskieren.
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