STAR TREK LOWER DECKS (SEASON 1): REVIEW
Star Trek Lower Decks: Staffel 1: was geht in den unteren Decks?

Star Trek: Lower Decks: Staffel 1: Wir schreiben das Jahr 1973, dies sind die Abenteuer der USS Enterprise, in animierter Form. Rund 47 Jahre sollte es dauern bis eine weitere Star Trek Zeichentrick Serie, in unendliche Weiten vorstoßen wird. Mit „Star Trek: Lower Decks“ widmen sich die Macher, den Crew Mitgliedern weit, ganz weit unterhalb der Kommandoebene.
Um genau zu sein, einer Gruppe von Ensigns (Fähnrichs), welche an Bord der USS Cerritos ihren Dienst tut. So dienen Ensign Beckett Mariner (Tawny Newsome), Ensign Brad Boimler (Jack Quaid), Ensign D’Vana Tendi (Noël Wells), Ensign Samanthan Rutherford (Eugene Cordero) unter Captain Carol Freeman (Danny Lewis), wie ihrer Nummer 1 Commander Jack Ransom (Jerry O’Connell). Ob mich diese Star Trek Anime Serie überzeugen konnte, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Die Ensigns melden sich zum Dienst!
Wir schreiben das Jahr 2380, die Ereignisse um Captain Picard und seinem „romulanischen“ Klon, liegen noch nicht allzu weit zurück. Etwas womit die USS Cerritos aber gar nichts zu tun hatte. Ist sie doch eher eines der eher weniger wichtigen Raumschiffe der Sternenflotte. Kommandiert wird die USS Cerritos von Captain Carol Freeman, die mit ihren Ensigns, Beckett Mariner, Brad Boimler, D’Vana Tendi und Samanthan Rutherford alle Hände voll zu tun hat.
Diese dienen auf den untersten, der unteren Decks und versuchen sich ihre Sporen zu verdienen. Nicht ohne dabei allerlei Chaos zu verursachen. Ensign Boimler ist schon zwanghaft pflichtbesessen und ein ganz heftiger Nerd. Ensign Mariner ist immer auf der Suche nach Spaß und Party. Ensign Rutherford ist der technische Schlaukopf mit Selbstwahrnehmungsproblemen. Ensign Tendi ist neu an Bord und von allem und jedem überaus begeistert und wirklich sehr emotional. Kann sie es doch nicht haben, wenn man sie nicht leiden mag.

Besonders pikant an dieser Konstellation, Ensign Becket Mariners Beziehung zu Captain Carol Freeman. Was niemand weiß Captain Freeman ist ihre Mutter. Da ihr Töchterlein schon für allerlei Probleme und Chaos sorgte, wurde sie schon quer durch die Sternenflotte gereicht und letztlich sogar degradiert. Weder ihr Vater der Admiral noch ihre Mutter ist sonderlich begeistert, wenn ihr Zögling unter ihrem Kommando dienen muss.
So wird Ensign Boimler damit beauftragt, ein Auge auf Mariner zu werfen. Nicht gerade die beste Idee von Captain Freeman, ist Boimler selbst schon nicht der geschickteste ihrer Ensigns. Nach und nach rotten sich diese vier Fähnrichs zu einer Gemeinschaft zusammen. Was für die USS Cerritos jede Menge Tumult bedeutet, aber dennoch hat jeder dieser Ensigns das Herz am richtigen Fleck. Damit und einigem Hirnschmalz, können doch die ein oder andere brenzlige Situation retten.
Star Trek im Sitcom Universum!
Endlich mal wieder frischer Wind im „Star Trek Universum“. Während „Star Trek: Discovery“ schon neue Wege einschlug, bewegt sich der zweite Anime Versuch nun im Comedy-Genre. So wurde aus dem Running Gag, dass jedes Crew-Mitglied, welches in der Serie eine Sprechrolle hatte und kurz darauf tot war, eine Serie. Diese erzählt uns die Geschichte eben dieser Mannschaftsmitglieder, fernab von Brücke und Maschinenraum.
Diese Gruppe besitzt nicht mal eigene Kabinen, sondern haben ihre Kojen im letzten Eck des Schiffs, direkt im Gang liegen, noch vor der Schalldusche. Im Speziellen sprechen wir hier von den vier Ensigns Beckett Mariner, Brad Boimler, D’Vana Tendi und Samanthan Rutherford. Jeder von Ihnen mehr oder weniger bemüht und auch ein wenig ein Chaot.

Dies sorgt an Bord der USS Cerritos natürlich für allerlei Trubel. Worauf Captain Carol Freeman so gar keine Lust hat. Besonders da die durchgeknallte Ensign Becket Mariner, ihre eigene Tochter ist. Diese hätte bereits mit Leichtigkeit jeden Rang erreichen können. Hat aber auf Verantwortung so gar keinen Bock. Weshalb sie zwischen ihrem Vater dem Admiral, wie ihrer Mutter und bereits unter allerlei Schiffen der Sternenflotte herumgereicht wurde.
Dieser Fun-Süchtigen Offizierin steht der stets pflichtbewusste Ensign Boimler gegenüber. Pflichtbewusst ja, ebenso ein Nerd wie auch Tollpatsch erster Güte. Zusammen mit den Ensigns Tendi und Rutherford lassen die Macher der Serie, diese Truppe allerlei turbulente und überaus witzige Abenteuer erleben. Das dabei viele Star Trek Konventionen wie auch Tabus gebrochen werden, ist selbstredend. Für mich aber auch das Besondere an dieser neuen Anime-Comedy-Show aus dem Star Trek Universum.
Fazit:
Nach „Star Trek: Enterprise“ aus dem Jahr 2001 wurde es nach deren Absetzung in Staffel vier recht ruhig, um das Franchise. Erst im Jahr 2017 erweckte man dieses mit „Star Trek: Discovery“ wieder zu neuem Leben. Diese neue Serie war es auch, welche die Gelegenheit nutzte, dass „Star Trek Franchise“ rundherum zu erneuern. Zugegeben, das Design der Klingonen, der ersten Staffel fand auch ich recht suboptimal.
Dennoch begrüßte ich den Mut und den neuen Kurs dieser Serie, die dennoch für allerlei Diskussionen unter den Trekkies sorgte. Dies betrifft wohl aber auch die andere neue Serie „Picard“ und „Star Trek: Lower Decks“ wird vermutlich auch nicht bei jedem Hardcore-Trekkie gleich gut ankommen. Auch ich war etwas skeptisch, ob mir eine neue Anime-Serie aus dem „Star Trek Universum“ gefallen würde.

Was an dem Punkt liegt, das man sich seit rund 50 Jahren nicht mehr an einem Anime Spin-off versuchte. Nach Sichtung der ersten Episode waren diese Zweifel bereits wieder verschwunden. Dennoch kann ich nach Sichtung nachvollziehen, warum sich der ein oder andere Hardcore Trekkie vielleicht nicht damit anfreunden wird. Ist diese Serie doch herrlich unkorrekt, wenn man sich den bekannten Star Trek Plot anschaut.
Dafür verantwortlich ist das Chaos Team aus den vier Ensigns, aber auch dem Captain, ebenso der Erste leicht narzisstische Commander, Jack Ransom (Jerry O’Connell „Danger Park“). Wie auch die restliche Crew der Führungsebene. Wer Lust auf eine richtig gute Anime Comedy Serie im Star Trek Universum hat, ist hier ganz sicher an der richtigen Adresse. Wer die erste Staffel bereits mit Genuss gesehen hat, darf sich freuen. Eine zweite Staffel ist ebenfalls schon digital erhältlich und eine dritte ist bereits in der Mache.
Bild & Trailer © Paramount Pictures – alle Rechte vorbehalten