Take Cover – Tödliche Falle Penthouse!

Ist der neue Scott Adkins Actionkracher oder Flop?

In Nick McKinless Film versucht Scott Adkins seinen Job als Scharfschütze und Auftragskiller an den Nagel zu hängen. Ein letzter Auftrag, ein letzter Gefallen für seine Auftraggeberin, dann ist Schluss. So reisen er und sein Kumpel nach Frankfurt und steigen in einem Luxushotel ab, ohne zu ahnen, dass sie in tödliche Falle getappt sind. So reiht sich Regisseur und Stuntkoordinator McKinless Film in eine lange Reihe bekannter Ich-steige-aus-Killer-Plots ein. Ob der Streifen sein Potenzial ausschöpft oder unter seinen Möglichkeiten bleibt, erfahrt ihr in unserer ausführlichen Filmkritik.

Take Cover: Trailer

Worum geht’s in „Take Cover“?

Sniper Sam Lorde (Scott Adkins) und sein Spotter (Zielgeber) wie auch Kumpel Ken (Jack Parr) sind ein eingespieltes Team. Die ehemaligen Elitesoldaten arbeiten seit ihrem Ausstieg bei der Army als freiberufliche Problembeseitiger für eine geheime Organisation. Im Glauben, auf die bösen Buben dieser Welt angesetzt worden zu sein, haben sie gemeinsam schon etliche Lebenslichter ausgeblasen. Doch der letzte Auftrag fühlte sich für Sam irgendwie falsch an, kann es sein, dass er einem falschen Ideal folgte? So nimmt er sich eine Auszeit, um nach diesem Ereignis sein Handeln zu überdenken.

Take Cover Filmszene: zwei Männer mit Pistolen auf einem Dach
Nun gilt es nach dem verpatzten Auftrag für Ken und Sam nicht erwischt zu werden

Einen letzten Auftrag, eine Art letzter Gefallen, ist er bereit für seine Auftraggeberin Tamara (Alice Eve) zu übernehmen, doch dann ist Schluss. Kens Reaktion auf Sams Entscheidung ist recht gedämpft, als er ihn in Frankfurt empfängt. Dennoch ist die Stimmung wieder besser, als sie in ihrer Luxussuite einchecken, die wohl Tamara samt zweier netter Damen gebucht hat. So zumindest hat es den Anschein, bis sich Sam und Ken in einem Kugelhagel wiederfinden und verstehen, dass sie nun zur Zielscheibe geworden sind.

Bietet McKinless Action-Thriller frische Ideen?

Im Gegensatz zur Info einiger anderer Filmseiten ist „Take Cover“ nicht McKinless Regiedebüt, sondern bereits seine dritte Regiearbeit nach „Faith“ und „The Iron Grip“. In seinem neuen Film nimmt sich der Regissuer einer der generischen Plots an, welche die Geschichte eines Killers erzählt der aussteigen will. Diese Story hatten wir letztes Jahr mehrmals auf unserem Review-Tisch liegen und das sogar mit großen Stars wie Michael Keaton, Liam Neeson (Saints and Sinners: Review), Pierce Brosnan oder sogar Christoph Waltz (Old Guy: Review). Dieses Mal will nun ein Sniper aus seinem mörderischen Business aussteigen.

Take Cover Filmszene: Mann mit Pistole in einem Flur schießt
Ken versucht die Verfolger aufzuhalten

Schauplatz ist eine Hotelsuite in einem Hochhaus und so vermuten unsere Protagonisten, dass all der Luxus und die weibliche Abendunterhaltung, ein Abschiedsgeschenk ihrer Auftraggeberin Tamara sei. Die Luxussuite entwickelt sich schnell zur Todesfalle und so versuchen die Beteiligten überwiegend zu überleben und zu entkommen. Die wenigen Action-Momente wissen größtenteils zu gefallen und sind einer der kleinen Lichtblicke des Films. Leider macht der Film auch einen alten Fehler: Trotz der Überzahl der Gegner wartet jeder Angreifer artig ab, bis sein Ziel jeden Gegner einzeln besiegt und erledigt hat.  

Take Cover Filmszene: eine Gruppe bewaffneter Männer schießt auf eine Bar
Der Killertrupp versucht Sam das Licht auszublasen!

McKinless versucht, etwas frischen Wind in die Geschichte zu bringen, indem er Actionfilm und Kammerspiel verbindet und damit Spannung aufbauen möchte. Dies funktioniert bei einem Krimi oder Thriller ganz wunderbar, warum ein Scharfschütze trotz einer Vielzahl von Angreifern innerhalb so wie einem Sniper und Drohnen außerhalb überleben kann, bleibt schleierhaft. So haben sich einige Logiklöcher in das Drehbuch eingeschlichen. Zumindest glänzt Scott Adkins mit seinen soliden Kampfeinlagen, dennoch verpasst der Film aufgrund seiner arg dünnen Story eine höhere Wertung.

Und kann die Besetzung von „Take Cover“ überzeugen?

Die Hauptrolle übernahm der britische Schauspieler Scott Adkins (John Wick 4), der die Figur Sam Lorde spielt und erwartungsgemäß mit seinen Kampf Einlagen zu überzeugen weiß. Wer ihn jedoch mal in richtig brachialer Action erleben will,  der sollte unbedingt seine früheren Werke ansehen! Jack Parr (One Shot) übernahm die Rolle von Ken, dieser funktioniert als Buddy, in diesem Buddy-Movie auch recht gut, der Humor zwischen den Figuren jedoch weniger. Madalina Bellariu Ion spielt eine der Hostessen namens Mona, die mit ihrer Tochter noch einen dramatischen Twist mitbringt.

Take Cover Filmszene: Frau sitzt im Stuhl mit Smartphone in der Hand
Die geheimnisvolle Auftraggeberin Tamara plant nichts Gutes

Stuntman Renars Latkovskis (Keine Zeit zu sterben: Review) ist als mordlustiger Concierge Mirko zu sehen, der zusammen mit Stuntfrau Lucy Cork (Mickey 17) als brutale Hotel Pagin, das Leben von Adkins erheblich erschwert. Während außerhalb des Hotels Peter Caulfield (Doctor Who: Review) als Sniper und Tom Leigh (One More Shot) als Spotter darauf warten, Adkins als Sam ins Visier zu bekommen und mit Kugeln zu durchsieben. Alba De Torrebruna spielt Hostess Lilly. In weiteren Rollen sind zu sehen: Patrick Pearson (Stunts – Sonic the Hedgehog 3: Review), Billy Clements (Stunts – The Beekeeper: Review), Sofian Francis (Stunts – Indiana Jones 5: Review)

Take Cover (2024) Kritik & Fazit:

take cover blu ray cover
Take Cover: Blu-ray
Bewertung: 5.5 / 10

In dem neuen Film mit Scott Adkins unter der Regie von Nick McKinless, versucht ein geläuterter Todesschütze aus dem Job auszusteigen, was ihn teuer zu stehen kommt. Take Cover versucht mit begrenzten Setting wie einst in „Cocktail für eine Leiche“ und knallharter Action, Spannung zu erzeugen. Dies gelingt aufgrund einiger Logikfehler leider nicht zur Gänze. Warum? Entgegen dem Ende ist Flucht aus dem Fenster keine Option und hinter der Zimmertür wartet neben einem mordlüsternen Concierge, ein schwer bewaffnete Eingreiftrupp. Schwer zu glauben dass bei solch einer Todesfalle etwas schief gehen kann. 

Ebenso verschenkt man Adkins Kampfsport Talent, es gibt zwar Szenen, in denen Adkins glänzen kann, siehe die Actionsequenzen mit Renars Latkovski, diese sind jedoch rar gesät. Trotz der überschaubaren Action brilliert Adkins in den Fights, während die Darsteller in ihren Nebenfiguren eher zu Stichwortgebern verkommen. Die Action ist dabei solide ausgefallen, ganz im Gegensatz zu dem ansonsten durchwachsenen Skript und einiger Ungereimtheiten. Betrachtet man das geringe Budget, ist der Film kein Totalausfall und kann für einen unterhaltsamen Filmabend sorgen. 

Fazit: „Take Cover“ ist ein kurzweiliger Actionthriller der besonders für Fans von Scott Adkins geeignet sein dürfte. Mit einer Laufzeit von 90 Minuten überstrapaziert er nicht die Geduld des Publikums hätte jedoch auch keine Minute länger sein dürfen. Alles in allem bekommt der Action Fan einen Genre typischen Actioner mit ein paar Schwächen aber auch Stärken, der obendrein noch mit einer coolen Finalszene aufzuwarten weiß.

Bilder & Trailer mit freundlicher Genehmigung © 2025 LEONINE STUDIOS / Squareone – alle Rechte vorbehalten

Auf Bonusmaterial wurde verzichtet, einzig der Film Trailer selbst ist vorhanden, wie auch noch der Trailer zu „The Bricklayer“ (Review).

marc maurer autoren bild
Marc Maurer

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