Wesley Snipes allein gegen alle!
The Art of War – zu deutsch die Kunst des Krieges, dieser Kriegskunst muss sich auch Wesley Snipes in der Rolle von Neil Shaw bedienen, um zu überleben. In dem Film des Regisseurs Christian Duguay wird United Nations Agent Neil Shaw zum Opferlamm erklärt, als er Hinweise auf eine Verschwörung entdeckt. Nachdem man ihm den Mord an einem Botschafter und seinem Team in die Schuhe schiebt, wird der Jäger zum Gejagten. Ob der Film auch heute noch zu überzeugen weiß und wie die Bildqualität ausgefallen ist, verrät das nachfolgende Review.
Worum geht’s in „The Art of War“?
Neil Shaw, Undercover ermittelnder Agent der Vereinten Nationen führt allerlei verdeckte Operationen durch. Sein letzter Auftrag sollte ein Handelsabkommen mit China sichern, welches Generalsekretär Thomas (Donald Sutherland) initiierte. Und obwohl er und sein Team der Meinung sind, diesen Auftrag erfolgreich beendet zu haben, scheint man ihnen plötzlich nachzustellen. Nachdem der chinesische Botschafter und Shaws Team ebenfalls getötet wird, wird er zum Tatverdächtigen Nummer eins. Nicht nur das er von nun an vom FBI verfolgt wird, auch der chinesische Geheimdienst ist hinter ihm her. Shaw ist sich sicher, das er irgendetwas oder jemand auf die Spur gekommen sein muss, der enormen Einfluss besitzt.

Nachdem er sich von seinen Häschern befreien konnte, wird immer klarer, das es sich hier um eine internationale Verschwörung handeln muss. Denn nichtmal seine eigenen Vorgesetzten wollen sich mit ihm die Finger verbrennen. Womit sie ihn wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Shaws einzige Chance ist die Dolmetscherin Julia Fang. Diese war Zeuge des tödlichen Anschlags auf den chinesischen Botschafter war. Shaws Indizien führen ihn zu dem chinesischen Großindustriellen David Chan, noch bevor er sich diesen vorknöpfen kann, wird auch dieser ermordet. Doch dieses Mal ist Shaw dem Attentäter auf den Fersen, dabei gilt es diesen unbedingt lebendig zu erwischen um die Drahtzieher zu entlarven.
Wenn Snipes eines kann, dann Action
Wesley Snipes brilliert in „The Art of War“ als UN-Undercover-Agent Neil Shaw in einem komplexen Politthriller. Die Handlung, die sich um ein gefährdetes Handelsabkommen mit China und die Ermordung eines Botschafters dreht, orientiert sich an Genre-Klassikern wie „Auf der Flucht“. Mit Donald Sutherland und Anne Archer in tragenden Nebenrollen besticht der Film durch ein hochkarätiges Ensemble.
Regisseur Christian Duguay inszeniert die Action-Sequenzen präzise und effektiv, ohne in überlange Kampfszenen abzudriften. Die ausgefeilten Choreografien unterstreichen Snipes‘ athletische Präsenz, während die politische Intrige sich manchmal in verschachtelten Handlungssträngen verliert. Der Plot entwickelt sich trotz einiger Längen zu einem überraschend intensiven Finale, das durch seine unerwartete Härte überzeugt.

Ein solider Actionthriller der Jahrtausendwende, der besonders durch Wesley Snipes‘ charismatische Darstellung und rasante Actionszenen überzeugt. Auch wenn die komplexe Handlung gelegentlich verwirrt, bietet „The Art of War“ für Genre-Fans spannende Unterhaltung mit politischem Einschlag. Die FSK-18-Freigabe resultiert weniger aus expliziter Gewaltdarstellung als vielmehr aus der thematischen Behandlung von Selbstjustiz im Finale. Als Antagonist ist Donald Sutherland (Die Körperfresser kommen: Review) zu sehen.
Dennoch wurde es in den letzten Jahren recht ruhig um die einstige Action-Ikone der 90er Jahre. Was wohl leider auch an den recht mittelmäßigen Drehbüchern des letzten Jahrzehnts liegen dürfte. Man könnte sogar behaupten, das „The Art of War“ wie auch „Blade 2“ die letzten großen Solotitel von Snipes gewesen sind, bis er 2014 zur Besetzungsliste von Stallones „Expendables 3“ hinzu stieß. Derweil hatte Snipes ein Comeback als Blade in dem Marvel Film „Deadpool vs. Wolverine“
Blu-ray Infos
Die Blu-ray enthält die ungekürzte US-Schnittfassung und liegt somit komplett ungeschnitten vor. Das HD Bild ist ordentlich ausgefallen, dennoch bin ich der Meinung, das da noch ein wenig mehr hätte drin sein können. Bezogen auf den Status des Films, bin ich im Detail betrachtet der Bildqualität zufrieden. Der Ton liegt jeweils in Deutsch und Englisch im Format DTS-HD MA 5.1 vor. Extras bietet die Blu-ray leider keine, hier hätte ich mir zumindest einen Audio Kommentar gewünscht.
The Art of War (2000) Kritik & Fazit:

Wertung: 6,5 / 10
Wesley Snipes demonstriert in „The Art of War“ einmal mehr sein Talent für durchschlagkräftige Action-Performances. In der Rolle des UN-Agenten Neil Shaw überzeugt er durch eine gelungene Mischung aus physischer Präsenz und charismatischem Auftreten. Regisseur Christian Duguay inszeniert die Actionsequenzen dynamisch und präzise, während Michael Biehn als überzeugender Antagonist dem Hauptdarsteller eindrucksvoll Paroli bietet. Das namhafte Ensemble, darunter Donald Sutherland und Anne Archer, bleibt trotz ihrer schauspielerischen Qualitäten hinter den Erwartungen zurück.
Die Handlung um eine geheime UN-Sondereinheit wirkt teils konstruiert und manchmal wenig glaubwürdig, entwickelt aber einen gewissen Spannungsbogen. Der Film folgt dem klassischen „Der-Unschuldige-auf-der-Flucht“-Schema und reichert es mit politischen Intrigen und Verschwörungen an. Die Kampfchoreografien und Actionszenen sind gekonnt in die Story eingewoben und verleihen dem Film trotz einiger logischer Schwächen einen unterhaltsamen Drive.
Fazit: Ein ordentlicher Actionthriller der Jahrtausendwende, der besonders durch Wesley Snipes‘ athletische Performance und gut inszenierte Actionsequenzen überzeugt. Dennoch reicht der Film nicht an die Top-Titel des Jahres 2000 heranreicht. Auch wenn die Prämisse einer geheimen UN-Kampftruppe etwas zu weit hergeholt erscheint, bietet „The Art of War“ Genre-Fans spannende Unterhaltung mit internationalen Verschwörungen und dynamischen Kampfszenen.
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