Die K.I. Killer Bitch bekommt böse Konkurrenz
Mit dem Horror-Thriller M3GAN landete Regisseur Gerard Johnstone und Universal Pictures 2023 einen Überraschungshit. So griff man für das Sequel den Twist um M3GANs Baupläne auf. Diese wurden an einen Tech-Konzern verkauft, der für die U.S. Regierung den äußerst tödlichen KI Android Amelia baute. Als sich diese gegen ihre Erbauer stellt und obendrein noch Jagd auf Gemma und Cady macht, bekommen diese unerwartet Hilfe von ihrer einstigen Schöpfung. Doch um den Gegner aufzuhalten, bedarf es einen neuen Körpers und einiger Upgrades. Ob uns die Fortsetzung begeistern konnte oder diese nur ein lauer Aufguss darstellt, verrät unsere Filmkritik.
Worum geht es in der Fortsetzung M3GAN 2.0?
Zwei Jahre nach den Geschehnissen, um die vermeintlich harmlose KI-Spielzeugpuppe ‚M3GAN‘ (gesprochen Megan), versucht Gemma (Allison Williams) mit ihrer Nichte Cady (Violet McGraw) wieder ein normales Leben zu führen. Zusammen mit ihrem neuen Freund Christian (Aristotle Athari) ist ihr größtes Anliegen, den Menschen zu sagen, dass künstliche Intelligenz ungeahnte Gefahren birgt. Unwissend, dass ihr ehemaliger Kollege Kurt M3GANs Baupläne gestohlen und an ein Hightech-Unternehmen verkaufte. Dieses baute im Auftrag der US-Regierung ihren eigenen Androiden namens Amelia.

Das Problem: Schon nach der ersten Mission haben sie ihre Killer-Maschine nicht mehr unter Kontrolle, die nun eigene Pläne verfolgt. M3GANs Schöpferin Gemma gerät unter Verdacht und wird kurz bevor die US-Army ihr Haus stürmt von einer vertraut klingenden Nachricht gewarnt. Als Amelia obendrein beginnt, Gemma und ihre Nichte ins Visier zu nehmen, finden sie in den Tiefen ihres Hauses ungeahnte Hilfe. M3GAN (Amie Donald) ist nicht tot – sie hatte sich vor ihrem Ableben noch in Gemmas Heimnetzwerk geladen. Um sich jedoch ihrer Kontrahentin entgegenzustellen, braucht sie dringend ein Upgrade auf Version M3GAN 2.0.
Die Inszenierung: Weg vom Horrorfilm hin zum Action-Thriller!
Gerard Johnstones Fortsetzung von M3GAN (Review zu Teil 1) erfuhr einen prägnanten Richtungswechsel: Aus dem einstigen Science-Fiction-Horrorfilm wurde ein Sci-Fi-Action-Thriller. So präsentiert sich das Sequel deutlich temporeicher und wesentlich actionlastiger. Was besonders an der Figur Amelia liegt, hervorragend verkörpert von Ivanna Sakhno. Die obendrein stark an die Terminatrix – T‑X aus Terminator 3: Rebellion der Maschinen erinnert. Während Cadys bedrohtes Leben erneut eine Rolle spielt, rückt die Bedrohung der gesamten Menschheit in den Vordergrund. Der Filmemacher spielt dabei mit einigen überraschend guten Twists wie Verrat und Täuschung. Womit man nie weiß welche Absichten M3GAN wirklich verfolgt. Stellt sich doch bis zum Schluss die Frage: Auf welcher Seite steht sie?

Statt auf Horror setzt die Fortsetzung auf knallharte Action mit Thriller-Elementen. Während Amie Donald physisch erneut brilliert, wenn AMELIA und M3GAN aufeinandertreffen, muss diesmal auch Hauptdarstellerin Allison Williams (Gemma) in Actionszenen ran. Die Choreografien und die Kameraarbeit sind überaus gelungen und erinnern an den grandiosen Sci‑Fi‑Actioner Upgrade (2018), der in seiner Story Parallelen zu M3GAN 2.0 aufweist. Gore‑Effekte sind zwar vorhanden, bleiben jedoch stark begrenzt; selbst die unzensierte Version, die auf DVD/Blu‑ray und UHD verfügbar ist, bietet keine wirklich heftigeren Szenen, über die Gore‑Fans jubeln würden. Hier hätte man gerne noch eine Schippe drauflegen können.

Wie im Vorgänger kommen in der Fortsetzung Witz, Sarkasmus und Zynismus sowie derbe One-liner nicht zu kurz. Besonders wenn M3GAN mit Sätzen wie „Ladies, haltet eure Vaginas fest!“ um sich wirft. Oder wenn sie die Rolle von K.I.T.T. aus Knight Rider übernimmt, nachdem sie sich kurzerhand in das System eines Sportwagens gehackt hat und untermalt von der Knight-Rider Titelmelodie durch die Stadt rast. Ebenfalls zu herrlich die Anspielungen an Steven Seagals Paraderollen, wie auch sein Armbrecher-Move. Kurios wird es als M3GAN anstimmt. Trotz aller Versöhnlichkeit achteten die Macher darauf, dass die Zuschauer dieser Wesensänderung gegenüber skeptisch bleiben. Ebenfalls sehr gelungen: Die handgemachten Effekte und die Animatroniken, die den realistisch-künstlichen Eindruck perfekt unterstützen.

Um keine Wiederholung des Killerpuppen‑Themas zu liefern, schrieb Gerard Johnstone diesmal auch das Drehbuch selbst. Dabei greift er die von den ursprünglichen Autoren Akela Cooper und James Wan gestreuten Twists und Easter Eggs auf und zeigt nicht nur M3GANs Verbleib, sondern auch, was aus ihren Bauplänen wurde. Dennoch bleibt der Film nicht ohne Makel: Bei einer Laufzeit von 120 Minuten gibt es ein paar unnötige Längen bzgl. den Dialogen Auch wenn die Regie überzeugt, wird M3GANs Verbleib ziemlich rudimentär abgehandelt und erinnert an Horrorfilme der 80er Jahre. Die den Zuschauern oft jegliche Erklärung zu dem „Wie“ schuldig blieben und dieser gewisse Entwicklungen einfach hinnehmen musste.
Wer spielt wen in M3GAN 2.0? – Die Besetzung im Überblick
Amie Donald ist wieder in der physischen Darstellung von M3GAN zu sehen, die sich erneut mit realen Animatronic-Puppen abwechselt, um die künstliche Wahrnehmung zu gewährleisten. Im Original wird M3GAN erneut von Jenna Davis gesprochen, während Synchronsprecherin Luisa Wietzorek (Longlegs) wieder die deutsche Stimme übernahm. Allison Williams (M3GAN) ist nicht nur als Gemma Forrester zu sehen sondern gehört neben Jason Blum (Blumhouse) und James Wan zu den Produzenten des Films.

Ebenfalls wieder mit dabei, Violet McCraw (Thunderbolts*) als Gemmas Nichte Cady zurück. Wie in Teil eins sind auch Brian Jordan Alvarez als Cole und Jen Van Epps als Tess erneut der Besetzung. Neu dabei: Ivanna Sakhno als Killer-Android Amelia, Aristotle Athari als Christian Bradley, Jemaine Clement (Vaiana 2) als Alton Appleton, Timm Sharp als Agent Sattler, James Gaylyn (Brücke nach Terabithia) als General Hurst u.v.m.
Fragen zu M3GAN 2.0 erklärt!
Warum lebt M3GAN noch?
Was geschah mit M3GANs Bauplänen?
Gibt es eine unzensierte uncut Filmfassung von M3GAN 2.0?
Bietet die Uncut Fassung von M3GAN 2.0 einen Mehrwert?
Welche Extras bietet die Blu-ray von M3GAN 2.0
M3GAN 2.0 (Film 2025) Kritik & Fazit:

Der neue Science-Fiction-Action-Thriller von Gerard Johnstone bietet dieses Mal nicht nur wesentlich mehr Action, sondern dehnt die Bedrohung durch KI (künstliche Intelligenz) auf die ganze Welt aus. Dabei rückt der Horror-Anteil wesentlich in den Hintergrund, womit Action und Thriller Elemente im Vordergrund stehen. Dazu erfuhr die Geschichte eine sinnvolle Weiterentwicklung durch eine neue Antagonistin, die scheinbar von Terminator 3 inspiriert wurde.
Amie Donald, Allison Williams und Violet McGraw kehren in ihre Rollen M3GAN, Gemma und Cady zurück. Dabei sorgen in der Fortsetzung wieder für viel Dramatik, Thrill und noch mehr Action. Jen Van Epps und Brian Jordan Alvarez sind wieder als Tess und Cole zu sehen, die für den nötigen Ausgleich zwischen all der Action sorgen. Während die Darsteller überzeugen, wirken die neuen Effekte und Kameraaufnahmen nicht nur besser, sondern nun auch noch einen Tick dynamischer.
Fazit: M3GAN 2 meistert den Genrewechsel vom Horror zum rasanten Thriller souverän und überzeugt mit spannenden Szenen und hohem Tempo. Trotz kleinerer Längen bietet die Fortsetzung viel schwarzen Humor und gelungenen Effekten. Empfehlenswert für alle Fans des ersten Teils, die auch mit weniger Horror zurechtkommen.
Hinweis: Das verwendete Bild- und Trailer-Material sowie das Blu-ray-Rezensionsexemplar wurden uns mit freundlicher Genehmigung von © 2025 Universal Pictures zur Verfügung gestellt – Alle Rechte vorbehalten!