JOHN CARPENTERS: VAMPIRES LOS MUERTOS: REVIEW
JOHN CARPENTERS VAMPIRES LOS MUERTOS: Jon Bon Jovi auf Vampir Jagd!

JOHN CARPENTERS VAMPIRES LOS MUERTOS: Während John Carpenter („Flucht aus L.A.„) in dem Vorgänger „John Carpenters Vampire“ mit James Woods noch selbst Regie führte, tritt er in der Fortsetzung nur noch als Produzent auf. Auf dem Regiestuhl durfte somit Tommy Lee Wallace Platz nehmen, der auch das Drehbuch verfasste. Wie schon im ersten Film folgen wir einem Vampirjäger, der durch Mittelsmänner Aufträge zugespielt bekommt, der Höllenbrut namens Vampire, das Lichtlein auszupusten.
So stellt die Fortsetzung eine direkte Beziehung zu seinem Vorgänger her, da auch hier von weiteren Vampirjägern des Vatikans gesprochen wurde. Auf die Ereignisse des ersten Teils geht man aber nicht ein. Statt James Woods liegt es nun an Sänger Jon Bon Jovi, sich den Flatterviechern anzunehmen. Wie mir die Fortsetzung gefallen hat und ob sie sich mit dem Vorgänger messen kann, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Ein neuer Vampirjäger ist in der Stadt
Derek Bliss (Jon Bon Jovi) ist der Lone Ranger unter den Vampirjägern, sind doch seine bisherigen „Mitarbeiter“ alle von Vampiren getötet worden. Doch etwas ist anders, etwas hat sich verändert. Eine Vampirkönigin namens Una, scheint einen Weg gefunden zu haben zur „Tagwandlerin“ zu werden. Noch ist sie nicht in der Lage in der prallen Sonne unterwegs zu sein. Doch in Tücher gehüllt, kann sie bereits auch am Tage ihren Blutdurst stillen. Nur noch ein Ritual fehlt, dann hält sie auch die Sonne nicht mehr auf.
In einem Diner, in dem Derek auf Zoey trifft, kommt es zu einem Massaker und Derek hat sofort Zoey in Verdacht. Ist sie doch die Einzige, die dieses überlebte. Es stellt sich heraus, dass sie tatsächlich infiziert ist, mit Hilfe eines eines Medikaments jedoch ihren Blutdurst unterdrücken kann. Dafür ist sie in der Lage, die Gedanken der Vampirmeisterin Una zu hören. Mit erschrecken stellt Derek fest, dass er es hier mit einer ganz neuen Gefahr zu tun hat, mit der wohl nicht alleine fertig werden wird.

Doch sein altes Team ist tot, andere Vampirjäger nicht greifbar und so muss Derek sich mit dem Begnügen, was ihm über den Weg läuft. Hier wäre Zoey, die wohl wichtigste Person, da sie Una aufspüren kann. Dazu gesellt sich noch der 15-jährige Sancho, sowie Pater Rodrigo, der einzig Überlebende eines Klosters. Welches von Vampiren überfallen wurde. Der einzig echte Jäger, der sich ihnen anschließt, ist Ray Collins, der alles Platt macht, was ich ihm in den Weg stellt. Zusammen versuchen sie, Una zu stoppen. Dennoch rechnet niemand mit einer Vampirkönigin, die sich ihnen auch tagsüber nähern kann. Sowie in der Lage ist nicht nur Zoeys Gedanken, sondern auch die von Derek zu lesen. Lange dauert es nicht, bis sich auch in der Gruppe Misstrauen breitmacht. Weiß doch keiner, wer bereits in Unas Fänge geraten ist und wem man überhaupt noch trauen kann.
Vampirjagd die Zweite
Nur drei Jahre nach Carpenters Vampir Film mit James Woods in der Hauptrolle, schickte man Hard Rock Sänger Jon Bon Jovi in die Schlacht. Als ich damals von der Fortsetzung erfuhr, war ich noch der Meinung, Carpenter selbst, hätte Hand angelegt. Doch auf dem Regiestuhl nahm dieses Mal jemand anderer Platz, Tommy Lee Wallace. Ein Regisseur der sich mit „Halloween 3“, bereits an einer Fortsetzung eines Carpenter Film versuchte. Ebenso ist er für, „Fright Night 2“ verantwortlich. Sowie die 1990er TV-Version von „Stephen Kings ES“, mit dem großartigen Tim Curry in der Rolle von „ES“.
Damit führte bei „John Carpenters Vampires: Los Muertos“ zumindest jemand Regie, der mit dem Horror Genre durchaus umzugehen wusste. Damit wäre die wohl wichtigste Grundzutat für eine erfolgreiche Fortsetzung erfüllt worden. Doch obwohl die Fortsetzung nun wirklich nicht schlecht ausgefallen ist, konnte er das Publikum nicht gänzlich überzeugen. Dies liegt wohl auch daran, dass der Plot eigentlich identisch mit dem des Vorgängers ist. So folgen wir erneut einem Vampirjäger, dafür soll der Gegner dieses Mal wesentlich gefährlicher sein.

Im gleichen Zuge ist der Film wiederum wesentlich zahmer ausgefallen. Die Action ist zwar ebenfalls gut umgesetzt, jedoch nicht auf dem Härte-Level von Teil eins. Weiterhin ist Derek Bliss kein Testosteron gesteuerter Super-Macho, wie die Figur Jack Crow, der damals von James Woods verkörpert wurde. Auch der Vampirgegner, dieses Mal weiblichen Geschlechts namens Una, sollte dank ihrer „tagwandlerischen“ Fähigkeiten, als wesentlich gefährlicher angesehen werden. Bleibt jedoch leider auch hinter Thomas Ian Griffiths Darstellung, des Ober-Vampirs Valek zurück.
So fällt die Fortsetzung etwas weniger deftig aus. Weniger Härte, weniger Bedrohung. Was beide Filme gleich gut oder in dem Fall gleich mittelmäßig machen: In beiden gibt es immer wieder selten dumme Handlungsstränge und Szenen. Ein Highlight bleibt jedoch Jon Bon Jovi für mich. Dieser hätte durchaus auch James Woods Figur, im Vorgänger tragen können. So sind eigentlich in beiden Filmen, die Hauptdarsteller diejenigen, welche diese Filme aus der Masse herausheben.
Der Pflock ist parat, das Fazit auch:
Wie schon der Vorgänger, ist auch „John Carpenters Vampires: Los Muertos“ kein Oberknaller und dennoch ein immer noch ordentlich ausgefallener Vampir-Grusler. Auf dem Regiestuhl nahm mit Tommy Lee Wallace Platz, der sich sogar schon zwei Fortsetzungen des Großmeisters Carpenter („Halloween Ends„) annahm. Und auch mit der TV-Version von „Stephen Kings ES“ überzeugen konnte. Dennoch wirkt die Fortsetzung, wie eine austauschbare Kopie des ersten Teils. Dafür mit weniger Härte und einer Gegnerin, die dem vorigen Gegenspieler nicht das Wasser reichen kann. Ebenso wie im Vorgänger nervte auch hier die konstruierte Dramatik.
Sprich: „versagende Technik, wenn es ernst wird“ ebenso „wie einer der engeren Mitstreiter, der so blöd ist und sich beißen lässt“. Wobei dies in Teil zwei noch wesentlich mehr konstruiert wirkte, als in Teil eins. In beiden Filmen sind es letztlich die Hauptdarsteller, die die Filme bis zum Ende tragen können. Wobei mich hier Jon Bon Jovi, seines Zeichens Sänger der gleichnamigen Band „Bon Jovi„, mehr überraschte als der gestandene Schauspieler James Woods.
Allgemein sehe ich beide Filme gleichauf. Wer nun mehr wert auf Härte legt, der dürfte mit Teil 1 wohl glücklicher werden. Der allgemeine Vampir Film Fan sollte aber auch mit „John Carpenters Vampires: Los Muertos“ glücklich werden. Und wer keine glitzernden Vampire mag, muss hier eh bei beiden zugreifen. Wer mit Vampiren gar nichts anfangen kann, dem empfehle ich es mal mit Werwölfen zu versuchen, hier würde ich mein Review zu „The Howling“ empfehlen.
Was wiederum optisch sehr gut ausgefallen ist, ist das limitierte Mediabook, welches nun von Justbridge Entertainment veröffentlicht wurde. Dieses enthält neben der Blu-ray auch die DVD, sowie ein informatives 20-seitiges Booklet, welches von Autor Christoph N. Kellerbach verfasst wurde. Die Bildqualität der Blu-ray kann dabei als durchaus gelungen betrachtet werden.
So präsentiert sie ein farblich ausgewogenes und scharfes Bild, mit ebenfalls ausgewogenen Kontrasten und einem guten Schwarzwert. Im Vergleich zu meiner alten DVD, ist hier jedenfalls eine ordentliche Steigerung zu erkennen. Der Ton liegt bei der Blu-ray im Format: 5.1 DTS-HD MA vor. Die Dialogverständlichkeit ist in jeder Szene gegeben. Leider haben es keine Extras auf die Discs geschafft.
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