The Falcon and the Winter Soldier: Superhero Power auf Disney+
The Falcon and the Winter Soldier: Aktuell ist die Zeit der großen Marvel-Produktionen aufgrund der weltweiten Krise ins Stocken geraten. Von diesem Lockdown waren ebenso die TV-Produktionen betroffen. Während die Kinofilme und deren ausstehenden Dreharbeiten noch in Habtachtstellung verharren, konnten wenigstens die TV-Serien soweit fertig gestellt werden.
Neben Marvels „WandaVision“ und „Loki“ steht jetzt auch „The Falcon and the Winter Soldier“ zum streamen auf Disney+ bereit. Wie sich der Serienversion der beiden Sidekicks als Soloprojekt schlägt, werde ich euch in den nächsten Zeilen verraten. Doch dazu muss ich für die nicht so bewanderten Marvel Zuschauer etwas ausholen.
Prolog:
Die große Schlacht mit Thanos ist geschlagen, der „Blip“ die Auslöschung von 50% aller Existenzen im Universum wurde rückgängig gemacht. Die Avengers haben gesiegt, doch dieser Sieg forderte Opfer und schwerwiegende Entscheidungen. Eine dieser bezieht sich auf Steve Rogers alias Captain America.
Zu lang und zu viel hatte er bereits gekämpft und nun boten ihm die Infinity Steine eine einmalige Chance. Als er in die Vergangenheit reiste um die Steine nach Mjölnir zu bringen, kehrte er nicht mehr zurück. Er entschied das es Zeit sei sich zurückzuziehen und Dank der Infinity Steine konnte er zu seiner geliebten Peggy heimkehren.
Gealtert kehrt Steve an die Stelle zurück, an der er seine Zeitreise antrat. Dort trifft er auf Sam (Falcon) und Bucky (Winter Soldier), die auf seine vermeintliche Rückkehr warteten. Überrascht Steve gealtert zu sehen, erkennt Sam Steves Entscheidung und akzeptiert diese.
Doch die Übergabe des Schildes von Captain America an ihn, überfordert Sam buchstäblich. Zu groß scheint die Bürde diesen anzunehmen. So entscheidet sich Sam, dieses Wahrzeichen an die Regierung der Vereinigten Staaten zurück zu geben. Eine folgenschwere Entscheidung, wie sich noch herausstellen wird.
Um was gehts?
Steve Rogers (Chris Evans) alias Captain America ist im Ruhestand, doch die Frage wer zukünftig den Schild tragen wird, ist noch nicht geklärt. Sam Wilson (Anthony Mackie) alias Falcon war diese Bürde zu schwer, so entscheidet er den Schild zurückzugeben. Ein fataler Fehler, aber dazu kommen wir noch.
Der „Winter Soldier“ Bucky Barnes (Sebastian Stan) kann Sams Entscheidung nicht nachvollziehen. Hatte sein bester Kumpel, Steve, doch Sam auserkoren und in Buckys Augen wäre auch niemand geeigneter gewesen. Dies beeinträchtigt das Verhältnis zwischen Bucky und Sam gehörig.
Doch Zeit zum Debattieren und Streiten bleibt nicht. Eine neu formierte Untergrundbewegung, die „Flag Smashers“, welche Zugang zum Super-Soldaten Serum hatten, gefährdet den neu gefundenen Frieden. Diese Gruppierung schrieb es sich auf die Fahne, gegen die vermeintlich ungerechte Behandlung der Zurückgebliebenen nach dem „Blip“ zu kämpfen.
Sind sie doch der Meinung, nach der Rückkehr der einst „Ausgelöschten“, nicht mehr beachtet und unterstützt zu werden. So machen sich Sam und Bucky auf, mehr über diese mysteriösen „Flag Smashers“ und deren Anführerin Karli in Erfahrung zu bringen.
Zur gleichen Zeit ernennt die Regierung der U.S.A. einen neuen Captain America. Der Kriegsheld und Veteran John Walker (Wyatt Russel) soll zu Amerikas Heldensymbol Nummer 1 werden. Zusammen mit seinem Waffenbruder Lemar Hoskins (Clé Bennett) wird er zur Unterstützung für Sam und Bucky geschickt. Doch beide „The Falcon and the Winter Soldier“ kommen mit Walkers Rolle als der neue Cap klar.
Walker selbst wächst auch viel zu schnell in seine neue Rolle hinein, als es ihm gut tut. Unabhängig voneinander beginnen beide Teams zu ermitteln. Walker nutzt ungehemmt seine neu gewonnenen Privilegien, während Sam und Bucky den Verurteilten Baron Zemo (Daniel Brühl) befreien. Dieser soll Ihnen helfen an Informationen zu gelangen. Doch Zemo verfolgt einen eigenen Plan, für den er auch über Leichen geht.
Kann die Serie nun was oder nicht?
Ohne dem Fazit zu weit voraus zu greifen, aber Jab die kann was. Allgemein muss ich sagen, dass nicht der größte Marvel bin. Während ich die Captain Amerika Filme für die besten halte, fand ich gerade den letzten Avengers Film für zu überladen. Waren die Ersten noch recht überschaubar, wuchs der Cast über die folgenden Filme enorm an.
Erwartungsgemäß blieb selbst für die Hauptdarsteller, in „Infinity War“ und „Endgame“ wenig Screentime über, vom Neben-Cast ganz zu schweigen. Doch der Plot um Captain America / Steve Rogers und seinen alten Kumpel Bucky Barnes ließ nich so viel Platz zum Erzählen übrig. Ebenso die Entscheidung mit der Sam Wilson alias „Falcon“ ringt, wurde meiner Meinung nach ebenfalls ordentlich zu Ende geführt.
Der Twist um Bucky nahm bereits im ersten Captain America Film seinen Lauf. Im zweiten Teil wurde dieser dann Hauptbestandteil und der dritte schloss zumindest die Geschichte um den „Winter Soldier“ überwiegend ab. Übrig blieb der gebeutelte Bucky Barnes, dem in Wakanda geistige und körperliche Heilung zu Teil wurde.
Man merkt die psychischen Narben sind tief. In „The Falcon and the Winter Soldier“ bekommen wir endlich mehr von Bucky und seinem Werdegang zu sehen. Aber auch Sam Wilson bekam einen entsprechenden Background spendiert. Die Serie beschäftigt sich nicht nur mit einem Supergegner-Problem, sondern beleuchtet die menschlichen Seiten und Beziehungen und deren Probleme.
Um dem Serien Plot gleich eine bösen Twist zu verpassen, setzt man Sam und Bucky einen neuen Captain America vor die Nase. Allein die Übernahme des Schildes stellte für Sam ein Problem dar und Buckys Problem ist Sams Verweigerung zum neuen Träger zu werden. So ist es nicht verwunderlich, dass beide mit einem neuen ganz anderen Cap noch wesentlich mehr Probleme haben werden. Da alle aber mit neuen Super-Soldaten konfrontiert werden, bleibt für keinen wirklich Zeit mit dieser Problematik richtig umzugehen.
So führen die Konflikte und Auseinandersetzungen mit den „Flag Smashers“ letztlich zu einem verheerenden Fiasko. Als Zuschauer kann man ab der Hälfte schon erahnen, dass dies ein schlimmes Ende nimmt. Hier wird man nicht enttäuscht, denn die Macher selbst sich nicht gerade zurück und stellen dieses ziemlich eindringlich dar. Ich erwähne hierbei nur Caps in Blut getauchtes Schild.
Beenden wir diese Wort-Schlacht mit dem Fazit:
Ich muss sagen, das Warten auf „The Falcon and the Winter Soldier“ hat sich gelohnt und auch wenn ich nicht der größte Marvel Fan bin, so wurde ich durchweg gut unterhalten. Sowohl die Zuschauer wie auch ich bekommen endlich mehr von den Superhero Sidekicks geboten.
Die Story fand ich als Fortsetzung der vorherigen Ereignisse durchweg schlüssig. Der Spannungsbogen wurde kontinuierlich aufgebaut und konnte gen Ende sogar für einen Disney untypischen ziemlich harten „what the fuck“ Moment sorgen. Dies obliegt normalerweise eher den Sony Produktionen wie Venom. Das Schauspiel bewegt sich auf ordentlichen Marvel Spielfilm Niveau und für gute „Special-Effects“ scheint das Geld ebenfalls gereicht zu haben.
Den erhaltenen Mehrwert zu den Figuren und ihren Geschichten fand ich ebenfalls ziemlich gut umgesetzt. Summa sumarum, kann ich an „The Falcon and the Winter Soldier“ nicht wirklich viel bemängeln, außer vielleicht ein paar unlogischer Handlungen der Beteiligten. Somit behaupte ich, wer Marvel Fan ist, wird hier auf seine Kosten kommen. Aber auch der Zuschauer der nicht jeden Fakt über diese Figuren kennt, sollte hier gut unterhalten werden. Zumindest ich würde mich über eine weitere Staffel freuen.
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