SURROUNDED: Tödliche Bucht: Review

SURROUNDED: Mit Haien spielt man nicht!

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Surround: Tödliche Bucht: Blu-ray

SURROUNDED – TÖDLICHE BUCHT (Frenzy): Seit es Tierhorrofilme gibt wie zum Beispiel „Link der Butler„, sind auch die Meeresbewohner ein gern genutztes Mittel, um die Menschen in Angst und Panik zu versetzen. Egal ob Orcas, Riesentintenfische, Piranhas oder auch der allseits beliebte weiße Hai. So sorgte besonders Spielbergs Film „Der weiße Hai“ nach dessen Vorführung für Panik.

Aktuell sind wieder einige Titel mit Haien am Start wie auch diesem hier, in dem ein paar Vlogger nur einen harmlosen Tauchgang dokumentieren wollen und dabei auf diese fiesen Fressmaschinen treffen. Ob mir dieser Vertreter der Hai-Horrorfilme einen Schrecken einjagen konnte oder dieser nur ein zahnloser Vertreter seines Genres darstellt, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.

Achtung Hai!

Paige (Gina Vitori) hat es geschafft, sie ist eine erfolgreiche Vloggerin. So werden ihre Abenteuerreisen von Sponsoren in die ganze Welt finanziert. Damit steht sie aber auch vor der Herausforderung, immer wieder neue und bisher noch nicht gesehene Inhalte zu produzieren. Daher soll ihr nächster Trip, zusammen mit ihrem Team und ihrer jüngeren Schwester, für einen illegalen Tauchgang in einer gesperrten Bucht, nach Thailand gehen. Allein der Hinflug stellt schon ein Problem dar, denn auch dieser wäre schon illegal. Dennoch findet Paige einen Piloten, der sie für einige Dollar dorthin fliegt. Doch der Flug soll böse enden.

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Ob ihr Kumpel überlebt hat?

Ein Problem zwingt die Maschine zum Notwassern auf dem offenen Meer. Der Aufschlag ist so heftig, dass alle Passagiere über die See verteilt werden. So scheinen nur Paiges kleine Schwester Lindsay, Kahaia und Seb überlebt zu haben. Während Seb versucht, zu einem aus dem Meer ragenden Felsen zu schwimmen, wartet schon die nächste tödliche Überraschung auf sie, Haie. Diese scheinen mächtig hungrig zu sein, womit Seb keine Chance hat. Lindsay und Kahaia schaffen es gerade, noch ein Rettungsschlauchboot aufzublasen und dort Schutz zu finden. Doch die Haie lassen sie nicht mehr aus den Augen. Einzige Chance, der Notsender in dem kleinen Flugzeug, mitten auf dem Grund des Meeres.

Den Haien ausgeliefert

Surrounded – tödliche Bucht, im Original „Frenzy“, nicht zu verwechseln mit Alfred Hitchcocks „Frenzy“ aus dem Jahr 1972, ist ein amerikanischer Low-Budget Fernsehfilm. Dieser bedient sich der gängigen Story, wie ein paar Abenteurer, Hobby-Taucher oder auch einfach nur Urlaubsreisende Gefahr laufen von Haien angegriffen zu werden. In Surrounded handelt es sich dieses Mal um eine aktuelle Sparte von Abenteurern, einer Vloggerin und ihrem Team. Diese planen einen illegalen Tauchgang in Thailand und suchen sich daher auch einen Piloten, der sie unentdeckt an eine gesperrte Bucht fliegen soll.

Damit muss der Pilot nicht nur das Radar unterfliegen, sondern auch seinen GPS-Sender deaktivieren, um nicht entdeckt zu werden. Dies stellt die Vorbereitung für den ersten Twist dar. Passiert etwas mit der Maschine, kann auch niemand zur Hilfe eilen. So stürzt die Maschine wie erwartet im Meer ab und ein Teil von Paiges Team, inklusive Pilot stirbt sogleich und auch Paige wie ihr Kameramann sind nicht mehr aufzufinden. Übrig bleiben Lindsey, Kahaia und Seb, wobei Seb bei seinem Versuch zu einem Felsen zu schwimmen, gleich von Haien verspeist wird.

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Wer ist schneller, der Hai oder die Taucherin?

Die zwei Mädels schaffen es, noch bevor das Hai-Trio sie aufs Korn nehmen kann, ein Rettungsschlauchboot aufzublasen und dort Schutz zu finden. Nach einigem Hin und Her scheint es nur eine Lösung zu geben. Der Rettungssender des Flugzeugs muss aktiviert werden. Welches dummerweise auf dem Grunde des Meeres liegt. Ein Missgeschick kostet auch Kahaia das Leben, womit Lindsey auf sich allein gestellt zurückbleibt. Mit Rückblenden werden ihre Erinnerungen erzählt, die dem Zuschauer vermitteln sollen, dass sie nicht gerade die Mutigste ist.

So können die Macher überzeugend zeigen, wieviel Überwindung es Lindsey kostet, zu dem Flugzeugwrack zu tauchen. Wo sie den Haien natürlich wie auf dem Präsentier Teller serviert wird. Ein geschickter Einfall rettet ihr das Leben und sie kann sich ins Schlauchboot zurück retten. Wiedererwarten trifft sie auf ihre noch lebende Schwester Paige, die es bis zu einem Rettungssteg an dem Meeresfelsen geschafft hat. Was den Machern die Möglichkeit bot, weiter dramatischen Wendungen einzubauen.

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Jetzt reicht es endgültig!

Alles in allem folgt der Film aber dennoch dem altbekannten Muster Mensch gegen Hai. Dieser bietet zwar ein paar nette Ideen, bedient aber leider auch allerlei bekannte Klischees ohne sich dabei von der aktuellen Konkurrenz wie „Great White“ oder auch „47 Meters Down“ abheben zu können. Hierbei muss man diesem aber auch zugestehen, dass das Hai-Horror-Genre schon ziemlich ausgelutscht ist. Wer hier über die gängige Wertung von durchschnittlich 3 bis 5 Punkten der IMDB gelangen will, muss schon andere Ideen haben und wesentlich mehr Geld investieren. Wie zum Beispiel mit dem Film „Meg“.

Hier hat insbesondere ein Fernsehfilm, der gerade einmal 500 Dollar gekostet hat, eher geringe Chancen zu überraschen. Um es gleich vorwegzusagen, trotz zwei, drei netter Einfälle schaffte auch dieser keine Überraschung. Die Darstellerinnen kreischen zwar, als würden sie Jamie Lee Curtis („Halloween Kills“) Thron der „Scream-Queen“ streitig machen wollen, schaffen es dadurch aber auch nicht mehr Spannung in den Film zu bringen. Das Schauspiel war zwar ganz okay, unterschied sich aber nicht von anderen B-Picture Produktionen. Hauptmanko sind jedoch weniger die Darsteller, sondern eher die Haie. Besser gesagt die Qualität der CGI-Technik welche jegliche Spannung killte.

Fazi:

Surrounded – tödliche Bucht (Frenzy): ist ein gängiger Fernsehfilmvertreter, der sich dem Tierhorrorgenre widmet und drei hungrige Haie auf eine Vlogger-Gruppe jagt. Die Darsteller, an der Zahl Sieben, werden wie zu erwarten, recht schnell dezimiert. Übrig bleibt Lindsey, die den Film mit Hai-Attacken und Erinnerungsszenen füllt. So kann sie sich recht lange diesen Biestern erwehren, wird aber auch immer wieder von Erinnerungen besucht. Damit wollten die Macher der Figur und der Dramatik mehr Tiefe verleihen, was sogar noch recht gut gelungen ist.

Hierbei sollte man allerdings auch die geringen Produktionskosten bedenken. Für 500 Dollar bekommt man nun mal keinen Jason Statham oder gar Roy Scheider. Und bei den Computereffekten vermute ich einen Freundschaftsdienst eines ambitionierten Hobby-CGI-Künstlers. Womit man bei „Surrounded“ sogar einen neuen Begriff wie Low-Low-Budget kreieren müsste. Auch wenn ich dem Film seine geringen Kosten, die wenigen Drehtage und die engagierte Besetzung zugutehalten wollte, ist es dennoch kein Überraschungshit geworden, wie einst „Terminator „der gerade einmal 5000 Dollar gekostet hat. Dies liegt einfach an der bereits ausgelutschten Story.

Eine Gruppe Menschen stürzt über dem Meer ab oder ihr Schiff sinkt und wird von Haien bedroht, das gab es gefühlt schon zigtausend Mal. Dazu kommen noch die mäßigen Hai-Animationen. Einzig die Unterwasser-Szenen mögen noch ein bisschen gefallen, kaschieren diese mit ihren Unscharf-Effekte, doch den künstlichen Look der Haie. Trotzdem muss ich sagen, so wie der Computer Hai die Darsteller killt, killt die Optik leider auch jegliche Spannung. Die Geschichte selbst bietet bis auf die Einleitung ebenfalls nichts Neues. Womit „Surrounded“ dem Genre überhaupt nichts Frisches hinzuzufügen weiß. Somit mag dieser vielleicht noch für Tierhorroreinsteiger geeignet sein, für den erfahrenen Kenner dafür eher weniger.

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