SPIDER-MAN – NO WAY HOME – REVIEW
SPIDER-MAN – NO WAY HOME: Das Ende von Spider-Man?

SPIDER-MAN – NO WAY HOME: In Spider-Mans neusten Abenteuer gehen die Macher in die Vollen. So ist Mysterios Plan nach seinem Tode aufgegangen, Spider-Man vor der Welt zu demaskieren und ihn als Verbrecher darzustellen. Noch ist Peters (Tom Holland „Uncharted„) Schuld nicht bewiesen, doch die damaligen Ereignisse in London ziehen ihre Kreise. Für die Presse sind M.J., Ned und Peter ein gefundenes Fressen, worauf jede Universität Abstand von den dreien nimmt.
Auf der einen Seite die Welt gerettet und auf der anderen die eigene Zukunft versiebt. Etwas, das Peter nicht akzeptieren kann. Womit er sich an Dr. Steven Strange wendet und ihm helfen soll, das Geschehene ungeschehen zu machen. Ein fataler Fehler mit überaus weitreichenden Folgen wie sich herausstellt. So lässt Regisseur John Watts seinem Protagonisten nicht mehr viel Spielraum, um die Probleme wieder in Ordnung zu bringen. Aber anstatt die Dinge zum Guten zu wenden, verursacht Peter ein furchtbares Chaos, welches Opfer fordern wird. Ob mir Tom Hollands dritter Ausflug in die Welt von Spider-Man gefallen hat, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Kein Weg zurück, oder?
Mysterios letzter Coup ist geglückt, nicht nur, dass er Spider-Mans wahre Identität der Welt offenbarte, er streut auch Zweifel über Peters Rechtschaffenheit. Jetzt sollte man meinen, die Welt feiert Peter Parker, ebenso wie damals Tony Stark als Superheld. Doch weit gefehlt, denn Peter steht unter Verdacht Quentin Beck alias Mysterio getötet zu haben. Dazu gießt der Journalist Jonas Jameson immer noch mehr Öl ins Feuer. Dies alles nimmt auch Einfluss auf M.Js. und Neds Leben, werden sie doch als Komplizen von Peter angesehen. Womit jede Uni des Landes Abstand von ihnen als Bewerber nimmt. Kein Wunder das Peter davon ausgeht jedermanns Leben zerstört zu haben. So fällt ihm nur eine Lösung ein, Dr. Steven Strange, der Magier, der über Zeit und Dimensionen herrschen kann. Nun ja, zumindest noch über die verschiedenen Dimensionen, nachdem er Zeitstein an Thanos verloren hat.

Dieser würde wohl auch nicht mehr an der Zeitachse drehen. Aber er kann die Menschen vergessen lassen. Eigentlich eine „Kleinigkeit“ würde ihn Peter nicht mit Sonderwünschen dazwischenfunken, womit der Zauber nach hinten losgeht. Noch der Meinung, den Zauberspruch rechtzeitig gestoppt zu haben, landen mehr und mehr Wesen aus Parallelwelten auf Peters Erde. Der erste „Besucher, auf den Peter trifft, ist Dr. Otto Octavius, in seiner Welt bekannt als Doctor Octopus und Erzfeind von Spider-Man. Und Doc Oc soll nicht der einzige Widersacher aus anderen Welten bleiben. Nicht nur dass Peter nun alle Hilfe braucht, auch Universum scheint auseinanderzudriften. Womit Dr. Strange alle Hände voll zu tun hat, das zu verhindern. Aber auch Peters weitere Entscheidungen haben fatale Folgen. Ohne fremde Hilfe wird er es dieses Mal wohl nicht schaffen…
Das totale Chaos hat begonnen:
Mit den letzten Szenen aus Spider-Man: Far from Home, legte Regisseur John Watts ein mörderisch großes Easter-Egg. Der dem Tode nahe Betrüger Quentin Beck alias Mysterio (Jake Gyllenhaal), verrät der Welt nicht nur Spider-Mans wahre Identität, er beschuldigt ihn auch noch als seinen Mörder. Diese Post-Credit Szene schlug wie eine Bombe ein, womit die Erwartungen auf die Fortsetzung entsprechend hoch waren. Ohne dem Fazit groß vorwegzugreifen, kann ich sagen, dass diese auch erfüllt wurden. So setzt „Spider-Man: No Way Home“ direkt an die Geschehnisse von „… Far From Home“ an.
Spider-Mans Geheimnis wurde gelüftet und Dank Mysterios Anschuldigungen wurden auch zig Zweifel über die Rechtschaffenheit Peters gestreut. Dies erstreckt sich aber auch über Peters Freundin M.J. hin zu seine, besten Freund Ned. Werden diese doch nun als Komplizen angesehen. Für die Teenager, die gerade dabei sind ihr Leben aufzubauen und an einer Uni studieren zu wollen, ein absolutes Unding. Kein Wunder, dass die Unis ihnen die Aufnahme unter Vorbehalt verwehren. Eine Situation, die man am besten ungeschehen machen sollte, womit der Gedanke sofort auf Dr. Steven Strange fällt. Wohl der einzige Mensch auf der Erde, der dieses Chaos berichtigen kann.

Womit Dr. Strange Darsteller Benedict Cumberbatch („Der Spion„), den Grundstein für dessen Fortsetzung: „Dr. Strange in the Multiverse of Madness“ legt. Dadurch das Strange Peter helfen will, dieser ihn aber bei dem Zauber stört, läuft so einiges aus dem Ruder. Was über den dritten „Spider-Man“ Film hinaus, für weitere chaotische Verhältnisse sorgen wird. Noch der Meinung, das Schlimmste verhindert zu haben, hat Peters Welt dennoch einige ungebetene Besucher erhalten. So trifft er auf Spider-Mans Erzfeinde aus fremden Parallelwelten. Darunter Dr. Octopus oder auch der grüne Kobold (Willem Defoe „The Northman„). Dummerweise ist es sein Gerechtigkeitssinn und seine Erziehung durch Tante May.
Ist Peter doch immer bestrebt, das maximal Richtige zu tun, was dieses Mal so richtig nach hinten losgeht. Denn die Rücksendung der Parallelwelt-Erzfeinde hätte auch deren erneuten Tod zur Folge. Womit Peter den Versuch wagt, sie von ihrem Übel zu heilen. Ein Versuch, für den schon die Peter Parkers anderer Welten, einen hohen Preis bezahlen mussten. Und auch Hollands Peter Parker muss solch einen zahlen. Hier setzt John Watts so richtig auf Dramatik und lässt seinen Protagonisten einen ungeahnten Verlust erleben. Dennoch will er seine Figur nicht in Verbitterung verkommen lassen, womit er ihm ungeahnte Verstärkung zur Seite stellt. Trotz dieser Hilfe wird Peter Parker erneut Feder lassen müssen, sprich es gibt weitere Verluste zu beklagen.

Bei einer Laufzeit von 148 Minuten hatte Regisseur John Watts somit genug Zeit, etliche Plots und Twists zu integrieren. Aber auch an Gaststars wie Alfred Molina, Willem Defoe und einigen mehr, die ich jetzt nicht verraten werde, wurde nicht gespart. Aufgrund dessen hatte ich Sorge, dass die Geschichte bezüglich der Übersichtlichkeit leiden würde. Was Watts mit einer hervorragenden Inszenierung zu verhindern wusste. Jede Figur bekommt die nötige Screentime, ganz im Gegensatz zu den letzten beiden Avengers Filmen. Hier waren zwar alle dabei, dennoch empfand ich die Filme, recht überladen. Ebenso sparte „Spider-Man: No Way Home“ nicht mit Dramatik und Action.
Im Gegenteil nach Ende des Films, gehen die dramatischen Wendungen, in der Fortsetzung des kommenden Dr. Strange 2 Films, vermutlich genauso heftig weiter. Damit ist „…No Way Home“ ein Paradebeispiel für gekonnte Crossover-Filme, da sich alles trotz mehrerer Franchise-Überschneidungen, wie aus einem Guss anfühlt. Bis dato war der Animationsfilm „Spider-Man: A New Universe“ mein absolutes Highlight. Womit es Zeit für das Fazit wird, indem ich verrate, wo sich nun „… No Way Home“ einen Platz verdient hat, besser, schlechter oder gleichgut?
Fazit
Wer mein Review bis hierher aufmerksam verfolgt hat, kann es sicherlich schon erahnen. John Watts dritter Realfilm der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft, hat mich überaus positiv überrascht. Action, Dramatik, Wow-Effekte, coole Ideen, lustige Ideen, traurige Szenen, viele starke Szenen und überaus gut aufgelegte Darsteller Cast machen diesen Film für mich zum Besten des Reboots. Dieser Teil überbietet „Spider-Man: A New Universe“ für mich persönlich zwar nicht ganz, kann aber durchaus mit diesem gleichziehen. Womit ich dem geneigten Spinnen-Mann-Fan mitteilen kann, dass der Film selbst noch so einige Überraschungen bzgl. Andrew Garfield („Dr. Who„) und Tobey Maguire parat hält.

Trotz seiner Laufzeit schlichen sich so gut wie keine Längen ein. Und obwohl der Film mit wesentlich mehr Figuren aufwartet, bekam jeder genügend bzw. eine entsprechende Screentime. Einerseits um den unwissenden Zuschauer ein Grundverständnis mitzugeben, aber auch um den erfahrenen Filmfan nicht zu langweilen. Die Dramatik in diesem Teil ist nicht zu unterschätzen und Peter muss nach Tony Stark erneut einen Verlust hinnehmen. Doch dieser wird nicht der Einzige sein, womit auch er ein weiteres großes Opfer bringen muss. Für Superhelden Fans, egal ob Marvel oder DC, ist „Spider-Man: No Way Home“ ganz klar ein Muss und Spider-Man Fans selbst kommen um diesen gar nicht erst herum. War ich anfangs bezüglich Tom Holland („Chaos Walking„) noch skeptisch, bewies er mit diesem Film letztendlich ganz klar, dass er die Figur des Spider-Man problemlos weiterführen kann. So bleibt mir nur zu sagen: bitte mehr davon.
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