SLAYED Wer stirbt als nächstes – REVIEW
SLAYED Wer stirbt als nächstes: Serienkiller sterben nie aus!

SLAYED: Mit seinem Slasher betritt Regisseur John Berardo mit seinem zweiten Spielfilm das Genre der Slasher Filme. Aber auch das Cover der mir vorliegenden Blu-Ray verspricht hier mit dem Zitat „SCREAM für die Generation Z“ großes Kino. Hierbei versucht der Titel sich bei Slasher-Genre Titeln wie dem Kultfilm „Scream“ einzureihen.
Solche Ankündigung konnte man schon öfter lesen, ob „SLAYED“ dieses Versprechen auch einhalten kann, oder ob dies nur heiße Luft war, erzähle ich Euch wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Wer oder was geht hier um?
Wie bei vielen Universitäten im Land, sind auch die exzessiven Studentenpartys der Whiton Uni hinlänglich bekannt. Im vergangenen Jahr führte aber ein Vorfall, zu einer Verwarnung der Studentenvereinigung „Sigma Nu Pi“. Dennoch war die Universitätsführung sehr darum bemüht den Vorfall herunterzuspielen. Negative Aufmerksamkeit ist nicht gut für das Image. Dennoch scheinen manche Studenten von „Sigma Nu Pi“, diese Verwarnung nicht allzu ernst zu nehmen.
Worauf es erneut zu einem Zwischenfall kommt. Während die Freundinnen Ellery, Kylie und Shyleen, eine dieser Partys besuchen, verschwindet Kylie in einem der Zimmer. Als ihre Freundin Ellery sich auf die Suche nach ihr macht, findet sie Kylie besinnungslos in Beaus und Wes Zimmer. Ohne dass sich Kylie an irgendwas erinnern kann, bringen sie ihre Freundinnen nachhause in ihr Studentenheim.

Am nächsten Morgen verlangt Ellery von ihrem Bruder Wes antworten. War dieser nicht bereits schon im vergangenen Jahr in solch einen Zwischenfall verwickelt. Doch bevor Ellery sich mit ihrem Bruder aussprechen kann, wird dieser auf grausame Weise ermordet. Dies rüttelt die ganze Universität wach und besonders Dekan Bruce Van Horn. Dieser kann nicht schon wieder einen Skandal gebrauchen. Hat es doch schon seine ganze Mühe gekostet, den vorigen zu vertuschen. Die Tat weckt erneut auch das Interesse der Ermittlungsbehörden.
Da der Fall im vorigen Jahr nie zur Gänze geklärt werden konnte. So gerät Wes Kumpel Beau in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Der Mörder schlägt erneut zu und diesmal trifft es Dylan. Der Freund von Beau und Wes, der vor deren Zimmer Schmiere stand. Der Killer scheint alle Verdächtigen des letzten Jahres auf seiner Liste zu haben und so stellt sich die Frage wer ist als Nächstes dran?
Wirklich so gut wie Scream?
Wie schon bei „Scream“ stehen auch in „SLAYED“ Studenten auf der Meuchelliste des lauernden Killers. Doch im Gegensatz zu wahllosen morden, scheint der unbekannte Täter hier eine Liste abzuarbeiten. Statt wahlloses Meucheln, steht in John Berardos Film eine vergangene und vertuschte Tat im Hintergrund. So kann man als Zuschauer davon ausgehen, dass es hier um Missbrauchsdelikt geht. Vollends aufgeklärt wurde diese Tat nicht, da der Dekan alles daransetzte, den Vorgang soweit als möglich zu verschleiern. Als es erneut zu solch einer Tat kommt, beginnt ein Mörder auf dem Campus zu wüten. Soviel zum recht einfachen Plot.

Der generische Hintergrund ist wie so oft eine exzessive Studentenparty. Hierbei wird die Freundin des vermeintlichen Opfers, die zugleich die Schwester des Verdächtigen ist, misstrauisch. Der Regisseur setzt hier als besonderen Twist auf die Einblendung von Social-Media Posts und Feeds, um seinen Film so modern und jugendnah wie möglich zu präsentieren. Wie jeder weiß, sind die Social-Media-Kanäle nicht für alle ein Segen, besonders wenn man in diesen bloßgestellt, gemobbt oder mit einem Shitstorm überzogen wird.
So verfolgt der Zuschauer quasi live die Interaktion der Charaktere per eingeblendeter Social-Media App. So folgt auf das Verbrechen, alsbald der erste Mord. Wobei ich hier bemängeln muss, dass sich Regisseur Berardo enorm viel Zeit lässt. Bis zur 30 Minute verfolgt man etliche Dialoge und nichtssagende Szenen. Wodurch sich erstmal gar keine Spannung aufbaut. Nach rund 30 Minuten erblicken wir zum ersten Mal den Täter, der mit einer glänzenden, stylischen Maske und Hoodie auf Opfer Fang geht.

Wer nun denkt, dass jetzt die Luzzie abgeht, der irrt. Nach der ersten Tat vergehen erneut rund 30 Minuten. Wieder voller Dialoge, Verdächtigungen und Einführung mehrerer potentieller Täter. Wobei diese so offensichtlich präsentiert werden, dass es wirklich eine Überraschung wäre, wenn einer davon der Killer ist. Wenigstens zieht nach Fall des zweiten Opfers das Tempo und die Spannungskurve an und auch die vermeintlichen Täter, fallen mehr und mehr aus dem Raster. So bleiben zum Schluß nicht mehr viele Optionen und die Chancen den wahren Täter zu entlarven stehen 50:50. Hier hat der Regisseur ein gutes Händchen bewiesen. Das Finale selbst lässt den Zuschauer dennoch gespalten zurück, da auch hier wieder nicht alle Fakten an den Tag gebracht werden.
Die Stunde der Wahrheit klärt das Fazit:
„SLAYED“ kann man von seiner Grundstruktur tatsächlich mit „Scream“ vergleichen. Auch der Vergleich mit der Generation Z ist durchaus passend. Dies liegt unter anderem an der pfiffigen Idee der eingeblendeten virtuellen Handydisplays und der somit genutzten App. Diese wird Teil des Films, wirkt dabei aber nie zu dominant. Somit brachte Regisseur Berardo, das Teenie-Slasher-Thema erfolgreich in die moderne Zeit. Dennoch hinkt der Vergleich mit „Scream“. Berardos Film lässt sich beim Spannungsaufbau einfach zu viel Zeit. Von der vermeintlichen Tat bis zum ersten Kill, vergehen immerhin rund 30 Minuten. In dieser Zeit lässt man den Zuschauer mit verschleierten Infos im Dunkeln tappen, ohne das wirkliche Spannung aufkommt. Bis zum zweiten Kill, dauert es erneut 30 Minuten und in diesen werden erstmal vermeintliche Verdächtige aufgebaut.
So vergeht eine ganze Stunde, bis der Film endlich beginnt Fahrt aufzunehmen. Dennoch muss ich zugeben, dass mich „Slayed“ gut unterhalten konnte, selbst wenn er einige Durststrecken mit sich brachte. Das Schauspiel war ordentlich und der Look des Killers gefiel mir recht gut. Wobei ich sagen muss, eine glänzende Chrommaske dürfte für einen Killer der aus dem Dunkeln heraus agiert eher kontraproduktiv sein. Somit würde ich „Slayed“ dennoch allen Slasher Fans empfehlen, wenn auch nicht unbedingt der Hardcore Fraktion. Für einen Teenie Slasher ist dieser allemal gut und für Einsteiger der Generation Z tatsächlich sogar sehr gut geeignet.
FAQ’s:
Weitere Shlasher Titel
Noch mehr Thrill findet Ihr bei diesen Titeln „Halloween Ends„, „Anatomie 1 & 2“ oder „Thriller„.
Bild und Trailer © Squareone Entertainment – alle Rechte vorbehalten!