MONSTER HUNTER: Review

Monster Hunter: Gefangen in einer Monster Welt!

Monster Hunter: Ein erneuter Versuch, ein Videospiel-Titel auf der großen Leinwand zu bringen. Regie führte hierbei Paul W. S. Anderson und wie sollte es anders sein, übernahm seine Gattin Milla Jovovich, wie schon in dessen „Resident Evil“ Filmen, natürlich die Hauptrolle. Während Andersons erster Teil der „Resident Evil“ Verfilmung, noch recht unterhaltsam war.
Entfernte man sich mit den weiteren Teilen umso mehr von der Original-Story. Wobei schon der erste Teil dieser Filmreihe nicht so recht zu Capcoms Spielreihe passen wollte. So stellt sich natürlich die berechtigte Frage, was Anderson bei seiner „Monster Hunter“ Videospielverfilmung so angestellt hat. Ob Regisseur Anderson das Ziel mit Bravour erreichte oder seine Verfilmung floppt, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Und darum gehts:
Die US-Rangerin Artemis erhält den Auftrag, einen vermissten Trupp aufzuspüren. Umso merkwürdiger wird es, dass die Reifenspuren des Ranger Zugs, mitten auf der auf der Straße enden. Es scheint gerade so, als hätten sie sich von jetzt auf gleich in Luft aufgelöst. Ein Ding der Unmöglichkeit, dass tonnenschwere Armee Fahrzeuge einfach so verschwinden und dennoch muss hier irgendetwas mysteriöses Geschehen sein.

Bevor Artemis und der ihr unterstellter Suchtrupp, weitere Spuren sichern können, nähert sich ein unheimlicher und riesiger Sandsturm. Und während Artemis Trupp verschluckt und eben noch in der Einöde war, finden sie sich an einem fremden Ort wieder. Wie kann denn so etwas passieren? Artemis traut ihren Augen nicht, es scheint gerade so, als hätte sie dieser merkwürdige Sturm verschluckt und irgendwo in einer unbekannten Wüste wieder ausgespuckt.

Schnell merkt die Kommandeurin, dass es sich hier definitiv nicht um eine Wüste auf der Erde handeln kann, als sie riesige, haushohe Tierknochen erblicken. Obendrein taucht wie aus dem Nichts ein riesiges Monstrum, mitten aus dem sandigen Boden auf, welches sie sofort angreift. Es beginnt eine Flucht zu einem nahegelegenen Plateau, nicht aber ohne Verluste zu beklagen.

Auch auf dem steinigen Plateau ist es nicht sicher, wird dieses doch von riesigen Spinnen besiedelt. Dem nicht nur Artemis Team, sondern sie selbst zum Opfer fallen. Irgendwie überlebt sie den Angriff, was nicht zuletzt an einem fremden Jäger liegt. Doch kann man diesem Fremden trauen und wo befinden sie sich eigentlich? Auf diese Frage gibt es nur an einem Ort die richtige Antwort, doch zuerst müssen die beiden an dem riesigen Wüstenmonster vorbeikommen, das da draußen auf sie lauert.
Lauter Riesenviecher und jede Menge coole Sprüche
Wie zu erwarten, ist „Monster Hunter“ kein preisverdächtiger Streifen oder Oscar Anwärter geworden. Das muss er auch nicht, denn dieser Film ist trotz Zweifeln, überraschend unterhaltsam ausgefallen. Im Gegensatz zu meiner Inhaltsbeschreibung beginnt, der Film bereits auf dieser fremden Welt und erklärt, wie der fremde Jäger, gespielt von Tony Jaa auf diesem Plateau landet. So geht es dann ebenso mysteriös auf der Erde weiter.
Wo Rangerin Artemis, gespielt von Milla Jovovich, auf Reifenspuren stößt die einfach mitten auf der Straße enden. Nachdem ihr ganzer Trupp von einem ebenso mysteriösen Sturm verschluckt und andernorts wieder ausgespiehen wird, muss man sich nur noch durch die immer dämlichen Handlungen von Film Soldaten arbeiten. Sprich: diese bekämpfen anrückende, übermächtige Monster, Roboter, „what ever“ mit richtig großen Flakgeschützen, Raketenwerfer.
Wobei sich diese Viecher natürlich nicht aufhalten lassen. Was also würde der normale Mensch tun? Richtig, dieser würde die Beine unter die Arme nehmen und wetzen, was das Zeug hält. Nicht so unsere „Helden“, hier feuert man mit seinem „kleinen“ Sturmgewehr, ein Magazin nach dem anderen leer. Ohne natürlich einen Effekt zu erzielen. Es scheint gerade so, dass unsere Mannen geradezu darauf warten von den Biestern platt gemacht zu werden.
Nachdem nun alle Stichwortgeber ausgemerzt, gefressen, zerquetscht oder erstochen wurden, kann der Film mit seiner eigentlichen Story beginnen. So rettet sich unsere Heldin mehr schlecht als recht, vor diesem Spinnengetier. Womit sie auf unseren Jäger trifft. Mit vereinten Kräften schmieden Artemis und der Jäger einen Plan, um gegen dieses Riesenvieh aus der Wüste vorzugehen. Der Jäger hat noch eine wesentlich wichtigere Mission, muss er doch zu des Admirals Wüstenschiff zurückkehren.
Für diese Figur, gespielt von Ron Perlman hatte man wohl ebenfalls keinen Namen mehr übrig und so wird dieser schlicht und ergreifend nur „Admiral“ genannt. Dieser versucht mit seiner Crew, voller asiatischer Kämpfer und seinem Schiffskoch, einer überdimensionalen „Piratenkatze“, das Portal zwischen den Welten zu schließen. Zuvor muss man sich aber noch an ziemlich zähen Drachenmonstern vorbeikämpfen. Und wie sollte es anders sein, diese besitzen nur einen einzigen, winzigen Schwachpunkt. Oder um es in der Gamersprache zu sagen, unsere Recken müssen sich im „End-Fight“ einem „Boss-Gegner“ stellen.
Ja, ich gebe zu, das alles klingt neudeutsch etwas cheesy. Dennoch hat mich der Film tatsächlich überrascht, da er wirklich recht unterhaltsam ausgefallen ist. Nachdem die Kanonenfutter-Darsteller für den eigentlich Plot Platz gemacht haben, wird man als Zuschauer mit allerlei gut gemachten Kreaturen, Kämpfen und Effekten belohnt.
Auch die eingestreuten Onliner saßen meistens und wirkten nicht allzu arg drüber. Ebenso kann man die CGI-Animationen der Monster loben, diese sahen zu keinem Zeitpunkt billig oder arg künstlich aus. Wobei sich mir der anatomische Aufbau, bzw. das Kreatur-Design dieses, sagen wir mal, Wüstensandtauchers nicht ganz erschloss. Für ein Wesen, das durch den Sand wie Wasser taucht, hat es schon verdammt viele Ecken und Kanten, von dem Kugelschwanz mal ganz abgesehen. Das Schauspiel ist recht ordentlich ausgefallen, und sind wir mal ehrlich, mehr braucht es für diese Art Filme auch nicht.
Fazit:
Ich muss sagen, „Monster Hunter“ hat mich tatsächlich positiv überrascht. Es fehlt ihm zwar hier und da noch das gewisse Etwas, um als Top-Titel durchzugehen. Aber als Videospielverfilmung kann der Film durchaus überzeugen. Obgleich ich jetzt nicht den direkten Vergleich zu den Spielen oder deren Story (sofern vorhanden) habe.
Das gängige Fantasy-Genre kann der Film wirklich gut ausfüllen. Sehr gutes Monster-Design, tolle Kostüme, null Realität, ein paar Logiklücken, dafür aber wirklich gute Animationen und schöne Kampfszenen. Der Plot verläuft eigentlich wie in einem Computerspiel. Sprich eine Trigger-Szene und dann man kämpft sich von Ebene zu Ebene um am Schluss vor einem „Boss-Gegner“ zu stehen. Um danach zu Level 2 aufzusteigen.
So setzt Regisseur Anderson, am Ende dann auch das allseits bekannt Easter egg. Womit Level 2 bzw. die Fortsetzung regelrecht angekündigt wird. Ob es dann tatsächlich zu dieser kommt, ist mir bis dato nicht bekannt. Laut den Box-Office-Daten konnte der Film im Kino nicht so recht überzeugen. Auch die Produktionskosten spielte er nicht ein. Letztlich können jedoch Monster- und Videogame Fans hier beruhigt zugreifen, ist der Streifen doch unerwartet unterhaltsam ausgefallen.
„Technische Info: Der Film liegt wahlweise als 2D wie auch als 3D Version auf der Blu-ray vor!“
Mehr Fantasy Action findet Ihr beispielsweise in „Chaos Walking“ oder auch „Violent Night„!
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