Massive Talent (2022): Review

Massive Talent: Nicolas Cage in der Rolle seines Lebens!

massive talent blu-ray cover
Massive Talent: Blu-ray

Massive Talent (2022): Nach dem einstigen Fall, konnte sich Cage, der Neffe von Francis Ford Coppola („Der Pate“) zwar nicht mehr die Rollen aussuchen. Hat sich aber wieder zurück an die Spitze gearbeitet. Auch wenn so mancher Kritiker das anders sieht, so war Cage für mich nie weg. Nur die Filme waren wesentlich kleiner. .

Mit „Massive Talent“ aus dem Jahr 2022 treibt er seinen eigenen Karrierefall auf die Spitze und spielt sich kurzerhand selbst. Einzig ein Auftritt für eine Million Dollar, bei einem mysteriösen Milliardär zu dessen Geburtstag in Spanien, könnte zumindest seinen finanziellen Untergang aufhalten. Doch was mit Widerwillen beginnt, soll sich im Verlauf zu einem ungewollten Undercover Auftrag für die CIA entpuppen. Ob mir auch dieser Cage Streifen gefallen hat, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.

Massive Talent und Massive Probleme

Was ist nur aus Nicolas Cage geworden, einst gefeierter und überaus wohlhabender Filmstar, jetzt ein um jede gute Rolle winselnder Durchschnittsdarsteller. Wo ist nur sein einstiges Talent hin verschwunden und warum will ihn niemand mehr in einem großen Hollywood Filmen besetzten. Auch die Beziehung zu seiner Tochter ist alles andere als großartig, kämpft diese ebenfalls mit den Karrieredepressionen ihres Daddys.

massive talent nic cage und der cia
Kaum ist Cage auf Mallorca angekommen, ist schon die CIA an ihm dran

Nicks Selbstbewusstsein ist im Keller und auch gegenüber seinem jüngeren Alter Ego, Nicky aus als Sailor Ripley aus Film „Wild at Heart“, muss er sich rechtfertigen. Selbst sein Manager Fink (Neil Patrick Harris „Doctor Who 2023“) schätzt Nickys Chancen nicht allzu groß ein, eine große Rolle zu ergattern. So hat dieser ihm nur einen Auftritt zu einer Geburtstagsparty bei dem Milliardär Javi Gutierrez (Pedro Pascal) auf Mallorca anzubieten.

Springt hier doch wenigstens eine Million Dollar Gage heraus. Nach seiner letzten Absage bleibt Nick nichts anderes übrig als anzunehmen, unwissend das sein Gastgeber nicht nur sein größter Superfan, sondern auch einer der gefährlichsten Waffenschieber der Welt darstellt. Nach seiner Ankunft verfliegt Nickys Unmut, lernt er doch den exzentrischen Milliardär bei der gemeinsamen Filmsichtung von „Paddington 2“ als neuen Freund kennen.

Besser noch, Javis Idee einen gemeinsamen Film zu entwickeln und Nickys Karriere einen erneuten Schub zu verleihen, gefällt ihm außerordentlich gut. Als sich jedoch die CIA an Cages Fersen heftet und versucht, diesen als Undercover-Agent zu rekrutieren, schwindet sein Enthusiasmus zunehmend.

Nicolas Cage is zurück…

…und feiert sein Comeback mit „Massive Talent“ von Regisseur Tom Gormican. Dieser ist zusammen mit Kevin Etten („Scrubs – Die Anfänger“) auch für das Drehbuch verantwortlich. In diesem Streifen kann Nick Cage wieder so richtig aufdrehen und seinen Kritikern zeigen, das er es noch drauf hat. Zusammen mit Mandalorian Darsteller Pedro Pascal lässt er es mit allerlei Anspielungen und jeder Menge Augenzwinkern so richtig krachen.

nicolas cage beim dreh zu massive talent
…und Action

Cage und Pascal harmonieren dabei außerordentlich gut und es macht einfach, nur Spaß diesen beiden zuzusehen. Nehmen die Beiden, Cages Karrieretief doch gehörig auf die Schippe. Die Geschichte die Tom Gormican für seinen Film schrieb, ist dabei kurios, lustig und überaus unterhaltsam ausgefallen und Cage macht daraus eine Irrsinns Achterbahnfahrt seines filmischen Karriereendes.

So wird er im Film von seinem Karrieretief eingeholt und statt einer Filmrolle bleibt ihm einzig der Auftritt auf einer Geburtstagsfete seines größten Fans. Was tut man nicht alles für eine Million Dollar, kaum auf Mallorca angekommen wird er von CIA-Agenten in Augenschein genommen. Als diese merken, dass er bei der zu observierenden Gutierrez eingeladen ist, wird er kurzerhand rekrutiert.

pedro pascal javi und film cousin lucas
Javi gerät durch Cousin Luca in arge Bedrängnis

Während sein Gastgeber plant, mit ihm einen neuen Film zu kreieren, will, fängt Nick an, nachdem vermeintlich entführten Mädchen zu suchen. Dies führt, wie zu erwarten, zu allerlei kuriosen und überaus köstlichen Situationen. Hier möchte ich nur die Szenen im Überwachungsraum erwähnen oder der wunderbar durchgeknallte LSD Trip, auf den sich Schauspieler und Gangster begeben. 

Neben Nicolas Cage der hier auch mal bei seinem vollen Namen: Nicolas Kim Coppola genannt wird, brilliert Pedro Pascal als Jave Guiterrez. Einziges Manko, dieser spielt seine Rolle so überaus sympathisch, das man nur schwer glauben kann, dass dieser der Böse sein soll. So möchte man als Zuschauer auch nicht, dass das Gespann Cage und Javi an solchem einem Twist zerbricht.

cage und pascal auf der flucht
Nic und Javi auf der Flucht

Womit man natürlich schon recht früh erahnen kann, wohin der Hase läuft. Was dem Unterhaltungswert aber keinerlei Abbruch tut. Als Nics Tochter Addy sehen wir Lily Mo Sheen, Tochter von Michael Sheen („Good Omens“) und Kate Beckinsale („Jolt“). Sharon Horgan übernahm die Rolle der Ex-Frau Olivia und als Nics Manager Fink, sehen wir „How I met your Mother“ Darsteller Neil Patrick Harris.

Tiffany Haddish übernahm die Rolle der ziemlich toughen CIA-Agentin Vivian, ihr Kollege Martin wird von dem amerikanischen Comedian Ike Barinholtz verkörpert. Ebenfalls eine nicht unerhebliche Figur dürfte Lucas, der Cousin von Javi sein, gespielt von Paco Léon. Weiterhin gibt es am Ende des Films noch einen kleinen Überraschungsauftritt, natürlich verrate ich nicht wer und ja auch ich musste zweimal hinsehen.

Fazit:

Mit „Massive Talent“ bewiesen Gormican und Etten ein feines Gespür für den Darsteller wie auch die Figur. Womit Cage zeigt das er immer für eine Überraschung gut ist. Hätte doch niemand mit solch einem Film gerechnet. Somit schufen die Macher einen fiktiven Film zu einem realen Schauspieler, dessen Karriere tatsächlich einknickte. Verzweiflung wird zu Beginn des Films groß geschrieben.

Sogar so groß, dass Nick für eine Rolle vor einem Hotel beginnt für Regisseur (David Gordon Green „Halloween Kills“) vorzusprechen. Besonders herrlich als es sich dabei die Seele aus dem Leib spielt. Ein wunderbarer Gag. Auch die ganzen Referenzen auf seine vergangenen Erfolge wie „Con Air“, „Wild at Heart“, „Tess und ihr Bodyguard“, „The Rock“, „Mandy“, wie auch eine Wachskopie seiner Figur Castor Treoy aus „Face Off – Im Körper des Feines“ sind schön eingeflochten.

Obwohl es die Macher gen Ende hin mit der Action übertreiben. Was wohl in Gedenken an Cages alte Actionkracher gedacht war. Stellt „Massive Talent“ für mich eine überaus gelungene und unterhaltsame Hommage an die Person und den Schauspieler Nicolas Cage dar. In Kombination mit Pedro Pascal und die sich entwickelnde Männerfreundschaft habe ich teils Tränen gelacht. Womit der Film enorm viel Spaß macht. Und ist trotz der wenigen Mankos es alle Mal wert gesichtet zu werden. 

Bonus:

Featurettes, zwei entfernte Szenen, SXSW Film Festival Q&A und ein Audiokommentar sind auf der Blu-ray vorzufinden. 

Empfehlenswerte Nicolas Cage Filme?

Wer mehr von Cage sehen möchte, dem kann ich „Pig“ oder auch „Willy’s Wonderland“ ans Herz legen.

Bild & Trailer © LEONINE STUDIOS – alle Rechte vorbehalten?