Killers Bodyguard 2: Review

Killers Bodyguard 2: Nun gehts richtig rund!

„Killers Bodyguard – Hit me Baby one more Time” – Ryan Reynolds, geht Mister Mother**** Samuel L. Jackson erneut wieder so richtig auf den Sack. Somit stellt sich die Frage, ob der Nachfolger des Überraschunghits aus dem Jahr 2017, auch ein zweites Mal überzeugen kann. Der Australier Patrick Hughes konnte sich 2014 an der Seite von Sylvester Stallone, bei „The Expendables 3“ seine ersten Sporen als Actionfilm Regisseur verdienen.
2017 versuchte sich Hughes ohne Unterstützung der Actionlegende, an der Actionkomödie „Killer’s Bodyguard“ mit Ryan Reynolds („Free Guy“), Samuel L. Jackson („The Protege“) und Salma Hayek („House of Gucci“) in den Hauptrollen. Diese 30 Millionen Produktikon erwies sich als Überraschungshit und spielte mehr als 180 Millionen ein. Mit „Killer’s Bodyguard 2“ legt Hughes nochmal nach, doch stellt sich die Frage, ob er auch erneut einen Überraschungshit abliefern konnte? Die Antwort auf diese Frage erfahrt Ihr natürlich wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Auf gehts in die zweite Runde
Michael Bryce, Profi Bodyguard mit Tripple A Bewertung hat seine letzte Begegnung mit Profikiller Darius Kincaid gar nicht gut überstanden. Nicht nur das man ihm seine Lizenz entzog, auch sein Seelenheil hat enorm unter dieser Begegnung gelitten. So empfiehlt ihm seine Therapeutin eine Auszeit. Am besten weit, weit weg, um zu sich selbst zu finden.
Doch kaum hat es sich Michael am Pool in einem kleinen italienischen Feriendomizil bequem gemacht, taucht Sonia auf. Kincaids heißgeliebte wie heißblütige Ehefrau. Darius wurde entführt und somit braucht sie ohne Wenn und Aber Michaels Hilfe. Wer Sonia kennt weiß, dass sie kein Nein akzeptiert, womit Michael sich von seiner ersehnten Seelenruhe verabschieden kann.

Mit vereinten Kräften gelingt es Darius, aus den Fängen eines Mafiosi zu retten. Und sogleich steht auch schon Interpol auf der Matte. Besser gesagt, Interpolagent Bobby O’Neill (Frank Grillo). Dieser möchte nur zu gern den griechischen Unternehmer Aristotle Papadopoulos (Antonio Banderas) in die Finger bekommen. So wird vermutet, dass dieser einen Privatkrieg gegen die Europäische Union (EU) plant.
Sein Ziel: Griechenland muss wieder zum mächtigsten Land Europas werden. So hat dieser milliardenschwere Finanzier auch kein Problem damit, dies mit gewalttätigen Mitteln durch zu setzen. Um solch einem skrupellosen Despoten Herr zu werden, braucht es schon richtig ausgekochte Motherf****. Solche wie Darius, Sonia und der leidgeplagte Michael, um Aristotle in den Hintern zu treten.

Der Mother**** ist wieder da
Hielt ich „Killers Bodyguard“ Teil eins noch vor der Sichtung, für ein durchschnittliches B-Movie, war ich nach dessen Sichtung überaus begeistert. So präsentierte mir Regisseur Patrick Hughes einen regelrechten Geheimtipp unter den Action-Movies. Bei der Meldung das ein zweiter Teil folgt, war ich dann doch recht skeptisch. Teilen sich nicht gerade wenige Fortsetzungen das Schicksal, ein Flop zu sein.
Um dem Fazit etwas voraus zugreifen, ist „Killers Bodyguard 2“ dennoch nicht so mittelmäßig geworden, wie ich erwartete. Trotzdem reicht nicht an den Vorgänger heran. Dies liegt einerseits an dem generischen Plot und andererseits an der gewollten Übertreibung. Die teils doch arg drüber ist. Dabei ist Teil zwei jetzt nicht schlecht geworden. Man hat mehr Darius, mehr Michael und viel, wirklich sehr viel mehr von Sonia. Was manches Mal auch recht anstrengend für den Zuschauer sein konnte. Das Highlight ist jedoch Sonias gewünschte Schwangerschaft, womit sie Kincaid, samt seiner Spermien mächtig unter Druck setzt.
Während Michael sich gar nicht ausmalen möchte, wie ein Nachwuchs der beiden aussehen könnte. Dafür ist die Welt sicherlich noch nicht bereit. Ebenfalls ein Highlight ist die Michaels „Papa“, wobei seine neu gefundene und teils übertriebene Emotionalität, dann doch nicht mehr so recht zu seiner Figur aus dem ersten Teil passen mochte.

Dafür gibt es wieder herrlich skurrile und absurde Szenen, wie schon im Vorgänger. Antonio Banderas gibt einen wunderbaren und überzeugenden Bösewicht. Dennoch ist das Mittel der Wahl, die Europäische Union in die Knie zwingen zu wollen ziemlich aberwitzig. Im Vergleich zum Vorgänger haben sich hier doch ein paar Längen eingeschlichen. Dies bezieht sich auf die gemeinsamen Szenen zwischen Salma Hayek und Antonio Banderas. I
ch persönlich hätte nichts dagegen gehabt, wenn man diese Interaktion etwas knackiger inszeniert hätte. Frank Grillo wiederum gibt einen herrlich grantigen Interpol-Agenten ab, der sich mit der europäischen Vorgehensweise reichlich schwertut. Die Action im Film ist wie zu erwarten wieder stark choreografiert, wenn auch teils arg drüber. Diese fand ich im Vorgänger etwas ausgewogener, was bei Nachfolgern aber irgendwie dazu gehört. Möchte man den ersten Teil doch toppen, was nicht die Beste aller Ideen ist. So hat „Killers Bodyguard 2“ wie auch andere Sequels das Problem, das man mehr von allem bekommt, aber die bekannte Geschichte nicht mit innovativen Ideen aufwertet.
Fazit:
Wie erwähnt war „Killers Bodyguard“ mein unerwartetes Highlight des damaligen Jahres. So war ich interessiert, wie auch skeptisch, ob Teil zwei an diese überaus positive Erfahrung anschließen kann. Das Ergebnis fällt demnach wie erwartet aus. Der zweite Teil versucht, seinen Vorgänger an allen Ecken und Enden zu toppen. Dies Mal mehr mal weniger gut. Auch die wesentlich größere Screentime von Salma Hayek war nicht immer ein Segen für den Zuschauer.
Kann sie in ihrer Rolle als Sonia doch öfter mal nerven. Ebenso wie Michaels / Ryan Reynolds emotionale Seite. Wie erwartet sucht man eine Weiterentwicklung zu Teil eins vergeblich. Trotz dieser kleinen Mankos macht „Killers Bodyguard 2“ immer noch viel Spaß, was nicht zuletzt an dem ewigen Gezanke zwischen Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson liegt.

Die Neuzugänge in Form von Antonio Banderas als Bösewicht, Morgan Freeman als „Papa“ und Frank Grillo als Stinkstiefel, werten Teil zwei dann doch nochmal auf und gleichen die fehlende Innovation etwas aus. Wobei ich den Plan, bzw. das gewählte Mittel die EU in die Knie zu zwingen, etwas arg kurios fand. Wenn man hier wiederum das Hirn in Standby schickt, kann man auch darüber hinwegsehen.
Alles in allem hatte ich auch mit „Killers Bodyguard 2“ meinen Spaß. Wobei meine Erwartungen eh gedämpft waren und ich so mit einem ordentlichen zweiten Teil belohnt wurde. Wie erwartet konnte er den Vorgänger nicht toppen, weiß aber trotzdem zu unterhalten. Wer schon Teil eins mochte, der macht mit Fortsetzung sicherlich nichts falsch. Und wer einen entspannten Action-Comedy-Filmabend plant, ist hier eh richtig. Womit ich in diesem Zuge noch „Die in a Gunfight“ empfehlen könnte.
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