Jet Lis Fearless: Die Geschichte von Huo Yuanjia!
Jet Li’s Fearless: erzählt die Geschichte des Begründers der Jin Wu Sports Federation Huo Yuanjia , der von 1868 bis 1910 lebte. Um diesen Menschen ranken sich bis heute Legenden und Mythen. Nach dieser langen Zeit fällt es nunmehr schwer zu sagen, was alles um Yuanjia der Wahrheit entspricht und was nicht. So musste sich „Jet Li’s Fearless“ einige Kritik gefallen lassen.
Dies zwang die Macher zuzugeben, dass der Film eher auf Legenden, als auf realen Aufzeichnungen basiert. Nichtsdestotrotz ging Yuanjia in die Geschichte Chinas ein und von daher sehe ich den Film als Ehrerbietung an diesen Mann an. Welchen Eindruck „Fearless“ bei mir hinterlassen hat, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Die Geschichte des Huo Yuanjia
Der kleine Huo Yuanjia (Jet Li) würde nichts lieber tun, als der Kampfkunst seines Vaters nachzueifern. Sein alter Herr hält so gar nichts vom Ansinnen seines Sohnes, was auch an dessen schwächelnden Konstitution liegt. Sein Wunsch, Huo soll sich lieber den geistigen Herausforderungen stellen und sich um einen guten Schulabschluss bemühen.
Dennoch trainiert der Filius im Stillen und lässt seinen besten Freund seine Schularbeiten erledigen. Dieses Training intensiviert sich, als Huo seine erste handfeste Abreibung erhält und schwört nie wieder besiegt zu werden. Etwas, das entgegen seines Vaters Absichten lag, denn dieser kämpfte niemals um des Ruhmes Willen. Diese eine Lektion konnte er seinem einzigen Sohn, vor seinem Tode leider nicht mehr nahebringen.
Aus dem Kleinen Huo Yuanjia, erwächst ein stattlicher Mann und seinen Schwur löste er ebenfalls ein. So ist Huo bis dato unbesiegt und scheut auch keine Herausforderung. Dennoch wird es ein „kleiner“ Zwischenfall sein, der sein ganzes bisheriges Leben in den Abgrund stürzt. Ein Missverständnis lässt Huo Yuanjia einen anderen Meister herausfordern. In dieser Auseinandersetzung tötet er in seinem Kampfeswahn seinen Gegner.
Diese Tat löst eine Kettenreaktion aus, die ihn das Leben seiner Frau und kleinen Tochter kosten wird. Obendrein wendet sich sein bester Freund von ihm ab und Huo sucht das Weite. Völlig verwirrt, ausgehungert und dem Tode nahe, findet er in einem kleinen Dorf Zuflucht. Dieser Ort wird es sein, der sein Ich sensibilisiert und ihn auf den rechten Pfad der Erkenntnis zurückführt.
Mit diesen Erkenntnissen versucht Huo Yuanjia, Falsches wieder zurechtzubiegen. Nicht nur für sich, sondern für alle Chinesen, die unter vier Besatzungsmächten leiden. Seine Idee, er stellt die Ehre Chinas wieder her, indem er eine neue Schule eröffnet. Hier sollen die Schüler einen neuen Weg lernen. Immer mehr Chinesen schließen sich seinen Lehren an, was den vier Besatzungsmächten in China überhaupt nicht gefällt.
Diese planen, die Person Huo Yuanjia zu brechen. Ein chinesischer Volksheld ist das Letzte, was sie gebrauchen können. Somit sieht sich Huo vor seiner größten Herausforderung, ein Mann gegen jeweils den stärksten Vertreter, einer der vier Besatzungsmächte. Doch nicht nur das wird Huo Yuanjias zum Verhängnis. Egal wie weit er kommen wird, die Hintermänner denken nicht daran ihn als Sieger hervorgehen zu lassen…
Eine Legende, ein Mythos oder die Wahrheit?
Die Geschichte klingt schon mal sehr heroisch, oder? Ich denke, entgegen mancher Äußerungen, dürfte die Geschichte zumindest in ihren Grundzügen der Wahrheit entsprechen. Selbst wenn es keine Aufzeichnungen über die Anzahl oder die Art der Gegner gibt, wird man nicht einfach mal so zu einer Legende. Weiterhin dürfen wir nicht vergessen, es ist ein Film und keine Dokumentation.
Womit der Handlungsbogen und der Plot wohl zugunsten der Dramaturgie „verfeinert“ wurde. Die Geschichte selbst wird geradlinig erzählt und beginnt in der Kindheit des zukünftigen Volkshelden. Dieser startet entgegen der Weisung des Vaters das Kampfsporttraining. Dabei wird er zum besten Fighter, ohne aber die wahre Bedeutung der Kampfkunst erkannt zu haben. Der Dämpfer folgt auf dem Fuße und unser Held verliert alles. Die Hölle, die er durchlebt, wird es sein die einen besseren Menschen, mit einem großen Plan aus ihm macht.
Ja, ich weiß, schon tausendmal gehört, gelesen und gesehen. Zugegeben, das großartige Biopic ist aus „Fearless“ nicht geworden. Es gab sogar die Ankündigung Jet Lis, dass dies sein letzter Film sein wird. Wohl eher ein Marketing Kniff, denn ein Jahr später kam bereits „War“, mit ihm und Jason Statham („Cash Truck„) auf den Markt. Diesen Promotion Spruch hätte Li sicherlich nicht nötig gehabt, ist er doch wie Jackie Chan („Iron Mask„, „The Tuxedo„) eine chinesische Kampfsport Ikone.
Wie dem auch sei, „Fearless“ kann dennoch mit tollen Bildern und einer astreinen Kampfchoreographie überzeugen. Selbst wenn hier und da, dass allseits bekannte „Wirework“ für manche Aufnahmen zum Einsatz kam. Etwas zu oberflächlich gestaltet sich dann der Sinneswandel. Dieser hätte auch aus van Dammes „Bloodsport“ stammen können und wird recht schnell abgehandelt. Überraschend ist dann wieder das Ende, welches man durchaus als kompromisslos bezeichnen darf.
Der Kampf wird mit dem Fazit beendet:
Legende, Mythos oder Wahrheit? Die eingangs gestellte Frage würde ich somit mit Mythos beantworten. Die Geschichte selbst zeigt nichts, was nicht auch andere fiktive Heldenverfilmungen zeigen. Eine austauschbare Geschichte mit austauschbaren Figuren. Klingt jetzt negativer, als es gemeint ist, denn „Jet Li’s Fearless“ ist immer noch ein sehr unterhaltsamer Actionstreifen. Der zumindest Anleihen an einen echten Volkshelden bietet. Jet Li spielt die Figur durchaus überzeugend und seine Martial-Arts Künste sind eh über jeden Zweifel erhaben. Ob Jet Li seine Karriere beendete oder doch noch mehr Filme gedreht hat, erfahrt Ihr „Hier„.
Tolle Fights, eine unterhaltsame Geschichte und dazu spendierte justbridge Entertainment, dem Film noch ein sehr gelungenes Mediabook. Dies bietet mit der Blu-ray, nicht nur eine sehr gute Bild- und Ton-Qualität, sondern noch etliche Infos und interessantes Bonusmaterial. Ich denke Kampfsport und Jet Li Fans können hier beruhigt zugreifen und sollten nicht enttäuscht werden. Dazu bietet der Film, meiner Meinung nach trotz des Endes einen Wiederanschauungswert. Damit erhält der Film von mir für Genrefans eine definitive Sichtungs- und Kaufempfehlung.
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