Escape Room 2: Es gibt keinen Weg aus dieser Todesfalle!
Escape Room 2: No Way Out: Regisseur Adam Robitel hielt das Versprechen seiner Filmfigur Zoey ein und lässt sie im zweiten Teil nach der Minos Corporation, sprich den Machern hinter diesem tödlichen Spiel suchen. So dauerte es nicht lange bis Zoey Davis (Taylor Russel) und Ben Miller (Logan Miller) auf dem Weg sind die Minos Corporation bloßzustellen.
Doch erneut landen sie in einem noch viel gefährlicheren „Escape Room“, wo sie erneut um ihr Leben kämpfen müssen. Damit knüpft Teil zwei nahtlos an die Geschehnisse von Teil eins an. Dieses Mal erfahren wir mehr von diesem kreativen Mastermind, der Person, die hinter diesen tödlichen Räumen steckt. Allgemein scheint 2021 das Jahr der Fotzsetzungen bei Sony geworden zu sein, siehe „Don’t Breath 2“, „Venom 2“ oder auch „Ghostbusters 3„. Ob der zweite Teil meine Begeisterung des ersten Teils fortführen konnte und was es mit dem Extended Cut der Blu-ray auf sich hat. Dies alles erfahrt ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Zurück im Escape Room!
Zoey und Ben haben es gerade noch so geschafft, lebendig aus dem ersten „Escape Room“ zu entkommen. Ohne sich eine Pause zu gönnen, ist Zoey schon dabei, Jagd auf die Verantwortlichen dieser tödlichen Falle zu machen. Einziges Indiz ist der Name „Minos Corporation“. Diese Gruppierung gilt es aufzuspüren und bloßzustellen, bevor noch mehr unschuldige Menschen getötet werden.
An Zoeys Seite ist Ben, der sich nach diesem Martyrium im Zwiespalt befindet. Hat er doch um Haaresbreite diesen Albtraum überlebt, geht er doch gemeinsam mit Zoey auf die Suche. Trotzdem wäre es ihm lieber, sich unsichtbar zu machen und die ganze Geschichte zu vergessen, würde er nicht in Zoeys vermeintlicher Schuld stehen.So reisen sie quer durch Amerika auf der Suche nach den Spuren der „Minos Corporation“. Eine vermeintliche aufgespürte Firmenzentrale stellt sich als verlassen heraus.
Zoey kann es nicht glauben, haben sich die Verantwortlichen tatsächlich aus dem Staub gemacht? So gibt es keine Indizien und keine Verantwortlichen, die sie hier finden können. Doch bevor die beiden sich von dieser Enttäuschung erholen können, sind sie bereits wieder in einem „Escape Room“ gefangen. Wieder mit anderen Teilnehmern und wieder gespickt mit tödlichen Fallen. Es scheint so, als wäre das der „Escape Room2 “ der Champions und eines dürfte jetzt schon klar sein, dieser ist wesentlich gefährlicher als der Erste.
Nur eine Kopie des ersten Teils?
Könnte man meinen, wenn man sich meine Inhaltsbeschreibung von „Escape Room 2“ durchliest. Dennoch hat der zweite Teil noch etwas mehr zu bieten als der Vorgänger, besonders wenn man sich den „Extended Cut“ anschaut. So dürfte klar sein, dass die Fortsetzung keine Kehrtwende macht und nun alles andere als dieses tödliche Spiel zeigt. Dies würde auch der Erwartungshaltung der Zuschauer widersprechen. Damit es trotzdem keine plumpe Kopie wurde, wirft das Drehbuch einen Blick hinter die Kulissen des Game Masters.
Womit wir etwas mehr von diesem Mastermind erfahren, welches diese albtraumhaften und tödlichen Räume entwarf. Ebenso begleiten wir Zoey und Ben dieses Mal nicht nur dabei, diese Räume lebend zu überwinden. Ist diesmal doch das Ziel, die „Minos Corporation“ und deren Hintermänner zu enthüllen. So muss ich mich hier nun etwas bremsen, da ich sonst Gefahr laufe zu spoilern. Daher erwähne ich an dieser Stelle nur noch, dass sich die Autoren einen bösen Twist haben einfallen lassen. Und wie so oft, braucht es zu dessen Auflösung natürlich einen dritten Teil.
Auch in „Escape Room 2“ sparten die Drehbuchautoren nicht mit perfiden Fallen und gar furchtbaren Tötungsmethoden. Dieses Mal, so scheint es, hat man alle Überlebenden der anderen „Escape Rooms“ zusammen gesammelte und veranstaltet nun ein Spiel der Champions. Damit ist zwar der Schwierigkeitsgrad höher, aber die vermeintlichen Champions fallen trotzdem wie die Fliegen den Fallen zum Opfer. Das ist auch ein wenig das Manko des Films, hätte ich mir von diesen „Champions“ doch wesentlich mehr erwartet.
Hilfe bekommen unsere Protagonisten von unerwarteter Seite. Womit sich die Macher etwas mehr auf Figuren außerhalb dieser Todesfallen konzentrieren. Die recht imposanten Räume und Fallen, stehen denen aus Teil eins in nicht viel nach. Trotzdem ist die Wirkung auf den Zuschauer nicht mehr die gleiche. Dies liegt in der Natur der Sache, da der große Überraschungseffekt des Vorgängers ausbleibt. Denn der Zuschauer weiß im Groben, was ihn erwartet.
Was ich dem Film jetzt nicht ankreide, denn demgegenüber schlägt der Film im Verlauf eine neue Richtung ein. Neben den Hürden, die es zu nehmen gilt. Geht es in erster Linie darum, wer hinter diesem grausamen Spiel steckt. Dies leitet Teil zwei recht gut ein, verrät aber nur einen Teil der Wahrheit, womit eine Fortsetzung eigentlich unabdingbar ist.So muss man diese Fortsetzung wohl als Brückenfilm sehen und erst ein weiterer Teil wird zeigen, wie gut dieser auch als Brücke funktioniert. Mit Teil zwei haben die Macher die Grundlage für eine weitere interessante Fortsetzung geschaffen.
Unabhängig davon gibt es aber immer noch Fragen, welche auch Teil 2 noch nicht beantwortet hat. Der Haken daran: sollten die Macher das Niveau nicht halten können, könnte dies den beiden Vorgängern eventuell den Todesstoß versetzen. Es wäre nicht das erste Mal, das sich Autoren in einer Geschichte verrennen. Hier sei als Beispiel nur mal „Lost“ erwähnt. Ich könnte jetzt noch mehr erzählen, damit würde ich aber Gefahr laufen etwas zu spoilern. Womit es Zeit für das Fazit wird.
Fazit:
„Escape Room 2: Now Way Out“ ist eine durchweg ordentliche Fortsetzung geworden. Allg Wie zu erwarten, müssen sie sich die Protagonisten erneut durch zahlreiche Räume kämpfen. Dieses Mal kann der Zuschauer das Geschehen aber aus zwei perspektiven verfolgen, womit die Autoren den Film auf das nächste Level gehoben haben. Geht es dieses Mal nicht mehr nur darum zu überleben, sondern auch diesem tödlichen Treiben ein Ende zu bereiten. Dies wird der Zuschauer leider noch nicht in diesem Film zu sehen bekommen.
Womit wir uns bis zu einem dritten Film gedulden müssen. Die Story selbst dreht sich überwiegend um Zoey und Ben sowie zwei weiteren Charakteren, die noch nicht gänzlich beleuchtet werden. Dies ist es auch, was die Fortsetzung interessant macht und die Spannung oben hält. Die Settings sind wieder herrlich heimtückisch und überaus tödlich ausgefallen. Dennoch gibt es die ein oder andere Ähnlichkeit beim Fallen-Design im Vergleich zum ersten Teil. Der Film endet erneut mit einem Cliffhanger, womit der Zuschauer noch immer nicht die ganze Geschichte hinter der „Minos Corporation“ und ihrem „Innenraum-Architekten“ kennt.
Für mich ist „Escape Room 2“ eine solide Fortsetzung geworden. Wobei man damit rechnen konnte, dass sich unserer Helden erneut durch verschieden Räumlichkeiten kämpfen werden. So ist es nicht verwunderlich, dass manche Settings nicht mehr ganz so überraschend wie in Teil eins wirken. Trotzdem würde ich behaupten, dass den Fans des ersten Teils auch der zweite gefallen wird. Wer auf klaustrophobische Unterhaltung, gespickt mit tödlichen Fallen steht, wird auch in der Fortsetzung nicht enttäuscht werden. Wem wiederum solch schräge Thriller nicht liegen, dem empfehle ich mein Review zu dem Old School Actioner: „Nobody“.
Kinocut & Extended Cut:
Wer sich nun fragt wo hier die Unterschiede liegen, dem kann geholfen werden. Der „Extended Cut“ von „Escape Room 2“ enthält 7 Minuten mehr Filmmaterial, welches eine andere Einführung und ein erweitertes Ende bietet. So erfahren wir zu Beginn des „Extended Cuts“ mehr über den Game Master und seinen familiären Hintergrund.
Das Ende der erweiterten Fassung verrät dafür mehr, wie sich ein eventueller dritter Teil gestalten wird. Der Kinocut hingegen vermittelt den üblichen Cliffhanger. Sprich, Zoey bekommt das Gefühl, dass das alles noch nicht wirklich vorbei ist. Ich persönlich würde dem „Extended Cut“ den Vortritt geben, da dieser der Fortsetzung noch den entsprechenden Twist verpasst.
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