Doctor Who Silvesternacht – Seeteufel: Review
Doctor Who: Silvesternacht mit Daleks, Legende der Seeteufel

Doctor Who: Jodie Whittaker ist in diesen zwei Specials „Silvesternacht mit Daleks (Eve of the Daleks)“ und „Die Legende der Seeteufel (Legend of the Sea Devils)“ noch einmal in ihrer Paraderolle als der Doctor zu sehen, bevor sie ihren letzten Auftritt in „Die Macht des Doktors“ hat. Noch einmal stellen sich der Doktor und ihre Begleiter zwei mysteriösen Abenteuern.
In der ersten Geschichte werden die drei in einer Zeitschleife gefangen, während die Daleks versuchen ihrem Erzfeind den Gar auszumachen. In „Die Legende der Seeteufel“ kehrt ein uraltes Wesen zurück und bedroht die Weltmeere. Während Showrunner bei der letzten Staffel namens „Flux“, mit Whittaker als Doktorin, teils über das Ziel hinausschoss, stellt sich nun die Frage, wie die letzten beiden Specials abzuschneiden wissen. Dies erfahrt Ihr natürlich wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Specials Inhalt:
Silvesternacht mit Daleks
Wieder einmal bedarf die Tardis einer automatischen Reparatur bei der, der Doktor ein Zwischenstop auf der Erde einlegt. Materialisiert in einer Einlagerungsfirma, müssen der Doktor, seine Begleiter und die Inhaberin und ein Kunde mit erschrecken feststellen, dass sie gar nicht mehr aus der Lagerstätte herauskommen. Noch erschreckender, plötzlich materialisiert ein Dalek und erschießt kurzerhand alle Anwesenden. Hat der Zeitlord und die Anwesenden nun das zeitliche gesegnet?
Mitnichten, denn die Fünf finden sich in einer Zeitschleife wieder. Doch anstatt den Moment immer wieder zu erleben und eines Tages die Lösung zu finden, tickt die Uhr erbarmungslos! Denn diese Wiederholungen werden immer kürzer und bald wird keiner der fünf den Angriff dieser mutierten Genexperimente überleben können.
Die Legende der Seeteufel
Schon länger plant der Doctor seine Begleiter endlich ans Meer, an einen traumhaften Strand zu bringen. Und welch Wunder, dieses Mal geht Ihr Plan auf, Sonne, Sand und Meer sowie ein uraltes Wesen, ein Seeteufel. Just in dem Moment der Ankunft kann sich dieser Seeteufel aus seinem Bann aus einer steinernen Statue befreien und plant Rache an seinen Peinigern zu nehmen. Hierzu weckt er nicht nur sein schlafendes Volk, sondern auch ein gigantisches Seemonster aus den Tiefen des Meeres.
Um die Seeteufel zu bezwingen, müssen sich die drei aufteilen. Yaz und der Doc reisen in der Zeit zurück um ein altes Geheimnis zu lüften und Dan versucht mit einem Einheimischen, die Seeteufel in Schach zu halten. Stellt sich nur die Frage, ob der Timelord die Hintergründe rechtzeitig aufdecken kann, bevor das Ungetüm alles verschlingt.
Die jährlichen Specials
Wie erwartet gibt es auch hier wieder ein Weihnachts- oder auch ein Neujahrsspecial. Und natürlich auch Jodie Whittaker bekommt als Doctor sogar zwei Sonderfolgen gewidmet, bevor die finale Folge mit ihrer Reinkarnation endet. Hierzu folgt ebenfalls ein Review des Doppelfolgen-Finales namens „Die Macht des Doktors“. Polyband veröffentlichte gleich zwei Specials auf einer Blu-ray, welche Polyband mir freundlicherweise zur Verfügung stellte. Nach der durchwachsenen 13. Staffel namens „Flux“, war ich etwas skeptisch, wie Showrunner Chris Chibnall an diese herangehen wird. Doch im Gegensatz zu „Flux“ kann ich sogar im Vorfeld sagen, dass ich von diesen beiden Episoden begeistert war und optimal unterhalten wurde.
Fangen wir aber mal bei dem Neujahr Special „Silvesternacht mit Daleks“ an. Hier muss ich natürlich zugeben, dass die Idee der Zeitschleife alles andere als neu ist. Hierzu fällt einem unweigerlich „Und täglich grüßt das Murmeltier“ aus dem Jahr 1993 mit Bill Murray ein. Dabei verläuft der Plot etwas anders als bekannt, denn die Zeitschleife wird immer kürzer und sollte das Doktoren Team diese nicht unterbrechen können, wird sie letztlich tot bleiben.
Diese Idee ist auch die entsprechende Würze der Folge, welche die Spannungskurve rapide anhebt, da die Uhr tickt. Ebenso überzeugend fand ich die Kulisse. Erstens dieses Lagerhaus voller dunkler Gänge und welches man nicht mehr verlassen kann. Zweitens, diese bedrückende Enge, aus der es keine Flucht zu geben scheint, passt hervorragend. So würde ich sagen, dass Chibnall hier ein stimmungsvolles und spannendes Neujahr Special erschaffen hat.
Die zweite Sonderfolge handelt von einem uralten Seewesen, ein Seeteufel, welches die Menschen knechte. Hier schien Chibnall zurück zu alten Tugenden gefunden zu haben. Hat die Maske des Seeteufels doch einen herrlichen Retro-Look, wie einst Monster und Außerirdischen längst vergangener Doctor Who Abenteuer. Und das überraschenderweise, ohne dabei „billig“ zu wirken. Ich als Retro-Serien-Film-Fan, fand die Maske sogar äußerst gelungen.
Fahrt nimmt die Geschichte dadurch auf, dass sich unsere drei Zeitreisenden aufteilen müssen. Dan bleibt vor Ort und der Doctor reist mit Yaz in die Vergangenheit. Im Vergleich zur finalen Episode der 13. Season springt Chibnall dieses Mal nicht wie ein Irrer zwischen den Zeiten hin und her. Womit auch diese Folge durchweg unterhaltsam bleibt und nicht so überladen wirkt. Außerdem gibt es in dieser auch einen Abschied.
Fazit:
Im Gegensatz zu „Flux“ kann ich diese Rezension mit einer Empfehlung beenden. Während „Flux“ doch recht überladen, verwirrend und einiger Logiklöcher daherkam, hatte ich mit diesen beiden Sonderfolgen meinen Spaß. Hier machte der Showrunner mit seinem Team einiges richtig und sorgt für etliche Fan Momente.
Die Rätsel wirken durchdacht, die Szenen sind wieder wie damals zu Moffats Zeiten gewohnt durchdacht und die Handlung ergibt im Vergleich zu vorigen Abenteuern auch Sinn. Hierzu stellt man sich natürlich die Frage, wie gut hätte die vergangene Season werden können, hätte der Showrunner diese ebenso entwickelt wie diese beiden Specials.
Jodie Whittaker, Mandip Gill und John Bishop spielen ihre Rollen wieder einwandfrei. Ein Highlight ist Adjani Salmon als Nick in der Silvesterfolge, ein herrlich verdrehter Charakter, den er da gibt. Letztlich gibt es wirklich wenig auszusetzen. Die Effekte sehen ordentlich aus, die Dialoge ergeben Sinn, den Schauspielern scheinen diese Episoden ebenfalls gelegen zu haben.
Besonders John Bishop hatte sichtlich Spaß, in seiner Rolle als Pirat. Allgemein wissen diese beiden Geschichten zu überzeugen. Endlich mal wieder ein runder Titel, bei dem der Showrunner das Thema voll erfüllt hat und ich dieses insgesamt mal wieder empfehlen kann.
Offen gesagt hoffte ich, dass Chibnall Jodie Whittakers Ära als Doctor respektive Doctorin ebenso gelungen zu Ende bringen wird. Dazu ein kleiner Spoiler meinerseits zu dem kommenden Review: wie schon bei Flux hat es der Showrunner trotz einiger gelungener Einfälle ein bisschen übertrieben und das, obwohl er einen Monster-Cliffhanger hinterlassen hat.
Technisch gibt es nichts zu bemängeln. Die Bildqualität der Blu-ray ist durchweg ordentlich scharf und die Farben sind satt und kräftig. Die deutschen Dialoge sind klar verständlich und werden nicht von Effekten oder der Musik stark überlagert. Wobei ich vermute, dass die DVD hier nicht schlechter abschneiden sollte. Bonusmaterial ist ebenfalls vorhanden, wobei diese im Gegensatz zu vorigen Veröffentlichungen etwas blass aussieht. Dennoch bieten diese genug Details, wie auch zwei Audio Kommentare.
F.AQ.s
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Welche Extras gibt es?
Und täglich grüßt der Dalek, Die Rückkehr der Seeteufel, Piraten sein, sowie zwei Audio Kommentare.
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Wer ist Doctor Who?
Doctor Who ist ein Timelord vom Planeten Gallifrey, der sich dazu auserkoren hat die Erde zu beschützen. Dieser fliegt mit seiner Zeitmaschine der Tardis durch den Raum, wie auch in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.
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Wie lange läuft Doctor Who schon?
Die Serie Doctor Who startete bereits im Jahr 1963 und ist eine Science-Fiction-Serie der BBC. Bisher gab es 13 Doctor und ein Doctorin, da der Timelord mittels Regeneration immer wieder zurückkehrt. Dazu gab es die letzten Jahrzehnte auch mehrere TV Filme.
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