Die drei Fragezeichen: Fluch der Medusa: Review

Die drei Fragezeichen (213): Fluch der Medusa
„Die drei Fragezeichen: Der Fluch der Medusa“ ist nun schon die 213. Folge der überaus beliebten Hörspielreihe der 70er Jahre. Wer wie ich mit den drei Hobbydetektiven aus Rocky Beach aufgewachsen ist, verfolgt seit jeher gespannt jede neue Ermittlung. In meinem Fall sind dies seit der erst gehörten Folge schon über 40 Jahre. Im neusten Fall werden die drei Fragezeichen in einen ausgewachsenen Politskandal verwickelt.
So stolpern die drei Freunde bei einer Entrümpelungsaktion von Justus‘ Onkel Titus über einen Posträuber, dem sie trotz das dieser ein Messer zückt, einen gestohlenen Brief abnehmen können. Nichtsahnend das sie mit dieser Aktion, in die Recherchen eines Journalisten verwickelt werden, dieser wird nicht nur seit einigen Tagen vermisst, er scheint auch an einer großen Story dran zu sein. Wie mir das neuste Abenteuer des Detektiv-Trios gefallen hat, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Der Fluch der Medusa
Mal wieder sind die drei Hobby Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews mit Onkel Titus Jonas auf Entrümpelungstour. Während die drei darauf warten, dass Onkel Titus seinen Ankauf beendet, fällt ihnen eine merkwürdige Gestalt an einem Briefkasten auf. Dieser scheint doch tatsächlich fremde Post zu stehlen, was die Drei dazu bringt den Dieb zu stellen. Als dieser ein Springmesser zückt, vertauscht Peter geistesgegenwärtig den Brief mit einer Werbesendung.
Womit der Dieb mit der falschen Postsendung flüchtet. Zurück bei dem Haus der Carmichaels, welche die Empfänger des gestohlenen Briefs sind, treffen sie auf den jungen Jojo. Dieser öffnet den Brief und wirkt im nächsten Moment völlig ratlos. Einzig ein Blatt Papier, voller unverständlicher Buchstabenkombinationen findet sich darauf. Sehr mysteriös das Ganze, wartet Jojo doch schon länger auf eine Nachricht von seinem Vater.
Mit gemeinsamer geistiger Anstrengung knacken die drei Fragezeichen das Rätsel. Welches wie eine Art Geheimcode funktioniert. Als Jojos Mutter eintrifft, wirkt sie ebenso ratlos, möchte aber auch Justus Frage nach dem Verbleib ihres Mannes nicht beantworten. Jojos Vater, Jeremiah Carmichael arbeitet als Journalist und scheint einer großen Sache auf der Spur zu sein. So bieten sich die drei Fragezeichen an zu helfen, der Geheimcode enthält einen Treffpunkt und eine Zeitangabe, den die drei Detektive aufsuchen werden.
Dabei treffen sie auf den mysteriösen Mr. Gravedigger, der sie auf eine neue Spur bringt. Faselt doch dieser immer wieder von einem Außerirdischen und seinem zurückgelassenen Auge. Welches sich schließlich als Webcam herausstellt, doch wer sitzt am anderen Ende dieser Kamera? Ohne es zu ahnen, begeben sich die Justus, Peter und Bob in große Gefahr. Scheint ihr unbekannter Gegenspieler eine mächtige Person zu sein. Doch was hat dieser zu verbergen, was Jojos Vater interessieren könnte?
Fazit:
Wie so oft geraten unsere Lieblingssatzzeichen unerwartet in einen neuen Fall. Ein Briefdieb, ein verschwundener Journalist, ein verwirrter Verschwörungstheoretiker, ein paar mysteriöse Figuren und ein vermeintlich übermächtiger Gegner. Vorab kann ich Euch schon mal verraten: streicht den Begriff mysteriös. Eine Medusa wie auf dem Cover abgebildet und auch im Titel genannt, gibt es hier schlicht und ergreifend nicht.
Somit geht es hauptsächlich um das Verschwinden des Vaters und Journalisten Jeremiah Carmichael. Dieser scheint sich an die Fersen eines Kandidaten für den zukünftigen Gouverneursposten geheftet zu haben. Es scheint so, dass dieser eventuell Dreck am Stecken haben könnte. Sprich die drei Fragezeichen befinden sich mitten in einem Politskandal vielleicht auch Politthriller. Wobei der Begriff „Thriller“ schon etwas zu viel für diese Hörspielfolge wäre. Die Spannung bleibt bei „Die drei Fragezeichen: Der Fluch der Medusa“ leider etwas auf der Strecke. Was auch an dem recht konstruierten Plot liegt.
Der Autor Marko Sonnleitner, hat sich im Gegensatz zu seinen vorigen Geschichten, bei dieser hier irgendwie verfranzt. Erwachsene dürften noch in der Lage sein, Sonnleitners Geschichte nachzuvollziehen oder zumindest sich denken zu können, wohin der Autor wollte. Für Kinder wiederum dürfte diese Folge vermutlich etwas zu verwirrend sein.
Erhalten habe ich somit eine Folge voller Ermittlungsarbeit, denen ich ehrlich gesagt nicht immer ganz folgen konnte. Manches wirkte konstruiert und anderes wenig nachvollziehbar. Ein Highlight wiederum war der Charakter Gravedigger. Ein kleines, älteres Männlein und ein Verschwörungstheoretiker erster Güte. Der aus Angst vor CIA oder FBI nicht mal Schuhe trägt, hat er doch Angst diese könnten verwanzt sein.
Dieser bring (wunderbar dargestellt von dem deutschen Sprecher Lutz Machensy) die drei Fragezeichen immer wieder auf neue Spuren und sorgt auch für die nötige Abwechslung. Zu köstlich als dieser von einem Alien Auge schwafelt, was sich als Webcam herausstellt. Somit ist die 213. Folge zwar noch recht unterhaltsam, aber für ein richtiges Highlight fehlt dieser der gewisse Thrill / Kick, welchen ich vermisste.
Ganz im Gegensatz zu „Die drei Fragezeichen und der Kelch des Schicksals“, um mal ein überaus positives Beispiel zu nennen. Hier tauchte das Hörspiel in die Familiengeschichte von Justus Jonas ein und förderte einige unschöne Details zu Tage. Mehr möchte ich noch nicht verraten, da mein Review hierzu noch folgt.
Anbei habe ich noch ein paar Empfehlungen meiner letzt gehörten drei Fragezeichen Abenteuer: „Die drei Fragezeichen und der weiße Leopard„, „Die drei Fragezeichen und das Grab der Maya“ oder auch mal was ganz anderes von Europa: „Die Perry Rhodan Nostalgiebox“ .
Die Sprecher:
- Erzähler – Axel Milberg
- Justus Jonas, Erster Detektiv – Oliver Rohrbeck
- Peter Shaw, Zweiter Detektiv – Jens Wawrczeck
- Bob Andrews, Recherchen und Archiv – Andreas Fröhlich
- Tante Mathilda – Karin Lieneweg
- Jojo – Lovis Harloff
- Mrs Carmichael – Anne Moll
- Mr Jeremiah Carmichael – Peter Bieringer
- Gravedigger – Lutz Mackensy
- Kruger – Gordon Piedesack
- Annabelle Delaney – Sabine Kaack
- Claire Delaney – Theresa Underberg
- Ace Hall – Patrick Berg
- Vince Buchanan – Joachim Kretzer
- Neal Buchanan – Marek Harloff
- Moderator – Holger Wemhoff
- Pearson – Till Huster
- Autor Buch: Marco Sonnleitner
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