DARK MATTER (2015): Review

Dark Matter: eine Raumschiff-Crew ohne Erinnerungen!

DARK MATTER: Eine Science-Fiction Serie aus dem Jahr 2015, haben wir wie so oft kanadischen Filmemachern zu verdanken. Kanada scheint allgemein ein guter Ort für solche Serien zu sein, da hier die Produktionskosten im Vergleich zu dem Film und Serien Mekka Los Angeles, wesentlich geringer ausfallen. Produziert wurde diese von dem Sender Syfy, der auch für „Warehouse 13“, und viele weitere Sci-Fi Serien verantwortlich zeichnet.
In „Dark Matter“ haben wir es mit sechs Menschen zu tun, die auf einem Raumschiff im Tiefschlaf liegen. Nachdem das Raumschiff Alarm schlägt, erwacht einer nach dem anderen. Und alle haben das gleiche Problem. Niemand kann sich daran erinnern, wer oder was er eigentlich war. Im weiteren Verlauf finden wir heraus, dass es sich hier nicht um die „Guten“ Exemplaren der Gattung Mensch handelt. Wie die Serie heute neben Top Titeln wie „Star Trek Discovery“ oder „Picard“ schlagen kann, erfahrt ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Ein Raumschiff voller ahnungsloser Passagiere
Ein schrillender Alarm Ton reißt sechs völlig ahnungslose Passagiere eines Raumschiffs aus ihren Tiefschlafkammern. Es scheint sich eine Katastrophe anzubahnen. Einer dieser sechs begibt sich desorientiert auf die Brücke. Dort versucht er, herauszufinden, wie er das Problem lösen kann. Im nächsten Moment wird er von einer Unbekannten attackiert und überwältigt. Sie scheint zu wissen, was zu tun ist und bringt die Situation unter Kontrolle.

Doch sie hat keine Ahnung, wie sie das gemacht hat. Kurz darauf erscheint ein Dritter auf der Brücke, mit Waffen im Anschlag und fragt, was hier vor sich geht und vor allen Dingen, wer die andern beiden sind. Doch haben alle drei dasselbe Problem. Keiner von Ihnen kann sich an seinen Namen erinnern, geschweige denn wer er eigentlich ist. Mit dem Problem sind sie nicht alleine, denn drei weiteren Mitreisenden ergeht es genauso.

Als wenn das nicht schon genug Probleme wären, greift aus dem Nichts heraus ein Android an, den sie nur gemeinsam aufhalten können. Interessant daran, zwar kann sich keiner erinnern, doch instinktiv greifen sie außerordentliche Fähigkeiten zurück. Nach und nach stellt sich heraus, dass es wohl kein Zufall war, dass man diese Sechs zusammenbrachte, hat doch jeder von Ihnen spezielle Fähigkeiten.

Es kommt noch kurioser, alle diese sechs sind keine Mitglieder eines spezial Kommandos oder gehören einer Elite Einheit an. Alle sechs sind schwerkriminelle Straftäter, die im Universum scheinbar mehr Feinde als Freunde haben. Und warum hat das Raumschiff Kurs auf einen Planeten voller Kolonisten und ist obendrein vollgestopft mit Waffen? Was erwartet man von Ihnen zu tun? Sollen sie den Kolonisten helfen oder sie beseitigen? Wer steckt hinter all diesem Tun?
Beginnen wir das Mysterium etwas aufzulösen.
Bei Serien ist es immer etwas schwierig, spoilerfrei den Inhalt wieder zu geben. Besonders wenn man eine Box mit mehreren Staffeln reviewed. So habe ich mich vor längerem dazu entschieden, nur den Eingangsplot in die Inhaltsbeschreibung zu packen. Um Neulingen nicht den Spaß zu verderben und Fans die die restlichen Staffeln nicht kennen, zu viel zu verraten. Dafür gehe ich etwas auf die Entwicklung ein und versuche, diese ebenfalls so spoilerfrei wie möglich nieder zu schreiben.
Die Serie Scifi „Dark Matter“ spielt mit dem Thema des Unbekannten. Doch hier trifft nicht eine Gruppe auf etwas Unbekanntes, die Gruppe selbst, sind das Unbekannte. So brachte man sechs Personen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten, aber ohne Erinnerung an ihr eigenes ich, auf einem Raumschiff zusammen. Dies muss einen besonderen Grund haben. Diese sechs sind nicht etwa die Helden der Menschheit, sondern eher das Schlechteste, was eine Gesellschaft hervorbringen kann.
Sprich es sind Schwerkriminelle und Mörder. Noch mysteriöser wird es, dass man diesen nicht nur die Erinnerung raubte, sondern sie in ein Raumschiff steckt, das man mit Waffen vollpackte. Und wieso befindet sich dieses auf einem Kurs zu einem Planeten voller harmloser Kolonisten. Unterstützung nach der Suche ihrer Identität erhalten die sechs, im Laufe der ersten Episoden von einem weiblichen Androiden. Diese scheint mehr zu wissen, als sie verrät oder es ihre Programmierung zulässt.
Man erfährt als Zuschauer zwar schon recht früh, um wen es sich hier handelt. Dennoch hielten die Macher die Informationsflut in Grenzen, sodass der Spannungsbogen nicht leidet. Damit hat der Zuschauer die Chance, diese sechs Charaktere mit zu entdecken, ohne dass es langweilig wird. Allgemein empfand ich die Serie als sehr unterhaltsam, da immer mehr Erinnerungsfragmente aufgedeckt wurden.
Interessant daran, als Zuschauer begann man wie gehabt Sympathien aufzubauen und das, obwohl es sich hier um die ganz „Bösen“ handelt. Dies hielt den Spannungsbogen und das Rätseln auf hohem Niveau. Da man sich immer wieder die Frage stellte: handelt der Charakter jetzt seinem früheren Ich entsprechend oder nur, weil ihm das Gedächtnis genommen wurde. Wann kippt das alles, wer spielt eine Charade oder welche Charaktereigenschaft setzt sich letztlich durch.
Fazit:
Wie gesagt, bei Serien und Staffeln möchte ich nicht zu viel verraten, weshalb ich den Informationsfluss bewusst kurz halte. Im Allgemeinen ist es auch so, dass eine Serie anhand ihrer Beschreibung oder ersten Episode Interesse wecken muss. Nicht aber die komplette Handlungsübersicht einzelner Episoden. Mit „Dark Matter“ hat der Sender „Syfy“ eine Science-Fiction Serie produziert, welche die Spannung aus ihren Charakteren schöpft, anstatt aus unendlichen Weltraumschlachten.
Die Idee, sechs Bösewichte ohne Erinnerung auf die Menschheit loszulassen, hat schon was für sich. Und sei es nur deswegen um zu sehen, ob ein Mensch mit der gegen sein Naturelle handelt. Dies ist es auch, was die Konflikte auslöst und die Spannung immer schön oben hält. Unter anderem auch deswegen, da man nie weiß wer Freund oder Feind ist und wer diese sechs überhaupt zusammengewürfelt hat. Die Serie selbst hat aber noch einige Überraschungen, sowie Veränderungen und mehr auf Lager, als nur die Identitätssuche. Das würde aber in den Bereich der Spoilerei fallen.
„Justbridge Entertainment“ veröffentlichte nun erstmals die komplette Serie in einer Box mit allen drei Staffeln auf Blu-Ray. Womit ich diese Serie nun auch am Stück verfolgen konnte. Alle drei Staffeln konnten mich sehr gut unterhalten. Dennoch war es schade, dass die Serie nach drei Staffeln endete. Einerseits ist es gut wenn man eine Serie nicht ihren Zenit hinauszieht. Andererseits lässt das Staffelfinale der dritten Staffel noch einige Fragen offen.
Welche die vierte Staffel leider nicht alle klärt. Ebenfalls muss ich auch sagen, dass es Serien gab, die wesentlich schlechter beendet wurden. So kann man mit diesem kleinen Manko bei „Dark Matter“ durchaus leben. So geht meine Serienempfehlung dieses Mal an alle Scifi / Fantasy Fans, die auch fernab von „Star Trek“ oder Disney / Marvel mit Beispielsweise „The Falcon and the Winter Soldier“ Interesse an gut gemachten und spannenden Science-Fiction / Fantasy – Serien haben.
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