CLIFFORD DER GROSSE ROTE HUND – REVIEW
CLIFFORD DER GROSSE ROTE HUND: Ein roter Hundewelpe ist schon merkwürdig, richtig merkwürdig wird es, wenn man tags darauf aufwacht und der Kleine ist plötzlich 3 Meter groß.

CLIFFORD DER GROSSE ROTE HUND: Nach dem 1963 erschienenen Kinderbuchs, des Autors Norman Bridwell, entstand nun ein Kinofilm rund um den Hundewelpen Clifford. Dies wäre eigentlich nichts Besonderes, wäre der Welpe nicht gerade knallrot. Aber damit nicht genug, verwandelt sich der Kleine doch über Nacht in einen gigantischen drei Meter hohen Welpen. Diese abenteuerliche Erfahrung muss die kleine Emily machen, als sie durch mysteriösen Mr. Bridwell (John Cleese – „Clockwise – Recht so, Mr. Stimpson“) zu dem „noch“ kleinen Welpen Clifford kommt. Am Abend, als die beiden schlafen gehen, ist die Welt noch in Ordnung, am nächsten Morgen nach dem Erwachen dafür ein „bisschen“ größer. So wuchs der kleine Welpe über Nacht auf die zuvor genannten drei Meter Größe an. Natürlich fällt es für Emily und ihren Babysitter Onkel Casey ziemlich schwer, diesen Giganten vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Was auch dem skrupellosen Hightech-Milliardär Tieran nicht verborgen bleibt. So sucht dieser schon lange nach einer Methode Pflanzen und Tiere überdimensional wachsen zu lassen. Ob mich nun „Clifford“ unterhalten und die Story überzeugen konnte, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Ein Welpe namens Clifford
Mutter Maggie (Sienna Guillory) steckt in der Bredouille, muss sie doch für ein paar Tage beruflich verreisen, doch wer soll auf ihre Tochter Emily (Darby Camp) aufpassen? Letztlich bleibt Maggie keine Wahl und sie ruft ihren Bruder Casey (Jack Whitehall) an. Sowohl für Mutter wie Tochter die wohl schlechteste Wahl, gilt Onkel Casey doch alles andere als verantwortungsbewusst oder gar zuverlässig. Verlor er Emily sogar einmal in „Atlantic City“… beim Glücksspiel. Es hilft nichts und so schwört Maggie ihren Bruder ein, dass ihm alles Unheil der Welt drohe, sollte er wieder einen Bock schießen. Am Morgen darauf kommen die Emily und Onkel Casey, auf dem Weg zur Schule an einem merkwürdigen Zelt vorbei. Dieses scheint innen viel größer zu sein, als es von außen den Eindruck erweckt. Dazu beherbergt es unglaublichsten Tiere. Begrüßt werden die zwei von dem charismatischen und dennoch sehr mysteriösen Mr. Bridwell (John Cleese). Einem selbsternannten Tierretter, wie auch Tierfreund. So zeigt er Emily, seinen neusten Zugang, einen kleinen, knallroten Welpen, in den sich Emily sofort verliebt. Onkel Casey jedoch ist „stark“ in seiner neuen Onkel Rolle und verbietet Emily, den Hund mitzunehmen. Hat er doch unglaublich viel Angst vor dem Zorn seiner Schwester.

Doch wie durch ein Wunder klettert der kleine Welpe abends aus Emilys Schultasche. Ihr ist klar, dass dies viele Probleme mit sich bringen wird. Nicht nur wegen ihrer Mutter, sondern auch, wegen ihrem strengen Hausverwalter. Sind Haustiere, insbesondere Hunde strikt verboten. Trotzdem kann Emily nicht anders und tauft sogleich den kleinen Welpen auf den Namen Clifford. Eine Nacht kann sie sicherlich verantworten. Wie groß die Probleme jedoch werden, erfährt Emily am nächsten Morgen. Nachdem der kleine Clifford plötzlich mit der stattlichen Größe von gut und gern drei Metern vor ihr steht. Sie muss so schnell wie möglich Mr. Bridwell finden, hoffentlich kann dieser helfen. Doch ein so großer Welpe lässt sich schlecht verstecken, selbst in New York dürfte das ein Problem werden. So dauert es nicht lange, bis die ersten Handy Videos in den sozialen Netzwerken auftauchen und Hightech-Gentechnik-Milliardär Tieran, von der Sache Wind bekommt. Dieser gigantische Riesenwuchs könnte die Lösung für sein Forschungsproblem sein. Sucht er doch schon lange nach einer Möglichkeit Tiere und Pflanzen überdimensional wachsen zu lassen. Kein Wunder, das er sich sofort aufmacht, um Clifford in die Finger zu bekommen. Es dürfte klar sein, dass Clifford bei Tieran nichts Gutes erwarten dürfte. Womit Emily alles versuchen muss, Clifford vor diesem skrupellosen Finanzmagnat zu schützen.
Der Bösewichte trägt Stehkragen
Wie erwähnt, basiert „Clifford der große rote Hund“ auf den erfolgreichen Kinderbüchern von Norman Bridwell. Dieser erzählte in rund 80 Büchern die Geschichte um den großen roten Welpen. Damit ist es auch nicht verwunderlich, dass auch diese Buchreihe eine Filmadaption erfahren würde. So erzählt Walt Beckers Film davon, wie die kleine Emily und Clifford zueinanderfinden. Bevor es jedoch so weit ist, gilt es einige Hürden zu nehmen. Nicht nur das die Hausverwaltung keine Hunde duldet, sondern Clifford über Nacht übermächtig anwächst. Um genau zu sein, auf locker drei Meter, was natürlich etliche Probleme nach sich zieht. Nicht nur dass es ziemlich schwierig wird, diesen vor dem Hausverwalter zu verstecken, sondern ebenfalls vor der Öffentlichkeit. Nachdem Clifford obendrein noch eine große Sport-Bubble, samt ihrem Besitzer im Central-Park apportiert, ist es um das Geheimnis geschehen. Zückt doch jeder Besucher sein Handy, womit Clifford sofort auf Instagram, Youtube und Co. landet.

Für solche Verfilmungen sehen die Drehbuchautoren aus dramaturgischer Sicht meist auch einen Antagonisten, sprich einen Bösewicht vor. In diesem Fall ist dies Hightech Milliardär Tieran, gespielt von Tony Hale, der Dank der Sozialen-Medien sogleich im Bilde ist. Riesenwuchs bei einem Hund, das könnte die Lösung sein. Sucht er doch schon lange nach einem Mittel, welches Riesenwuchs fördert. Klar ist, dass dieser somit nichts Gutes mit Clifford im Sinn hat. Doch wie schon bei „Ron läuft schief“ und einiger Filme davor stelle ich mir aktuell Frage: Weshalb tragen neuerdings alle Filmbösewichte einen Stehkragen Look oder wie ich es nenne den Steve Jobs Look. Achtet mal drauf, egal ob schwarzer Rollkragen Pullover oder schwarze Trainingsjacke mit Stehkragen, die bösen Jungs tragen es. Doch zurück zu Tieran, dieser versucht mit allerlei hinterhältiger Tricks, an Clifford zu gelangen. Womit Emily alles versuchen muss, Clifford vor diesem skrupellosen Menschen zu beschützen. So könnte ihr vielleicht Mr. Bridwell helfen, der aber nicht mehr aufzufinden ist. So bleibt Emily wohl nur ein trauriger Ausweg, Clifford muss ganz weit weg, um in Sicherheit zu sein. Was eventuell bei den Kleinen ein paar Tränen zum Rollen bringen könnte.

Bei all den Abenteuern und dramatischen Wendungen übertreibt es der Film jedoch nie. Womit er sich überwiegend auch auf Höhe seiner Filmfreigabe von 0 Jahren bewegt. Somit dürfte dieser auch für die kleineren, vielleicht aber nicht unbedingt für die kleinsten Zuschauer geeignet sein. Damit dürfte nach Sichtung wohl eher der Wunsch nach einem riesigen roten Hund das Schlimmste sein, was Eltern zu befürchten hätten. Der Film bietet etliche kindgerechte witzige Szenen, worüber auch Erwachsene lachen können. Rundherum bietet der Film familientaugliche Unterhaltung, wobei er gerade für kleinere Kinder wohl zwei recht dramatischen Szenen bereithält. Dennoch bleibt der Film im Fluss und es kommt so gut wie zu keinen Längen. Der Überraschungsfaktor bezieht sich überwiegend auf die gezeigten Tiere, beginnend mit Clifford. Alles andere ist zumindest für Erwachsene gut vorhersehbar. Womit man die Kleinen auch mal ein paar Minuten allein vor dem Fernseher lassen kann. Der mysteriöseste Charakter bleibt jedoch John Cleese als Mr. Bridwell, der mich zuweilen direkt an Dr. Doolittle erinnerte. Sein Auftreten, wie auch sein Wirken, bleibt ein Geheimnis.
Nun aber ab zum Körbchen, ähm natürlich Fazit:
Mit „Clifford der große rote Hund“ brachte Regisseur Walt Becker, Norman Bridwells erfolgreiche Kinderbuchreihe auf die Kinoleinwand und nun auch in die Heimkinos / Wohnzimmer der Nation. In Beckers Verfilmung trifft die kleine Emily morgens auf dem Weg zur Schule, auf den geheimnisvollen Mr. Bridwell. Dieser beherbergt in seinem Jahrmarktzelt allerlei außergewöhnliche Tiere. Dort stößt sie auf einen kleinen herrenlosen und knallroten Welpen, den sie sofort ihn ihr Herz schließt. Obgleich ihr Onkel ihr das Tier verbietet, befindet es sich wie durch Zauberhand abends in ihrem Rucksack. Noch wundersamer wird es am nächsten Morgen als der von Emily auf den Namen getaufte Welpe Clifford, auf gut drei Meter Höhe angewachsen ist. Ein Umstand, der sich schwerlich verstecken lässt und Hightech-Gentechnik-Milliardär Tieran auf Clifford aufmerksam macht. Dieser versucht unter allen Umständen Clifford in sein Labor zu bekommen, was Emily und Onkel versuchen zu verhindern. Somit schuf Regisseur Walt Becker ein kleines, feines Kinderfilmabenteuer mit einem mächtig großen, knallroten Hund.

Dabei bietet der Film nicht nur Unterhaltung für die kleineren Zuschauer, sondern auch für die ganze Familie. Wobei die Gags überwiegend kindgerecht gehalten wurden. Was jetzt aber nicht heißt, dass sich Erwachsene bei dem Film nicht auch amüsieren werden. Hier sei nur die Szene mit dem „Beschnuppern“ angesprochen. Der Film entspricht meinem Empfinden nach seiner FSK Freigabe von 0 Jahren. Womit sich Eltern keine größeren Gedanken machen müssen, wenn sie mal kurz das Wohnzimmer verlassen. Dennoch gibt es zwei, drei etwas dramatischere Szene. Die jedoch recht schnell entschärft werden und Eltern nicht mit Tränen rechnen dürften. Wer es noch fantastischer mag, dem würde ich Disneys „Encanto“ mit gleicher FSK Einstufung empfehlen, für ältere bietet sich dann beispielsweise auch „Spongebobs Schwammtastische Rettung“ an. Wer gerne mehr in „realeren“ Welt bleibt, dem bietet „Clifford der große rote Hund“ einen fantasievollen Abenteuerfilm mit viel Herz. Diesen können bedenkenlos auch kleinere Kinder schauen. Die einzige Gefahr, die von diesem ausgeht, wird der Wunsch des Nachwuchs sein, auch so einen riesigen, roten Hundewelpen haben zu wollen.
„CLIFFORD DER GROSSE ROTE HUND“ ist ab dem 03. März 2022 auf DVD, Blu-ray und digital überall im Handel erhältlich“
Bild & Trailer © Paramount Pictures – alle Rechte vorbehalten!