Black Friday: Review

BLACK FRIDAY: Überlebenschance stark reduziert!

black friday - blu-ray cover
Black Friday: Blu-ray

BLACK FRIDAY – Überlebenschance stark reduziert: Regisseur und Multitalent Casey Tebo, nimmt uns mit in eine Black Friday Schnäppchen Schlacht. Doch anstatt Einkaufspreisen, purzeln von überall her die Körperteile. Ein vermutlich aus dem Weltraum stammender Parasit hat ebenfalls Lust auf Schnäppchen, in diesem Fall eher menschliche Häppchen.

Womit ein Schnäppchenjäger nach dem anderen, diesem Vieh zum Opfer fällt. Einzig eine Gruppe Verkäufer in dem Spielzeugladen „We Love Toys“ stellt sich diesem Vielfraß. So kämpft Marktleiter Jonathan alias Bruce Campbell, mit seinen Verkäufern gegen allerlei mutierte Kunden, die ihnen bereits auf den Fersen sind. Ob Black Friday ein guter Deal ist, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.

Let‘s start the Black Friday Night

Was für die einen der Schnäppchentag des Jahres ist für die anderen harte Arbeit. So auch für Verkäufer Ken, der deswegen seine beiden Töchter bei seiner Ex lassen muss. Fällt der „Black Friday“ Verkaufsstart, doch auf die Nacht von Thanksgiving. Womit dieser pünktlich vor 24:00 im Spielzeug Großmarkt „We love Toys“ sein muss. Auch seine Kollegen Chris, Marnie, Brian, Archie, Ruth, Emmet und Anita ächzen bereits vor dem, was vor Ihnen liegt.

Eine Horde wilder Schnäppchenjäger, die auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen. Einzig, die in Aussicht gestellt Zulage, lässt sie dieses Event etwas besser ertragen. Die Uhr schlägt 12, die Türen öffnen sich und eine Menschenschar überflutet den Markt. Doch einige dieser Kunden verhalten sich merkwürdig. Noch merkwürdiger wird es, nachdem eine Kundin Chris anfällt, der er ihr im Affekt den Schädel einschlägt.

black friday - chris
Aufstand der Infizierten Late Night Shopper

Das hat von Chris keiner erwartet und so stellen sie erstmal sicher, dass dieser keine weiteren Kunden attackiert. Doch nach und nach wird klar, Chris trifft keine Schuld, denn alle Kunden beginnen sich in Monster zu verwandeln. Noch mysteriöser wird es, nachdem Ken und die anderen erkennen, dass die Kunden irgendetwas Merkwürdiges im Markt bauen. So verbarrikadieren sich Ken und Co. im Lager, während draußen im Spielzeugmarkt eine pinkfarbene Glibbermasse beginnt zu wachsen.

So werden Kens Kollegen nach und nach dezimiert, während die monströsen Kunden beginnen mit dem pinkfarbenen Glibber Parasiten zu verschmelzen. Es soll aber noch schlimmer kommen, muss Marktleiter Jonathan zugeben, dass es keine Zulage geben wird. Drinnen das anwachsende Ding und draußen eine Horde mutierter Monsterkunden und das ohne Zulage? Das reicht, dennoch stellt sich nun die Frage, wie die Verkäufer diesen Black Friday lebendig überstehen sollen.

Der Blob im Spielzeugladen

Mit „Black Friday“ inszenierte Casey Tebo nach einem Drehbuch von Andy Greskoviak, eine Horrorsatire, die sich dem Schnäppchentag des Jahres widmet. Doch anstatt hungriger Schnäppchenjäger mischt sich ein Parasit unter die Einkaufsschar und lässt diese mutieren. Haben normale Kunden manchmal schon ein übles Auftreten, kann man sich vorstellen was eine Mutation aus diesen macht. Dies müssen Tebos Darsteller auf schmerzliche Weise am eigenen Leib erfahren.

Hat die Einkaufsmeute an diesem Black Friday wesentlich mehr Biss als sonst. Nicht nur das Tebo einige bekannte Genre Gesichter unter seinen Darstellern wie, Devon Sawa („Chucky – TV-Serie“) oder Michael Jai White („Spawn“) versammeln konnte. So schließ sich auch der Ur-Vater aller Monsterjäger, der illustren Truppe an. Mr. Tanz der Teufel / Evil Dead, Bruce Campbell. Wohl allen Horror Fans bekannt als Ashley „Ash“ J. Williams, Verkäufer und Dämonenkiller.

black friday - bruce campbell
Selbst der Geschäftsführer ist langsam ratlos.

Wer eine Horrorkomödie / Satire inszeniert hat zumeist auch ein paar prominente Vorbilder im Kopf. So gibt es in Black Friday ebenfalls viele Ähnlichkeiten, welche man sofort erkennt. So hat wohl in erster Linie das Remake „Der Blob“ aus dem Jahr 1988 (Original „Blob – Schrecken ohne Namen“ von 1958) Pate für dieses Projekt gestanden. Dazu gesellen sich etliche Anspielungen aus anderen Genrehits, darunter auch eine Hommage an Bruce Campbells Figur Ash, aus Tanz der Teufel.

Die Location des Spielzeugladens lässt mich an „Zombie Dawn of the Dead“ denken. Das Ober-Monster erinnert dabei an den Film „Der Höllentrip“ aus dem Jahr 1980. Ebenso wie an Freddy Kruegers Brust aus „Nightmare on Elmstreet 3“, wo man die ganzen Gesichter der verschluckten Seelen erkennt. Dazu gesellt sich noch ein Kaiju-Monster, welches an Godzilla und Co. erinnert. Dies nur wesentlich mutierter als die bekannten japanischen Biester. Somit seid ihr eingeladen, die restlichen Anspielungen selbst herauszufinden.

black friday - devon sawa
Kann es sein das hier etwas nicht stimmt?

Besonders gut hat mir gefallen, das Tebo überwiegend auf Handmade Masken und Effekte setzte. Dass Creature-Design, der alten Frau, die jeden Verkäufer im Laden zerfleischen will, ist dabei überaus gelungen. Dennoch haben sich auch ein paar CGI-Effekte in den Film verirrt, die alles andere als gut ausgesehen haben. Hier wären einerseits CGI-Blut-Szenen zu nennen, wie auch die Szene mit dem Gabelstapler.

black friday - monster
Jetzt ist Flucht angesagt

Selbst wenn bei solchen Filmen der Spaß und weniger die Logik im Mittelpunkt steht, hatte mich eine Sache doch irritiert. Wenn ein Monster inmitten eines Feuers steht und von dort aus die Protagonisten attackiert, wie kann es dann im selben Feuer sterben? Keine Ahnung, ob nun ich einem Denkfehler unterliege oder die Denke der Macher nicht verstanden habe. Trotz dieses kleinen Defizits kann man mit Black Friday seinen Spaß haben. Was zuletzt auch daran liegt, das sich der Film nicht ernst nimmt.

Es gibt etliche Anspielungen, krumme Wendungen, schräge Figuren, massig Gemetzel und auch auf das Easter-Egg am Schluss wurde nicht verzichtet. Also alles was man für eine ordentliche Horrorsatire benötigt. Ähnlich ambitioniertes Horrorgenre hatte ich zuletzt mit „The Cyst“ oder auch „Willys Wonderland“ gesehen. Hierbei wäre aber auch noch „Die Killerhand“ zu nennen.

Fazit:

„Black Friday“ ist eine herrliche Horrorsatire geworden. Welche den wohl bekanntesten Schnäppchentag zum Auslöser eines parasitären Übergriffs macht. Hierbei dürfte Autor Andy Greskoviak wohl den Gedanken gehabt haben. Das den Verkäufern, der ein oder andere Schnäppchenjäger, wohl wie ein kaufwütiges Monster vorkommen muss. Dumm nur, wenn aus die Kunden tatsächlich Monster werden. Damit beginnt „Black Friday“ mit dem allseits bekannt mysteriösen Parasiten.

Welcher in der Einkaufsnacht damit beginnt, landesweit Menschen zu infizieren. Einer dieser Orte ist der von Markt Manager Jonathan (Bruce Campbell) geführte Spielzeugladen „We Love Toys“. So verwandeln sich in kürzester Zeit alle Kunden in Monster, die einem Über-Monstrum dienen. Somit beginnt für die Verkäufer in „We love Toys“ ein Höllentrip und das auch noch ohne Zulage.

Der Film selbst macht über seine Laufzeit von rund 84 Minuten auch überwiegend Spaß. Besonders das Handmade-Maskendesign hat mir unheimlich gut gefallen. Dennoch gibt es auch die ein oder andere kurze CGI-Szene, die leider nicht so gut geworden ist. Alles in allem ist „Black Friday“ dennoch ein ordentlicher Genre-Vertreter geworden. Der neben „The Cyst“ oder auch „Willys Wonderland“ ebenfalls ein Plätzchen in der B-Movie Horrorsammlung verdient hat.

Bild & Trailer © Capelight – alle Rechte vorbehalten!