AIRPORT 77: Verschollen im Bermuda-Dreieck: Review
Airport 77: Verschollen im Bermuda-Dreieck: Drama auf dem Meeresgrund!

Airport 77 – Verschollen im Bermuda-Dreieck: dies ist bereits der dritte Teil der Airport Filme und nach Dean Martin, Burt Lancaster und Charlton Heston nimmt nun Jack Lemmon auf dem Pilotensitz als Captain Don Gallagher platz. Wie schon in den beiden vorangegangen Filmen, schickt sich auch dieser Flug an, in einer Katastrophe zu enden.
Anstatt eines Selbstmord-Bombenattentats wie aus „Airport 70“ oder einem Unfall wie in „Airport 75“, sind es dieses Mal Kunstdiebe, welche für den Absturz des Flugzeugs verantwortlich zu machen sind. Wie sich der nunmehr dritte Teil der Katastrophen Filmreihe rund um Passagierflugzeuge bei mir geschlagen hat, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Eine Boeing 747 auf dem Grund des Meeres!
Der schwerreiche, aber auch schwerkranke Unternehmer Stevens hat noch einen Wunsch. Eine mit allen Extras und voller Luxus umgebaute Boeing 747, soll eine Gruppe von Kunstkennern, Freunden sowie seine Tochter und seinen Enkel, zu sich nach Florida bringen. Doch Kapitän Don Gallagher transportiert nicht nur diese illustre Runde an Fluggästen, der Laderaum ist voller unbezahlbarer Gemälde für Stevens neues Privatmuseum.
Diese sind es auch, die eine Gruppe von Kunsträubern anlocken. Der Plan: Crew und Fluggäste betäuben, die Maschine zu übernehmen, unter dem Radar durchfliegen und unbemerkt irgendwo zu laden und mit den Gemälden verschwinden. Doch genau der geplante Tiefflug führt zur Katastrophe.

Ohne genaue Ortung streift eine der Tragflächen den Mast einer Ölbohrinsel und gerät ins Schlingern. Eine Notwasserung ist unausweichlich, was fast allen Tätern an Bord das Leben kostet. Die Maschine beginnt auch gleich zu sinken, doch weder Besatzung noch die Fluggäste sind in der Lage sich zeitnah zu retten. Erst als die Boeing auf dem Meeresgrund aufsetzt, sind alle wieder vollends bei Bewusstsein.
Das Verschwinden des Jumbos löst sofort eine Suche aus, doch dank des Manövers der Verbrecher, kann die Maschine sonst wo sein. Währenddessen spitzt sich die Situation an Bord der Maschine zu und es nur eine Frage der Zeit, wann die Außenhülle des Flugzeugs dem Wasserdruck nicht mehr standhalten kann. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Flugzeugkatastrophe Nummer Drei
Aller guten Dinge sind drei, so dachten wohl die Macher der Airport Filmreihe. Dieses Mal setzten sie Jack Lemmon an den Steuerknüppel eine Luxus-Boeing 747. War im ersten Film noch ein Selbstmörder für die Flugzeugkatastrophe verantwortlich, so war es im zweiten Film ein Kleinflugzeug, welches in das Cockpit eines Passagierflugzeuges kracht. In dritten Aufguss der Filmreihe entschieden die Macher, die Katastrophe dieses Mal durch einen Kunstraub einzuleiten.
So will sich eine Bande von Kunstdieben allerlei Gemälde bemächtigen. Welche ein Multimilliardär per Flugzeug in sein privates Kunstmuseum bringen lassen will. Hier sei erwähnt, dass niemand geringerer als der großartige James Stewart /vielen wohl aus einigen Alfred Hitchcock Filmen bekannt) diesen Milliardär verkörpert. So soll sich Jack Lemmon als Flugkapitän Don Gallagher nicht nur um den Transport der Kunstgegenstände kümmern, sondern auch gleich einige geladene Gäste mit zu Stevens Wohnsitz bringen.
Darunter Kunstkenner, Freunde und die Tochter nebst Enkel des Kunstmäzens. Dies standesgemäß in einem eigens dafür umgebauten Luxusflieger. Der Plan der Kunstdiebe scheint dabei tatsächlich bombensicher zu sein. Wäre da nicht der Mast eines Ölbohrtums mitten im Meer. Diese Kollision zwingt die Maschine nicht nur zur Notwasserung, sondern bedroht auch das Leben aller Passagiere.

Damit drehten die Macher bei dem dritten „Airport“ Film an zwei Stellschrauben. Die Protagonisten müssen nun nicht nur die Notwasserung überleben, sondern sich obendrein vor dem drohenden Ertrinken retten. Damit toppte man die beiden Vorgänger und trieb die Spannung auf ein neues Level. Beginnend wie ein Heistmovie wird der Plan der Räuber durch den Absturz recht schnell vereitelt. So trifft die Crew und die Passagiere die Erkenntnis recht heftig, als sie merken, dass das Flugzeug sinkt und sich dieses zu einem nassen Grab entwickeln wird.
Somit spielt Regisseur Jerry Jameson nicht nur mit etwaigen Flugängsten der Zuschauer, sondern weckt obendrein noch deren klaustrophobische Ängste. Hat man gerade die eine Katastrophe überlebt, muss man damit rechnen, in dieser Blechbüchse abzusaufen. So segnen noch vor der Rettung, einige Passagiere das Zeitliche. Perfekte Voraussetzungen für einen Katastrophenfilm und Garant für darauffolgend schlechte Träume.
Dennoch kann der Film trotz dieser Spannungskurve und seiner starken Besetzung mit: Jack Lemmon, James Stewart, Olivia de Havilland, George Kennedy, Christopher Lee und einigen mehr, nicht durchgehend die Spannung aufrecht halten. Zuviel melodramatisches Zwischengeplänkel und Beziehungsstress unterbrechen den Spannungsbogen immer wieder.
Hier wollten die Macher etwas zu viel des Guten. Die aufgebaute Spannung kann somit gegen Schluss nicht mehr das hohe Niveau des Anfangs halten. Da es sich hier um ein fiktives Werk handelt, gehe ich auch nicht auf etwaige Logiklücken ein, ob ein Flugzeug einem Wasserdruck standhalten kann.
Fazit:
Airport 77: Verschollen im Bermuda-Dreieck: Mit diesem Teil wollten es Regisseur Jameson und die Autoren Michael Scheff und David Spector wohl so richtig wissen. Kombinierten sie doch einen Heistmovie mit einem Katastrophenfilm. Ich muss zugeben die Ausgangssituation und die darauffolgende Katastrophe haben durchaus ihren Reiz, der mich auch gut unterhalten konnte.
Dennoch meinten es die Macher etwas zu gut und füllten den Film noch mit weiteren Twists, wie Einzelschicksale und Beziehungsdramen. Vermutlich um die Melodramatik ebenfalls noch etwas anzuheizen. Dies empfand ich dann als doch etwas zu viel des Guten. Unter anderem, da es den Film ausbremst und von der Spannung ablenkt. Beispielsweise das Ehepaar, welches unter Beziehungsstress leidet. Sich zankt und streitet und die Dame auch noch ihren Liebhaber umd gleichzeitig Mitarbeiter ihres Mannes, mitführt. Solche und ähnliche Soap-Opera-Szenen, unterbrechen den Spannungsfluss leider immer wieder mal.
Selbst wenn „Airport 77“, den Spannungsbogen im Vergleich zu seinen Vorgängern nicht ganz halten kann, ist es dennoch ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Thriller für zwischendurch geworden. Was auch an den hervorragend ausgewählten Darstellern liegt. Und im Vergleich zu dessen Nachfolger namens „Airport 80″ mit Alain Delon („Vier im roten Kreis„), kann dieser trotz mancher Defizite immer noch sehr gut unterhalten.
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