African Kung-Fu Nazis: Hitler und Tojo in Afrika!
African Kung Fu Nazis: Wenn es nach Sebastian Stein geht, konnten Hitler und Toyo nach Afrika flüchten. Dieser hatte nicht nur die Idee zu diesem durchgeknallten Film, sondern schrieb auch das Drehbuch. Doch Hitler wäre nicht Hitler wenn er nicht gleich wieder anfangen würde eine Armee aufzubauen. Und so geht es an die Ausbildung der Ghan-Arier. Klingt nicht nur gaga, ist auch gaga.
Egal wie verrückt die Idee erscheint, irgendwo ist das Ganze doch recht lustig geworden. Steins Drehbuch wurde von dem aus Ghana stammenden B-Movie Regisseur „Ninja Man“ Samuel K. Nkansah, in die Tat umgesetzt. Wie sich dieser durchgeknallte Trash-Movie Titel bei mir geschlagen hat, erfahrt Ihr wie immer in den nachfolgenden Zeilen.
Hitler und Toyo auf dem Weg nach Ghana
Durch eine geschickte Finte konnten Hitler und Toyo ihren Tod vortäuschen und nach Ghana flüchten. Doch man ist nicht gewillt, sich zur Ruhe zu setzen. Die Alliierten sollen die Rache der beiden Unruhestifter zu spüren bekommen. Der Plan, man wird eine neues, ein stärkeres Reich, sowie eine unbesiegbare Streitmacht aus den neu geformten Ghan-Ariern erschaffen. Hitler selbst wird die Kung-Fu- Ausbildung leiten, die seine Kämpfer zu tödlichen Waffen werden lassen soll.
Zusammen mit Eva Braungebrannt, die er dem Kung-Fu Kämpfer Horst ausspannt und Horse-Man Göring suchen sie talentierte Kämpfer um ihre Armee aufzubauen. Doch nicht nur das, alle Kampfschulen des Landes müssen sich Hitler und seinem Kung-Fu Stil unterwerfen und schließen. Nur der Kampfstil des kleinen Österreichers wird geduldet und jeder andere hat sich diesem zu unterwerfen.
So wird ein Turnier veranstaltet, um den besten Kämpfer zu ermitteln. Um Eva zurückzuerobern, will Horst ebenfalls an diesem Turnier teilnehmen. Es gibt nur ein Problem, sein bester Freund und Trainingskollege nimmt ebenfalls teil. Damit wird Horst gezwungen, ganz neue Kampfstile zu erlernen, wenn er seinen gleich starken Kontrahenten besiegen will. Sein Weg führt ihn in den tiefsten Dschungel, auf der Suche nach den geheimnisvollsten Meistern des Landes. Jetzt liegt es an Horst, ob er die Kraft und die geistige Stärke besitzt, über sich hinaus zu wachsen und Hitler zu einem Zweikampf herauszufordern.
Ein kleines Resümee
Geschichten über Hitler, der nicht nur den Zweiten Weltkrieg überlebt haben soll, sondern sich auch noch absetzen konnte, gibt es unzählige. Selbst heute lebt in manchen Köpfen dieser irrsinnige Gedanke weiter. Geht es nach den Filmemachern von „Iron Sky“, sitzt dieser sogar auf dem Mond. Wer nun dachte „Iron Sky“ sei schon schräg, der sollte sich mal „African Kung-Fu Nazis“ anschauen. Hier schuf der Sebastian Stein, eine Symbiose aus der Figur Hitler / Toyo, Bloodsport, Jackie Chans „Drunken Master“ und „Mortal Kombat. So ist es ebenfalls kein Wunder, dass diese Idee nach einer durchzechten Nacht entstanden sein soll.
Nüchtern dürfte man auf sowas ja eher nicht kommen. Unterstützung fand Stein in dem aus Ghana stammenden Regisseur Samuel K. Nkansah auch „Ninja Man“ genannt. Nkansah hat bereits einige skurrile Martial-Arts B-Movies auf den Weg gebracht, weshalb er für Stein der perfekte Partner gewesen sein dürfte. Für „African Kung-Fu Nazis“ schrieb Sebastian Stein nicht nur das Drehbuch, sondern übernahm gleich selbst die Rolle des Kung Fu kämpfenden Hitlers. Während ein Freund Steins, Yoshito Akimoto, die Rolle des zweiten Kriegstreibers Hideki Tojo übernahm. In weiteren Rollen sind Elisha Okyere als Addae/Horst, Nkechi Chinedu als Eva Braungebrannt, Marsuel Hoppe als Horse-Man Göring und Boateng Walker Bentil als Akante zu sehen.
Als wenn diese Mischung nicht schon schräg genug gewesen wäre, entschied man sich für den deutschen Markt, den Film mit einer Schnodder-Synchronisation zu versehen. Ganz im Stil der alten Italo Western oder manch chinesischen Eastern. Eins vorweg, diese Synchro kommt natürlich nicht im Entferntesten, an die des Meisters dieser Art der Synchronisationen, Rainer Brandt heran. Dennoch ist diese Version nur die Spitze des Eisbergs, in diese hielten alle möglichen deutschen Dialekte Einzug.
Zu meinem Bedauern überwiegend der Schwäbische. Diese Idee dürfte, wenn ihr mich fragt, wie der Film selbst im Suff entstanden sein. Denk mal darüber nach, wenn ein Schwabe das selbst sagt. Was ich wiederum in dem Film recht gelungen fand, sind die Martial-Arts Szenen. Hier gaben die Akteure richtig Gas und prügeln in bester Bloodsport Manier alles zu Boden, was im Wege steht. Die Szenen kommen natürlich nicht an Profi Filme heran, waren aber trotzdem allesamt wirklich gut anzusehen.
Fazit:
„African Kung-Fu Nazis“ ist schon ein ordentlich durchgeknallter Streifen. Drehbuch Autor Sebastian Stein gibt hier den Kung-Fu-kämpfenden Hitler mit jeder Menge CGI Blut. Sein Kumpel Yoshito Akimoto macht mit seinen Kampfes Künsten sogar gleich noch „Mortal Kombat“ Konkurrenz. Eigentlich ist der Film nach Titeln wie “Iron Sky“ gar nicht mehr ganz so gaga. Wenn man Hitler auf dem Mond zeigen kann, wieso nicht auch in Ghana. Dennoch merkt man diesem das fehlende Budget in jeder Filmsekunde an.
Dafür scheinen Darsteller und Crew beim Dreh bester Laune gewesen zu sein. Diese geben mit besten Overacting alles, um den Film unterhaltsam zu gestalten. Und mit manch gut in Szene Gesetzen Martial-Arts-Kämpfen hätte ich nicht gerechnet. Ob Sebastian Steins „African Kung-Fu Nazis“ das Zeug zur Trashperle hat, das muss die Zeit zeigen. Was auch den erst kürzlich gesehenen „Cat Sick Blues“ betrifft. Weshalb ich mich hier vorläufig noch einem Urteil enthalte.
Ich für meinen Teil frage ich mich zwar immer noch, was ich da gesehen habe, kann aber nicht behaupten, dass dies ein Totalausfall gewesen wäre. Die ambitionierten Bemühungen sind durchaus zu erkennen und haben sogar irgendwie Spaß gemacht. Bis auf die schwäbische Synchronisation, das musste doch nicht sein oder? Und wenn ein Schwabe das betont muss wohl etwas dran sein.
So habe ich während des Schauens immer wieder zwischen den Tonspuren umgeswitcht. Womit die Englische definitiv gegen die Deutsche gewonnen hat. Nichtsdestotrotz wird wohl auch diese Deutsche Synchro ihre Trashfans finden. So geht meine Sichtungsempfehlung an alle, die ein paar Sixpacks im Kühlschrank liegen haben, trashige Filme lieben sind und mit ein paar Kumpels einen lustigen Filmabend verbringen wollen.
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